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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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der Defensive, war auf den entfesselten Grimm eines solchen Berserkers nicht gefasst. Als er Trigs Kampfweise sah, verspürte Istian Kummer im Herzen. Jool Norets Geist hätte in Nar Trig wiedergeboren werden sollen.
    Istian biss die Zähne zusammen und legte sich heftiger ins Zeug.
    Ein Klingenarm des Meks erwischte ihn an der Schulter, eine zweite Klinge sollte seinen Oberkörper aufschlitzen. Aber Istian beugte sich geschmeidig zurück, bog den Körper in unmöglich erscheinendem Winkel nach hinten, sodass die Sägeklinge lediglich einen oberflächlichen Schnitt auf seinem Brustbein hinterließ.
    Als hätte er eine Sprungfeder im Leib, vollführte Istian einen Rückwärtssatz. Sein auf maximale Leistung eingestelltes Pulsschwert traf den gepanzerten Korpus der Kampfmaschine. Die daraus resultierende Pulsentladung leerte die Batterie. Der ungeheuer starke energetische Schlag lähmte die Bewegungselemente des Kampfroboters, sodass seine Arme und Beine erstarrten, die Artillerie deaktiviert wurde und nur noch der Kopf hilflos von einer zur anderen Seite kreiste.
    Trig führte einen Streich gegen die Halssäule seines Gegners, Funken sprühten, der Mek erbebte und zappelte ziellos mit den Extremitäten. Ein zweiter Treffer hatte genug Wucht, um das rohrförmige Schutzgehäuse und die Kabelkanäle zu durchtrennen und den gepanzerten Kopf abzuschlagen. Der schwere Korpus sackte in sich zusammen und erstarrte.
    Istian erschlaffte, und sein entleertes Pulsschwert fiel klappernd zu Boden. Er spürte das Adrenalin, das ihn wie ein lebendiges, symbiotisches Wesen durchströmte, und fragte sich, ob das Jool Norets Geist sein mochte. Seine ermatteten Muskeln zitterten. Neben ihm stapfte Trig auf und ab wie ein salusanischer Tiger, der nach weiteren Widersachern Ausschau hielt.
    Bevor sich die beiden Schwertmeister mit dem paralysierten Kampfroboter beschäftigen konnten, auf dessen deaktiviertem Korpus sich noch immer der Kopf drehte, stürmten die wütenden Märtyrer-Jünger herbei. Sie hatten eigene Waffen dabei – Keulen, Vorschlaghämmer, Brecheisen. Gemeinschaftlich tobten sie ihre Wut an den drei bezwungenen Kampfmaschinen aus, droschen und prügelten auf sie ein, brüllten unentwegt, während sie die zuvor so gefährlichen Meks zu verbeulten Wracks zusammenschlugen.
    Funken sprühten, abgerissene Komponenten flogen umher, Prozessoren und Gelschaltkreis-Moduln wurden herausgezerrt, zerschellten auf dem harten Boden des Lagergebäudes. Der Mob sah keinen Grund zum Innehalten, bis er unter gewaltigem Getöse auch die Wracks zu unkenntlichem Schrott zerkleinert hatte.
    »Wir können das Metall gebrauchen«, sagte der Militärchef erfreut. »Die Märtyrer-Jünger haben inzwischen ein Programm ausgearbeitet, um die Bestandteile zerstörter Denkmaschinen als Baumaterial oder für landwirtschaftliches Gerät und Werkzeuge zu verwenden. In den alten Schriften steht, dass man Schwerter zu Pflugscharen schmieden soll.«
    »In der Tat, es genügt nicht, Omnius' Handlanger zu besiegen«, stimmte Nar Trig mit tiefer Stimme zu. »Der Sieg schmeckt umso süßer, wenn wir ihre Überbleibsel zu unserem Vorteil nutzen.«
    »So wie Chirox«, sagte Istian. Aber sein Kamerad gab darauf keine Antwort.

19
     
    Ich habe mir vorgestellt, wie es wäre, Omnius zu sein, und welche weit reichenden Entscheidungen ich an seiner Stelle treffe würde.
    Erasmus-Dialoge
     
     
    Trotz Rekur Vans Versprechungen erwies sich auch die neue Version Serena Butlers als große Enttäuschung. Ein weiterer Schnellwuchs-Klon, ein neuerlicher Missgriff.
    Erasmus hoffte, dass der Schaden für das Serena-Experiment begrenzt blieb. Bei der Flucht aus dem Liga-Kosmos hatte sein tlulaxanischer Gefangener – gewissermaßen als Einstandsgeschenk – konservierte Zellen Serena Butlers mitgebracht, und seither versuchte er immer wieder, die Frau neu zu erschaffen, doch er stand jedes Mal vor demselben Problem. Die geschmuggelten Zellen enthielten nur den genetischen Bauplan, aber nicht sie, nicht ihr Wesen. Das Geheimnis steckte nicht in den Zellen, sondern – wie sich Serena wohl ausgedrückt hätte – in der Seele.
    Und nun weigerte sich der gliedlose Fleischhändler, sich um die anderen, noch heranreifenden Klone zu kümmern.
    Vielleicht hing sein Verhalten mit der Erbitterung über das Misslingen des quasireptilischen Wachstumsexperiments zusammen. Nach dem vielversprechenden Anfang waren die knochigen Wucherungen an Rekur Vans Schultern abgefallen und hatten wunde,

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