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Dunkle Burg

Dunkle Burg

Titel: Dunkle Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Luckett
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Bettgestell eingerahmt war. Das Bett stand in einem sehr einfachen Haus. Der Boden war gestampfter Lehm, und der offene Dachstuhl, der das Strohdach trug, bestand aus entrindetem Stangenholz. Die Wände waren aus Flechtwerk und roh mit Lehm beworfen. Sie schützten vor dem Wind, aber das war auch alles. In der Mitte des Hauses gab es eine rauchende Feuerstelle mit einem Eisengestell zum Aufhängen der Kochtöpfe.
    Sie sah, dass ich umherblickte, und lächelte. »Ja, sehr einfach, nicht? Aber wenn der Winter kommt, werden wir einen richtigen Kuhstall haben, und nächstes Jahr einen Schornstein – und wenn ich ihn selbst bauen muss. Ich will nicht, dass meine kleinen Kinder im Schmutz herumkriechen oder im Rauch ersticken. Und es ist unser. Das Haus, acht Joch gerodetes und gepflügtes Land, ein Ochsengespann und Saatgut.«
    Ich brachte ein Wort hervor: »Wo…?«
    Sie stand auf und ging zur Feuerstelle, um im Topf zu rühren. Eine junge Frau, dunkelhaarig, schlank und aufrecht, einfach gekleidet. Das Haus schien sauber, wenn auch ärmlich und kahl. Und über der Tür steckte ein Lavendelstrauß und verbreitete seinen Duft.
    »Du bist in meinem Haus«, erwiderte sie. »Ich bin Jonna, und mein Mann ist Pers Rudlan. Er ist draußen beim Pflügen und wird erst spät zurück sein. Wir sind Siedler und Anteilseigner in der landwirtschaftlichen Genossenschaft von Neutal. Willkommen. Kannst du essen?«
    Ich merkte, dass ich ausgehungert war. Zugleich aber hatte ich ein ungewisses Gefühl im Magen. »Ist es Suppe?«, fragte ich.
    Es war Suppe. Ich aß und schlief ein, bevor ich fertig war.
    Als ich wieder aufwachte hatte ich Schmerzen, und im Topf sah ich noch Suppe. Niemand war in Sicht. Das Sonnenlicht wirkte anders – es war Morgen, ein Frühlingsmorgen, und die Lerchen sangen. Ich war frei.
    Frei, frei. Es war wie ein Lied. Und ich war hungrig und musste mich erleichtern. Das Aufstehen war ein langwieriges und schwindelerregendes Geschäft, aber ich schaffte es. Auch draußen war niemand zu sehen.
    Aber es roch nach der Erde frisch gepflügter Felder, und der Sonnenschein war wie ein Kuss. Ich war frei.
    Es war Abend geworden und ich hatte ein paar Rüben geschält und ein wenig Speck von der Seite geschnitten, die vom Firstbalken hing. Es gab getrocknete Bohnen in einem Sack, und Perlengraupen. Auf dem Brett lag noch ein halber Bauernlaib. Es schien genug für ein Abendessen hungriger Leute und ich war froh, mich nützlich machen zu können und das Essen für sie bereitzuhalten, wenn sie nach Haus kämen. Es war beinahe dunkel, als sie endlich kamen, und sie waren von der harten Arbeit auf den Feldern müde und schmutzig.
    Das fertig zubereitete Abendessen im Topf war eine Überraschung für sie, und Jonna dankte mir, bevor sie fragte, ob ich die Mahlzeit mit ihnen teilen würde. Danach untersuchte sie meinen Rücken und schnalzte. »Die Wunde eitert nicht mehr und verheilt. Noch entzündet, aber es geht zurück. Denk nächstes Mal daran, dass diese Spinnweben zum Blutstillen verwendet werden können, aber sie müssen sauber sein, frei von den Resten toter Insekten und dergleichen. Schmutz vergiftet eine Wunde.«
    Ihr Mann sagte etwas in einer Sprache, die ich nicht verstand, und sie antwortete ihm. Er nickte, leerte seine Schale und hielt sie zum Nachfüllen hin. Es gab genug.
    Ich saß auf dem grob zusammengenagelten Bettrahmen und war erschöpft von dem Wenigen, was ich getan hatte. Jonna kam und setzte sich zu mir, während sie ihre Essschale mit einem Stück Brot auswischte. Ich bemerkte erst spät, dass sie mir ihr einziges Bett gegeben hatten. Sie mussten neben dem Feuer am Boden geschlafen haben, eingewickelt in Decken.
    »Nun, Mädchen«, sagte sie, »du bist aus dem Stromland, so viel haben wir aus deiner Sprache herausgehört. Ich war die Einzige, die dich verstehen konnte.«
    Mich schwindelte. Ich hatte Mühe, mich auf ihre Worte zu konzentrieren. Richtig, sie hatte einen komischen Akzent.
    »Sind Sie auch aus Tenebra?«, fragte ich. Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Ich spreche die Sprache des Stromlandes, weil ich zu einer Ordensschule gegangen bin. Dort bringen sie es den Kindern bei.«
    Orden? Wo hatte ich davon gehört? Ich suchte unter meinen Erinnerungen, von denen manche offenbar falsch waren. Orden. Teskas Stimme hatte das Wort ausgesprochen. Als Antwort auf etwas, das ich über rostige Rüstungen gesagt hatte…
    »In einer Schule des Ordens waren Sie?«
    »Ja, des Ordens.« Und als sie sah, dass

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