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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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    Während der ersten offiziellen Zusammenkunft des wieder eingerichteten Djihad-Rats konnte sich Vorian mit seinem Antrag durchsetzen, dass weitere Wachschiffe in großer Zahl gebaut wurden, um damit die isolierten Maschinenstreitkräfte im Zaum zu halten. Er befürchtete, dass es Omnius' Schlachtschiffen mit einer selbstmörderischen Offensive gelingen könnte, das Holtzman-Störfeldnetz zu durchdringen und die rund um den Planeten stationierten Verteidigungskräfte der Liga zu vernichten. Mehr Raumminen, mehr Störfeldsatelliten, mehr Waffen und mehr militärische Liga-Schiffe würden Omnius an der Flucht hindern.
    Die Armee des Djihad würde Corrin viele Monate, Jahre oder Jahrzehnte lang belagern – so lange, wie es nötig war.
    »Am heutigen Tag, dreiundneunzig Jahre nachdem Serena Butler uns zum Kampf gegen Denkmaschinen aufrief, erkläre ich den Djihad für beendet!«, verkündete der Große Patriarch Boro-Ginjo unter tosendem Jubel im Parlamentssaal, der unter dem Druck der Menge bis zum Bersten gefüllt war. »Wir haben Omnius für alle Zeiten geschlagen!«
    Der Oberkommandierende Vorian Atreides, der neben ihm stand, fühlte sich leer und ausgelaugt. Die Menschen um ihn herum feierten, aber für ihn war der Krieg nicht vorbei, bevor nicht die letzte Denkmaschine vernichtet war, solange Omnius noch eine letzte Festung hielt.
    Quentin, der sich ebenfalls in der Nähe aufhielt, wirkte verzweifelt und mutlos. Wer ihn sah, mochte seinen Zustand auf Erschöpfung zurückführen, aber es steckte viel mehr dahinter. Wir haben viel zu viele Leben geopfert, um diesen Sieg zu erringen. Er betete, dass die Menschheit nie wieder gezwungen sein würde, solche Waffen einzusetzen ...
     
    Vorian fuhr in einem offenen Bodenfahrzeug durch die Straßen, während die Menge ihm zujubelte. Mehr als vier Millionen Menschen winkten mit bunten Djihad-Fahnen und projizierten Holos von ihm, Serena Butler und ihrem Baby, von Iblis Ginjo und anderen Helden des Djihad.
    Einer fehlt. Er dachte an Xavier, seinen früheren Kameraden. Vielleicht hat Abulurd Recht. Wir sollten zumindest versuchen, die Irrtümer der Geschichte richtig zu stellen. Aber nicht, während die Wunden des Djihad im öffentlichen Bewusstsein noch so frisch waren. Jetzt war die Zeit des Heilens, des Vergessens und des Wiederaufbaus.
    Als der Wagen im Zentrum von Zimia anhielt, stieg er aus, um sich der Menge zu zeigen, die voller Begeisterung und Bewunderung war. Männer schlugen ihm auf die Schulter, Frauen küssten ihn. Wachleute machten ihm den Weg frei, und Vorian schritt zu einer Sprecherplattform, die mitten auf dem großen Platz im Schatten hoch aufragender Regierungsgebäude errichtet worden war.
    Vorian hatte darauf bestanden, dass Abulurd Harkonnen in der Uniform eines Tercero auf der Bühne anwesend war, vorgeblich als sein Adjutant, obwohl Abulurd und sein älterer Bruder Faykan ebenfalls für die Arbeit, die sie hier auf Salusa geleistet hatten, geehrt werden sollten. Der Große Patriarch hatte infrage gestellt, ob es klug war, einen Harkonnen in so herausragender Stellung zu präsentieren, doch Vorian hatte ihn nur mit einem kalten und zornigen Blick bedacht, sodass Boro-Ginjo seinen Einwand sofort zurückgezogen hatte.
    Nach neun Jahrzehnten des Militärdienstes hatte Vorian schon so viele Orden erhalten, dass er sie unmöglich alle gleichzeitig an der Uniform tragen konnte. Er hatte nur ein paar Bänder und Abzeichen angelegt. Ein Oberkommandierender hatte es nicht nötig, gegenüber anderen zu protzen. Leronica hatte nie etwas an den Auszeichnungen gelegen. Ihr war es lieber gewesen, wenn er Zeit mit ihr statt auf dem Schlachtfeld verbrachte.
    Doch die Menschen hatten das tief sitzende Bedürfnis, ihn zu feiern und ihre Bewunderung für ihn zum Ausdruck zu bringen. Und die Politiker wollten ebenfalls bei diesem festlichen Ereignis zugegen sein. Ich bin der berühmteste Mann in der Liga der Edlen, und ich bin nicht im Geringsten an Orden und Ruhm interessiert. Ich will nur Frieden und Ruhe.
    Also nahm Vorian geduldig die Auszeichnungen und Huldigungen vom fetten, freudestrahlenden Großen Patriarchen entgegen. Er hielt sogar eine kurze, aber mitreißende Rede, in der er jeden lobte, der in der Armee des Djihad gedient hatte und der im Zuge der Großen Säuberung umgekommen war.
    Vorian wünschte sich nur, dem Wahnsinn dieser Schwindel erregenden Feier zu entfliehen, um die nötige Zeit zu finden, sein Leben wieder ins Lot zu bringen. Er musste sich

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