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Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)

Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)

Titel: Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Jahn-Nottebohm
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gekommen, mit Hilfe eines Geländers den Schülerstrom an der Theke vorbeizuleiten. Steffie dachte nicht daran, die Pause innerhalb dieser Schlange zu verbringen. Recht weit vorne sah sie Fabian stehen, der schon in der Acht war und von dem sie wusste, dass er auf sie stand. Mehrmals hatte er sie eingeladen, mit ihm ins Kino zu gehen. Sie lief auf ihn zu und lehnte sich an das Geländer.
    „Hallo, Fabian“, säuselte sie. Dabei versuchte sie so zu gucken, wie sie es auf dem Foto hinbekommen hatte.
    „Was willst du?“, fragte Fabian, als er sie registriert hatte, um gleich darauf hinterher zu schieben: “Hast du was mit den Augen?“.
    „Quatsch“, erwiderte sie. „Bringst du mir ein Schinkenbrötchen und einen Saft mit?“
    „Ich habe nicht genug Geld.“, antwortete Fabian.
    Wie zufällig fuhr sie mit der rechten Hand an der Seite ihres Körpers entlang bis zu ihrer Jeanstasche, ließ sie hineingleiten und holte ein 2€-Stück heraus, das sie Fabian überreichte.
    Fabian nahm es entgegen. „Was ist los mit dir? Du bist so komisch.“, sagte er noch, dann musste er ein paar Schritte vorwärts machen. Steffie rutschte am Geländer entlang, bis sie wieder auf seiner Höhe war.
    „Ich sitze da drüben bei Sabrina und Trixi. Bringst du mir’s dahin?“, fragte sie und versuchte alle Verführungskunst, zu der sie fähig war, in ihre Stimme zu legen. Gleichzeitig streckte sie ihren Oberkörper, so dass ihr Bauch zu sehen war und sich das T-Shirt über ihren Brüsten spannte. Mit einem zweifelnden Blick schaute Fabian sie an.
    „Du spinnst“, sagte er. “Geh zu deinen Freundinnen. Das kann aber etwas dauern, du siehst ja …“, deutete er auf die Schlange vor sich und ließ den Satz unvollendet.
    „Hach, ich könnte dich küssen.“, hauchte Steffie, drehte sich kokett um und ging zu Sabrina und Trixi zurück.
    Sie fasste ein Mädchen aus der 5. Klasse, das sich auf den Stuhl gegenüber von Trixi gesetzt hatte, am Kragen, zog es in die Höhe, schubste es zur Seite und setzte sich auf den so „freigewordenen“ Platz.
    „Ich denke, du wolltest dir was kaufen?“, fragte Trixi.
    „Fabian erledigt das für mich. Er bringt mir das gleich her.“
    „Ach, Fabian?“, grinste Sabrina.
    „Na und?“, schnappte Steffie. „Warum nicht Fabian?“
    „Gehst du jetzt mit dem?“, wollte Trixi wissen.
    „Quatsch! Der ist zum Brötchenbringen gerade gut genug, aber sonst …“, erklärte sie lapidar.
    Sie zog das Foto aus der Tasche und schob es über den Tisch ihren beiden Freundinnen zu.
    „Geil!“, sagten beide wie aus einem Munde. Trixi schaute vom Bild auf und sah Steffie bewundernd an.
    Die lehnte sich zurück und ließ den Blick zwischen Sabrina und Trixi triumphierend hin und her wandern.
    „Das hat ein Profi gemacht.“, gab sie an.
    „Echt? Super!“, bewunderte Sabrina sie.
    „Ich habe 50 Euro dafür gekriegt. Am Freitag machen wir wieder Bilder – dann verdiene ich nochmal mindestens 50 Euro. Und er hat gesagt, das wär ‚gute Arbeit’ von mir gewesen.“
    Sie legte die anderen beiden Bilder dazu.
    „Wahnsinn!“, jubelte Trixi. „Das heißt, du hast es geschafft! Du bist echt Model!“
    Sie sprang auf und versuchte Steffie zu umarmen.
    „Vorsicht!“, rief Fabian, der sich dem Tisch genähert hatte. Er balancierte in der einen Hand zwei Brötchen, in der anderen zwei Getränkebecher. Steffies Frühstück stellte er vor ihr ab und legte die Münzen, die er auch noch in der Hand hielt, auf den Tisch.
    „Den Rest kannst du behalten! Das ist fürs Bringen.“, sagte Steffie und bekam zur Antwort: „Leck mich!“.
    „Wichser!“, rief Steffie ihm nach, doch Fabian kümmerte sich nicht mehr um sie und war schon auf dem Weg zu seiner Clique.
    Minuten später, Steffie verschlang ihr Frühstück und ihre beiden Freundinnen bewunderten immer noch die Fotos, betrat ein schwarzhaariges Mädchen die Cafeteria, blieb in der Tür stehen und schaute sich suchend um. Dann ging sie an dem Tisch der drei Freundinnen vorbei, wobei sie ins Blickfeld von Steffie geriet.
    „Das ist sie!“, raunte sie mit vollem Mund Sabrina und Trixi zu und wedelte mit ihrem Zeigefinger in die Richtung, in die das Mädchen ging. Die beiden schauten dem Mädchen nach.
    „Das ist wer?“, fragte Trixi.
    „Alexandra Weingerber, die Alex! Ihr Vater hat die Fotos gemacht!“, erläuterte Steffie.
    „Ich denke, die Fotos hat ein Profi gemacht?“, wunderte sich Sabrina.
    „Ja, sag ich doch!“, bestätigte Steffie.
    „Der

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