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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Kondition zu halten. Wie eine gut justierte Maschine verlangte auch der menschliche Körper Wartung.
    Dank einer Vielzahl ausgedehnter Leibesertüchtigungsprogramme war Gilbertus zu einem Musterbeispiel tadelloser männlicher Konstitution geworden. Benutzte ein Mensch die Muskeln, wuchs seine Kraft; arbeitete ein Roboter mit mechanischen Komponenten, verschlissen sie. Das war ein seltsamer, aber grundlegender Unterschied.
    Vor Erasmus' Augen legte der Mann auf einem Laufband viele Kilometer zurück, ohne sich sonderlich anzustrengen, stemmte gleichzeitig Gewichte und führte Oberkörperübungen mit einem Resistenzkraftfeld aus. Sein komplex untergliederter Verstand konnte so vielseitige Aufgaben ohne weiteres bewältigen. An einem durchschnittlichen Tag betätigte sich Gilbertus an über dreißig Sportgeräten, ohne längere Pausen einzulegen und indem er ausschließlich Wassers trank.
    »Während du deine physischen Fähigkeiten ausbaust, Mentat«, sagte Erasmus, weil Gilbertus' Sport viel Zeit beanspruchte, »solltest du synchron auch deine mentalen Gaben verfeinern. Zur Verbesserung der Gedächtnisleistung könntest du Berechnungen anstellen und Rätsel lösen.«
    Gilbertus verharrte, atmete schwer. In seinem braunen Haar glänzte Schweiß, während er eine Miene zog, die der Roboter als typischen Ausdruck der Verwirrung kannte. »Selbstverständlich versäume ich solche Maßnahmen keineswegs, Vater. Wenn ich meinen Körper stärke, vernachlässige ich es nie, auch meinen Geist zu stärken. Ich beschäftige mich mit unzähligen Berechnungen, Extrapolationen und Gleichungen, von denen jede mir zu neuartigen Einblicken verhilft, die gewöhnlich Denkenden unerreichbar bleiben.« Kurz schwieg Gilbertus. »Das ist es, was du aus mir gemacht hast ... oder was ich dich glauben lasse, was du aus mir gemacht hast.«
    »Du bist außerstande, mich zu täuschen. Welchen Sinn hätte es für dich?«
    »Du hast mich gelehrt, dass man Menschen nicht trauen darf, Vater, und ich habe mir diese Lektion zu Herzen genommen. Ich traue nicht einmal mir selbst über den Weg.«
    Gilbertus war seit nahezu sieben Jahrzehnten Erasmus' Schützling, sodass er sich nicht vorstellen konnte, der Mensch wäre insgeheim zum Gegenspieler der Denkmaschinen geworden. In diesem Fall hätte er bei Gilbertus Stimmungsveränderungen gespürt, und Omnius, dessen Wächteraugen überall waren, hätte Beweise eines Verrats beobachtet.
    Erasmus machte sich Sorgen, Omnius könnte, sollte er je Argwohn entwickeln, den Vorschlag machen, dass es das klügste Vorgehen wäre, Gilbertus zu eliminieren, ehe er Gelegenheit erhielt, Schaden anzurichten. Darum musste Erasmus sicherstellen, dass der Allgeist nie Anlass zu irgendwelchen Zweifeln fand.
    Omnius selbst hat an mich die Anforderung gestellt, ein wildes Kind zu einem intelligenten und zivilisierten Wesen zu erziehen, sinnierte Erasmus. Gilbertus hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen. Durch ihn denke ich an Dinge, die ich vorher nie in Betracht gezogen hätte. Er erweckt in mir ein vielschichtiges Gefühl der Zuneigung, das ich ohne ihn niemals hätte erleben dürfen.
    Nun ging Gilbertus zu Kraftfeld-Klimmzügen mit gleichzeitigen Beckenübungen über. Während des Zuschauens fiel dem Roboter ein, dass Gilbertus bei einer Gelegenheit Widerwillen gegen die tödliche RNS-Retrovirus-Seuche bekundet hatte, die sich gegenwärtig auf den Welten des Liga-Kosmos ausbreitete. Was wäre, wenn er sich irgendwann dazu entschloss, nicht mehr Erasmus, sondern seinesgleichen zur Seite zu stehen?
    Ich muss die Lage im Augenmerk behalten. Auf einmal kam dem Roboter zu Bewusstsein, dass er in diesem Moment eine sehr menschliche Eigenart an den Tag legte: Paranoia. Gedanken korrespondieren nicht immer mit der Realität. Es muss eine konkrete Verbindung geben, greifbare Beweise, die einen Verdacht eindeutig mit den Tatsachen verknüpfen.
    Es existierte ein häufiges Problem, das menschliche Forscher lange beschäftigt hatte, nämlich die Frage, inwieweit die Gegenwart des Beobachters ein Experiment beeinflusste. Was Gilbertus' Entwicklung betraf, war Erasmus schon lange kein objektiver Augenzeuge mehr. Zeigte sein Ersatzsohn ein bestimmtes Verhalten, um seinem robotischen Mentor etwas zu verdeutlichen? Dienten diese außergewöhnlich intensiven sportlichen Betätigungen als Mittel, um seine Überlegenheit zu beweisen? Hatte Gilbertus möglicherweise eine rebellischere Einstellung, als er sich anmerken ließ?
    Obwohl diese

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