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Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Lloyd , Mathilde Madden , Portia Da Costa
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Kristina. »Wissen Sie, vielleicht wollte Darius deswegen, dass Sie die Ketten tragen. Er hat sie bei jeder Gelegenheit als Waffe eingesetzt.«
    Merle schiebt den bewusstlosen Vampir auf den Boden und steht zittrig auf. »Na, ich schätze, in so etwas bin ich keine Expertin. Kerker-Selbstverteidigung.«
    Kristina stößt ein verächtliches Lachen hervor. Sie hebt das Tablett mit Essen auf und trägt es zu ihr. »Herrgott«, sagt sie, während sie es auf die Bank stellt. »Ist das alles, was er Ihnen gebracht hat? Ich habe viel mehr vorbereitet. Wahrscheinlich wollte er sichergehen, dass Sie immer hungrig sind, der dreckige Mistkerl.« Einen Moment lang hält sie inne und sieht Merle dann an, eine Hand in die ausladende Hüfte gestemmt. »Er hat das nur gemacht, weil er seinen Spaß daran hatte, mit Ihnen zu spielen, verstehen Sie. Er hat sich nicht wirklich von Ihnen angezogen gefühlt.«
    »Ach«, sagt Merle und weiß nicht wirklich, was sie davon halten soll. »Gut.«
    »Ich erkläre Ihnen das nur, weil ich dieses Stereotyp hasse, dass Vampire ständig versuchen, Sex mit Menschen zu haben. Das ist die größte Lüge, die dort draußen weitergereicht wird. Wir sind nicht auf diese Art an Ihnen interessiert.«
    »Gut«, meinte Merle wieder.
    Kristina klatscht in die Hände. »Jetzt essen Sie, und ich versuche, den Rest Ihrer Nahrung zu finden. Oberon, dieser alte Leichnam, wird wahrscheinlich behaupten, er erinnere sich nicht mehr, wie viel Menschen essen. Aber ich weiß es noch.«
    Als Kristina geht, packt sie Oberon an den Füßen und schleift ihn aus der Zelle.

Tag 6
    Am nächsten Tag bringt Kristina das Essen.
    »Okay«, sagt sie, während Merle isst, »Darius hat sich um Oberon gekümmert, und er sagt, dass er später selbst zu Ihnen kommt. Was meinen Sie dazu?«
    »Hmmm, okay.« Und mit einem Mal weiß Merle nicht mehr, was sie davon halten soll. Vielleicht hatte sie sich schon damit abgefunden, Cole nie persönlich zu begegnen. Gedacht, das sei vielleicht ein Teil des Spiels, das er mit ihr trieb. Aber vielleicht gehört das hier ja immer noch zum Spiel. Schließlich schreibt er die Regeln.
    »Er sagt auch, dass es ihm leid tut«, erklärt Kristina und schenkt ihr eine Tasse Kaffee ein. »Er hat mir unmissverständlich aufgetragen, Ihnen das zu sagen.« Kristina gibt Merle den Kaffee und nimmt ihren leeren Teller weg. »Sie bekommen übrigens später noch einmal etwas zu essen.«
    »Wow, so langsam wird das hier ja zum Fünf-Sterne-Hotel.«
    Kristina wirft Merle einen säuerlichen Blick zu. »Da Sie gerade davon reden … Darius hat auch gesagt, ich solle mich erkundigen, ob Sie sonst noch einen Wunsch haben.«
    »Das Gegengift für meinen Vater.«
    »Ja, schon gut, sagen wir einfach fürs Protokoll, dass Sie danach gefragt haben und ich nein gesagt habe. Alles andere, vielleicht etwas innerhalb vernünftiger Grenzen.«
    »Etwas zu lesen?«
    »Also, das lässt sich machen.« Kristinas wechselhafte Stimmung schlägt wieder ins Muntere um. Sie nimmt das Tablett mit dem leeren Geschirr und wendet sich der Tür zu.
    »Und Licht zum Lesen«, ruft Merle noch, als die Tür zuknallt.
    An diesem Tag kommt Kristina nicht wieder. Aber die versprochene zweite Mahlzeit wird durch die Klappe unten in der Tür geschoben.
    Und später beim Einschlafen denkt Merle an Darius Cole. Daran, wie es für ihn gewesen sein musste, hier eingesperrt zu sein.
    Dachten Sie, er wolle Ihnen Gewalt antun?
    »Und Sie haben ›ja‹ gesagt.«
    Erschrocken setzt Merle sich auf. In der am weitesten entfernten dunklen Ecke steht jemand. Eine hochgewachsene, schlanke Gestalt, auffällig reglos.
    »Darius Cole?«
    »Sie wissen doch, wer ich bin, Merle.« Seine Stimme klingt weich und hypnotisch und fast so, als komme sie von einem anderen Ort.
    »Sie können meine Gedanken lesen.«
    »Ich bin in Ihrem Kopf, Merle. Sie träumen.« Und dann tritt er aus den Schatten. Darius Cole. Ihr Albtraum. Das Verbotene. Das Tabu. Er steht direkt vor ihr. Es ist ein so seltsamer Gedanke, dass sie bis jetzt nicht gewusst hat, wie er aussieht. Und noch merkwürdiger ist, dass sie ihn irgendwie erkennt.
    Als er in das Dämmerlicht tritt, flammt eine vergessene Erinnerung auf. Er ist ihr so vertraut.
    Cole hat dichtes, dunkles Haar, das ihm bis knapp über den Kragen reicht. Er trägt dunkle Farben, Schwarz und Grau, und weiche Stoffe. Sein Stil ist leger, so etwas wie Vampir-Freizeitlook. Vampir light . Er ist groß und schlank. Fest. Seine Haltung soll ihr

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