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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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leichten Veränderungen der Parameter, wenn getestet wurde, welche neuen Techniken Aussicht auf Erfolg hatten. Die Taktik des Allgeistes variierte gelegentlich, aber nur geringfügig – abgesehen von einigen wilden Ausfällen, die alle Beteiligten überrascht hatten.
    Keiner der feindlichen Vorstöße hatte bislang Erfolg gehabt, aber Abulurd blieb trotzdem auf der Hut. Die Armee der Menschheit ließ keinen Augenblick in ihrer Wachsamkeit nach.
    In den vergangenen neunzehn Jahren hatten die Schlachtschiffe über Corrin dem Ansturm der Maschinen standgehalten, während sich die Geschichte, Politik und Gesellschaft auf den Liga-Welten in kleinen Schritten weiterentwickelt hatte. Der Allgeist probierte es mit alten und neuen technologischen Konzepten, warf ein Raumschiff nach dem anderen gegen das Störfeldnetz und feuerte Lenkraketen auf die Patrouillenflotte ab. Und wenn die Roboterschiffe versagten und abstürzten, bauten die Maschinen einfach neue.
    Auf der Oberfläche des Planeten arbeitete die robotische Kriegsindustrie ohne Pause, produzierte Waffen und Schiffe, die gegen die Streitkräfte der Liga eingesetzt wurden. Corrin wurde von einer Wolke aus Weltraumtrümmern umkreist, die fast so dicht wie eine gezielt errichteter Abwehrschirm war. Unterdessen wurden in Fabriken und Werften auf allen Liga-Welten Ersatzschiffe konstruiert und gestartet, die die Lücken im Verteidigungsgürtel um Corrin genauso schnell ausfüllten, wie der Feind sie hineinstanzen konnte.
    Doch die Bürger der Liga schenkten dem weit entfernten Schlachtfeld immer weniger Beachtung.
    Viele Mitglieder des Liga-Parlaments stöhnten über die ständigen Rüstungsausgaben, obwohl das Ende des Djihad längst erklärt worden war. Die Aufgaben des Wiederaufbaus von Infrastruktur und Bevölkerung stellten eine enorme finanzielle und materielle Belastung dar, und die Wachhundflotte benötigte ständig zusätzliche Mittel. Nach einem Jahrhundert der Kämpfe und Massaker, nach mehreren Milliarden Toten war die Liga der Edlen geschwächt und ausgelaugt und konnte nur mühsam die Ressourcen für die Kriegsproduktion aufbringen.
    Die Menschen sehnten sich nach Veränderung.
    Als Vorian Atreides zwei Jahre nach der Großen Säuberung eine ehrgeizige Unternehmung vorgeschlagen hatte, in deren Verlauf der letzte bekannte Stützpunkt der Cymeks auf Hessra eliminiert werden sollte, wurde er als Kriegstreiber verunglimpft und praktisch aus dem Parlamentsgebäude gejagt. So sieht also die Anerkennung für den größten Kriegshelden der Geschichte aus, hatte Abulurd gedacht. In den Folgejahren hatte er bestürzt beobachtet, wie sein Mentor in den Hintergrund gedrängt wurde, bis er nur noch als Symbol für die blutige Vergangenheit und als Hindernis auf dem Weg in eine strahlende Zukunft galt.
    Dummerweise erinnerte Corrin die Menschen immer wieder auf lästige Weise an die Tatsachen.
    Am Ende des Djihad waren die aufgeriebenen Streitkräfte neu organisiert worden und in »Armee der Menschheit« umbenannt worden. Als Symbol für die Veränderung waren sogar die alten Dienstränge und Kommandostrukturen abgewandelt worden. Statt der effizienten Zahlenabfolge, die bis zum Primero hinaufführte, wurden nun die Rangbezeichnungen einer Armee aus dem goldenen Zeitalter der Menschheit übernommen, die auf eine Epoche des Alten Imperiums oder vielleicht auf noch frühere Zeiten zurückging: Levenbrech, Bator, Burseg, Bashar ...
    Obwohl seine Entscheidung, den Namen Harkonnen anzunehmen, seiner Karriere vermutlich äußerst hinderlich gewesen war, hatte er sich durch besondere Leistungen und die stille Unterstützung des Höchsten Bashar Atreides einen Rang verdient, der dem eines Colonel, Oberst oder Segundo entsprach. In den vergangenen fünfzehn Jahren hatte er auf sechs verschiedenen Welten gedient, wo er hauptsächlich im Wiederaufbau und für lokale Sicherheitsaufgaben eingesetzt wurde. Nun, als Kommandant der Wachhundflotte vor Corrin, befand er sich wenigstens wieder im Brennpunkt des Geschehens.
    Selbst nach mehreren Monaten der Abwehr immer neuer Angriffe der Roboterkriegsschiffe empfand Abulurd keine Langeweile, während es vor allem den jüngeren Soldaten schwer fiel, ihre Motivation aufrechtzuerhalten. Die meisten der Soldaten im Wachdienst waren viel zu jung, um sich an die Zeit zu erinnern, als das Synchronisierte Imperium den größten Teil der Galaxis beherrscht hatte. Sie hatten nie im eigentlichen Djihad mitgekämpft, der für sie Geschichte war und

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