Dunkle Begierde 2
dieser Situation
befreien, er musste entkommen. Überleben. Trotz seiner jungen Jahre war ihm
zeitgleich aber auch klar: Andreas durfte es nicht. Er würde ihn aufhalten. Und
wenn nicht, dann würde er ihn ganz bestimmt suchen, und auch eines Tages
finden. Nein, wenn Thomas leben wollte, dann musste er ...
Er
erinnerte sich an einen Werkzeugkasten in der Nähe der Toilette. Und in diesem
Werkzeugkasten gab es spitze und scharfe Gegenstände. Gegenstände, die er mit
Genuss in das Herz Andreas, falls dieser überhaupt ein Herz besaß, rammen
würde. Doch zuerst musste er sich irgendwie losreißen. Mit roher Gewalt hätte
er keine Chance.
Gewalt
brachte nichts, oder?
Dann fiel
es ihm wie Schuppen von den Augen. Jetzt hatte er die Lösung, wie er sich aus
diesem Griff lösen könnte. Andreas wertvollstes Stück steckte in seinem jungen
Mund.
Sein
Glied. Er war für einen Mann ein kleiner, sehr kleiner Penis. Wenn er
festzubeißen würde, dann könnte es klappen. Thomas Augen fingen hasserfüllt an
zu glühen. Und dann, ohne weiter nachzudenken, biss er mit aller Kraft zu.
Andreas
schrie auf und fiel wie ein nasser Sack zu Boden, krümmte und windete sich
erbärmlich auf dem kalten Stein und in seinem eigenen Blut, das wie eine
Fontäne aus ihm herausspritzte. Wo er eben noch Lust empfinden wollte, war
nichts weiter mehr als Blut und unerträglicher Schmerz. Thomas eilte in den
Raum mit der Werkzeugkiste. Zeit, sich zu ekeln oder zu weinen, hatte er jetzt
nicht. Er musste diese kurzen Augenblick nutzen, ehe Andreas ihn vor Wut töten
würde.
Dann
geschah alles ganz schnell. Er griff einen Spitzhammer, rannte damit auf den am
Boden liegenden und sich krümmenden Andreas zu und stach damit so kräftig er
konnte und ohne großartig zu zielen auf Andreas ein. Der Hammer traf seinen
Kopf und blieb stecken. Andreas Schrei war markdurchdringend. Er sprang hoch
und wollte nach Thomas greifen - Thomas rannte weg.
Hatte er
sich verspekuliert? Hatte er nicht fest genug zugeschlagen? Nun würde er
sterben. Er rannte in Richtung Toilette und wollte gerade die Tür hinter sich
zuknallen, als er einen plötzlichen Griff am Hals spürte.
„Du
kleiner Bastard. Ich werde dir zeigen, was es heißt, nicht artig zu sein.
Siehst du nicht, ich bin Gott! Gott, du Bastard…“, schrie Andreas.
Thomas
blieb wie versteinert stehen und wusste, jetzt ist alles vorbei. Doch der Griff
löste sich so plötzlich, wie er ihn erwischte. Langsam drehte er sich um und
sah Andreas auf dem Boden liegen. Er war tot.
Thomas
hatte Angst. Er wollte raus laufen. Doch eine innere Stimme flüstere ihm zu:
„Er ist
tot, tot Thomas. Willst du ihn so davon kommen lassen. Zeig ihm, was es heißt,
sich mit einem Mann anzulegen. Er hat es verdient. Du hast es verdient.“
Thomas
war unschlüssig, gab dann aber der Stimme nach. Er ging langsam auf den am
Boden liegenden König zu.
König,
König wo ist deine Krone geblieben?
Er trat
gegen den leblosen Körper und bekam den Eindruck, er würde sich noch bewegen.
Doch hier sprach nur die Angst in ihm. Mit Vorsicht ging er zurück zum
Werkzeugkoffer und holte einen spitzen und langen Meißel.
Dann ging
er langsam auf den entthronten König zu, und ohne weiter zu überlegen stach er
den Meißel in den nackten Rücken dieser Bestie. Die Bestie schrie nicht. Es
trat nur Blut hervor.
Sie war
wirklich tot. Jetzt kam auch der Mut in Thomas zurück. Andreas war tot. Er, ein
10 Jahre junger Bub, hatte seinen Peiniger zur Strecke gebracht. Wer war nun
Gott?
„Es gibt
dich nicht, Gott. Du bist eine Lüge. Du hast mich die ganze Zeit angelogen.
Angelogen. Dabei hätte ich alles für dich getan“, schrie Thomas erst innerlich,
und dann in die Leere des Kellers hinein. Er schrie seine Angst und die Qualen,
die er durchlitt, mit hinaus. Und damit auch das Gute in ihm.
Er drehte sein Opfer - Andreas König, Priester und Kinderschänder - und sah
diese Bestie verblutend und ohne Glied auf dem Boden liegen.
„Wer ist
jetzt der König, du Schwein“, schrie Thomas und stach mit dem Meißel immer
wieder in sein Herz, in Hysterie und wie im Rausch, immer und immer wieder. Das
Blut spritze in sein Gesicht, doch er ließ nicht von ihm ab.
Immer
wieder stach er zu. Dann fiel sein Auge auf den Penis. Der Penis, den er
abgebissen hatte. Mit todeslüsternem Strahlen in den Augen ging er auf den
Penis zu und hob ihn auf. Dann durchsuchte er manisch den Keller, fand
Angelschnur und eine große Nadel. Er ging zu
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