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Dunkle Gier: Roman (German Edition)

Dunkle Gier: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Gier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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jeder seiner tiefen, langsamen Stöße vermittelte ihr, was sie ihm bedeutete. Er trieb sie höher und höher, und als er sie auf den Gipfel ihrer ekstatischen Gefühle führte, riss sie ihn mit. In einem schwindelerregenden Flug rauschten sie über den Himmel, noch immer inniglichst vereint, und jagten nach Hause, um der Sonne zu entgehen.

16. Kapitel
    D as Geräusch, ein lästiges, aufdringliches Pochen, das bis in Marguaritas Träume drang, war sehr beharrlich. Ganz gleich, wie oft sie sich das Kissen über den Kopf zog und an die Ohren drückte, das Klopfen verstummte nicht. Es wurde sogar noch sehr viel lauter und fordernder. Marguarita wollte nichts als schlafen, denn sie war so müde, dass sie kaum noch die Energie fand, um sich zu bewegen. Ihre Arme und Beine waren schwer wie Blei. Selbst ihre Augenlider verweigerten die Mitarbeit.
    Für einen langen Moment lag sie nur da und lauschte ihrem Herzschlag. Er war laut und dumpf und echote durch ihren Kopf. Sie konnte das Rauschen des Blutes in ihren Adern spüren und das Summen der Insekten draußen auf den Feldern hören. Doch all das wurde von dem hartnäckigen Klopfen übertönt. Wer auch immer an der Haustür stand, würde so schnell nicht wieder gehen – es sei denn, dies alles war nur ein bizarrer Albtraum.
    Dass es ein Albtraum sein könnte, beunruhigte sie nicht, aber die Vorstellung, dass die störenden Geräusche von außerhalb des Hauses kamen, irritierte sie. Zacarias hatte es ihr erklärt, doch wenn sie lauschte, konnte sie sogar das Muhen der Rinder hören, die über eine Meile von dem Haus entfernt waren. Aus dem Stall drang das Stampfen der Pferde zu ihr herüber und auch die Unterhaltung zweier Arbeiter, die dort beschäftigt waren. Einer schien sehr besorgt um Ricco zu sein.
    Ein seltsames Aufheulen und noch lauteres Klopfen an der Tür machten ihr klar, dass ihr nichts anderes übrig blieb, als aufzustehen. Versuchsweise bewegte Marguarita einen Arm. Sie schaffte es, ihn vielleicht einen Zentimeter anzuheben, bevor sie ihn seufzend wieder aufs Bett zurückfallen ließ. Es kostete sie Mühe, aber sie drehte sich herum und starrte den Ventilator an, der sich langsam über ihr an der Decke drehte. Noch mehr Gehämmer an der Tür ließ ihren schwerfälligen Verstand ein wenig schneller arbeiten. Was, wenn Riccos Zustand sich verschlechtert hatte? Vielleicht hatten die Arbeiter deswegen von ihm gesprochen. Sie hätte zuhören sollen, statt sich wie ein verängstigtes Kind unter dem Kissen zu verkriechen.
    Was hast du mit mir angestellt?
    Doch Zacarias ruhte tief unter der Erde, während sie für jedermann auf Abruf stehen musste. Es war gut und schön, Anordnungen zu erteilen, zu verlangen, dass sie im Haus blieb, und zu versuchen, sie dazu zu zwingen, tagsüber zu schlafen, doch es gab so viel Arbeit auf einer Ranch, und die Leute waren es gewöhnt, dass sie, Marguarita, einen Teil der Aufgaben übernahm – einen großen Teil.
    Schon entschlossener, zwang sie sich, sich zumindest aufzusetzen. Das Licht, das durch den schmalen Spalt zwischen den Vorhängen an ihrem Fenster fiel, traf sie wie ein Schlag ins Gesicht. Ihre Augen brannten, und der Schmerz war so heftig, dass sich ihr der Magen umdrehte und ihr Tränen in die Augen schossen.
    Einen Arm über den Augen, um sie vor dem Licht zu schützen, stand sie auf. Dabei zitterte sie vor Anstrengung. Am liebsten hätte sie sich einfach auf den Boden fallen lassen. Noch anstrengender war es, sich kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen und die Augen auszuspülen, aber es half zumindest, und sie fühlte sich danach etwas besser. Benommen war sie nach wie vor und mit Verstand und Körper noch an eine andere Welt gebunden, doch wenigstens konnte sie sich anziehen.
    Ihr Haar war ein einziges Durcheinander, und Marguarita fuhr mit den Fingern hindurch, um es einigermaßen zu bändigen, als sie auf nackten Füßen durch das Haus lief, um die Tür zu öffnen. Da Marguarita keine Stimme hatte, konnte sie nicht fragen, wer draußen war. Sie musste schon die Tür öffnen, um es herauszufinden. Marguarita versuchte, einen Blick durch das Fenster zu werfen, aber die Sonne blendete sie viel zu stark, um etwas zu erkennen.
    Verflixt, Zacarias , schimpfte sie in Gedanken und spürte eine leise Belustigung in ihren Kopf eindringen. Wo war der Mann, wenn sie sich mit den Problemen herumschlagen musste, die er verursachte? Das würde sie ihn fragen, sobald Dornröschen wieder erwachte.
    Vorsichtig öffnete sie einen

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