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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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entzündete Haut hinterlassen. Darüber hatte der Tlulaxa sich stark erregt, und seine Stimmung trug zweifellos zum wiederholten Scheitern des Serena-Projekts bei. Um die Situation im Griff zu behalten und dafür zu sorgen, dass sich Van auf wesentliche Angelegenheiten konzentrierte, passte Erasmus die Medikation laufend an, verordnete ihm selektive Amnesie. Dieses Verfahren erforderte ständige Aufmerksamkeit und Abwandlung.
    Ich darf keine Experimente vermischen, dachte der Roboter.
    Als er jetzt in seinem tadellos gepflegten Garten vor der neuen falschen Serena stand, erhoffte sich Erasmus ein Fünkchen des Wiedererkennens, vielleicht sogar der Furcht in ihren lavendelblauen Augen. Pflichtgetreu hielt sich Gilbertus an seiner Seite. »Sie gleicht in jeder Hinsicht den Archivbildern, Vater«, stellte der Mann fest.
    »Äußerlichkeiten können trügen«, sagte Erasmus, der die Antwort tief aus seinem Speicherbereich angemessener Floskeln holte. »Sie entspricht den Standards menschlicher Schönheit, aber das allein ist unzureichend. Sie ist nicht das ... was ich suche.«
    Der Roboter hatte ein perfektes Gedächtnis und konnte daher jede Unterhaltung, die er je mit Serena Butler geführt hatte, lückenlos wiederholen. Deshalb waren für ihn die zahlreichen Streitgespräche während ihrer Zeit auf der Erde als Sklavin mit Sonderstatus keineswegs verloren. Aber Erasmus wünschte sich neue Erfahrungen von ihr, tiefere Einsichten und eine geeignete Ergänzung der herausragenden Erkenntnisse, die er durch Gilbertus gewann.
    Nein, auch dieser neue Serena-Klon taugte überhaupt nichts.
    Sie war so geistlos und uninteressant wie die übrigen Menschenexemplare, die ihm zur Verfügung standen, ihr fehlten die Erinnerungen und der Starrsinn, die Erasmus an Serena so geschätzt hatte. Körperlich war sie einem beschleunigten Wachstumsprozess unterzogen worden, entbehrte jedoch der geistigen Reife, die aus dem Sammeln von Lebenserfahrung hervorging.
    »Offenbar hat sie mein biologisches Alter«, sagte Gilbertus. Warum hegte er solches Interesse an ihr?
    Die echte Serena Butler war in der Liga der Edlen aufgewachsen und hatte dort gelernt, an die seltsamsten Torheiten zu glauben, beispielsweise die menschliche Überlegenheit und das inhärente Recht auf Freiheit und Liebe. Erasmus bedauerte, dass er Serenas Einzigartigkeit damals nicht in vollem Umfang zu würdigen verstanden hatte. Jetzt war es zu spät.
    »Du kennst mich nicht, oder?«, fragte er den neuen Klon.
    »Du bist Erasmus«, gab sie zur Antwort, aber im plattesten Tonfall.
    »Mit dieser Aussage musste ich wohl rechnen«, sagte Erasmus. Er wusste, was er zu tun hatte. Er wollte keine Andenken an seine Fehler um sich haben.
    »Bitte töte sie nicht, Vater«, sagte Gilbertus. Der Roboter wandte sich um und verlieh seinem Gesicht gewohnheitsmäßig einen Ausdruck der Ratlosigkeit. »Erlaube mir, mit ihr zu reden und sie zu unterrichten. Entsinne dich daran, dass auch ich, als du mich aus den Sklavenbaracken geholt hast, ungebildet und ungezähmt war, ein unbeschriebenes Blatt, das keine Spur meines Potenzials gezeigt hat. Vielleicht kann ich es durch Sorgfalt und Geduld erreichen ... sie zu einer wertvollen Person zu machen.«
    Plötzlich durchschaute Erasmus seine Beweggründe. »Du empfindest Serena Butler als attraktiv.«
    »Ich finde sie interessant. Nach allem, was du mir über die originale Serena erzählt hast, könnte sie für mich eine passende Gefährtin werden. Vielleicht sogar eine Lebenspartnerin.«
    So etwas hatte der Roboter nicht erwartet, doch immerhin faszinierte ihn der unvermutete Richtungswechsel der Ereignisse. »Daran hätte ich eigentlich schon selbst denken müssen. Gewiss, Mentat, unternimm den Versuch und gib dir die größte Mühe.«
    Gilbertus betrachtete den weiblichen Klon und wirkte mit einem Mal schüchtern, als hätte er eine für ihn zu hohe Herausforderung angenommen. Doch der Roboter gab ihm väterlichen Rückhalt. »Falls das Experiment fehlschlägt, habe ich immer noch dich, Gilbertus. Ich kann mir kein besseres Versuchsobjekt und keinen besseren Gefährten vorstellen.«
     
    Um die menschlichen Vorlieben gründlicher erforschen zu können, hatte Erasmus eine Reihe von Muskelverstärkungsgeräten für Gilbertus entworfen, die teils einfach in der Anwendung waren, teils äußerst schwierig. Sowohl geistig wie auch körperlich war Gilbertus ein vollkommenes Muster seiner Gattung, und Erasmus hatte den Wunsch, ihn in erstklassiger

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