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Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Lloyd , Mathilde Madden , Portia Da Costa
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gelungen, ein wenig Wasser vom Boden aufzunehmen, aber es war nicht genug, und sie hat immer noch schrecklichen Durst.
    Er steht jetzt sehr nahe vor ihr, hält das Glas aber sorgfältig so, dass sie es nicht leicht erreichen kann. »Nur ein Kuss.«
    Sie muss trinken. Ihr bleibt nichts anderes übrig. Sie muss ihn küssen. Aber jetzt, aus dieser Nähe, ist der Gedanke, dass er Darius Cole sein könnte, nicht halb so abstoßend wie sein Geruch. Wie verstopfte Abflussrohre an einem heißen Sommertag. Merle hält die Luft an, verzieht das Gesicht und küsst ihn kurz auf die Wange.
    Als sie die Augen wieder öffnet, reicht er ihr das Glas, und sie leert es.
    »Oh«, sagt der Mann, »Sie waren aber durstig. Morgen bringe ich Ihnen ein größeres Glas. Tut mir leid. Wir haben wirklich keine Ahnung, wie viel Menschen trinken müssen.«
    »Acht Gläser täglich«, gibt Merle steif zurück. Als wüsste er das nicht.
    »Doch so viel.« Er hält inne und sieht aus, als stelle er Berechnungen an. »Kristina soll eine Kanne voll herunterbringen.« Er dreht sich um und geht durch die Zelle, um den Toast zu holen. »Wir haben ihm einen Monat lang kein Blut gegeben«, erklärt er, als er den Toast aufhebt. »Nichts. Wir wussten nicht, was er tun würde. Er begann zu halluzinieren. Wir haben ihn nackt gefangen gehalten, und er wusste, dass wir zusahen, wie er den Verstand verlor. Sehen Sie diese Spuren hier auf der Bank?«
    Merle schaut auf die Stelle neben sich. Eine Reihe tiefer Furchen sind in das Holz eingegraben. »Ja.«
    »Er hat hineingebissen.«
    Nachdem sie jetzt etwas Wasser getrunken hat, scheint Merles Kopf ein wenig klarer zu sein. »Sie sagten ›wir‹ haben ihm einen Monat lang kein Blut gegeben. Dann gehören Sie zum Clan des Schwarzen Smaragds.«
    Der Mann nickt und bringt ihr den Teller mit dem Toast.
    »Ich dachte, Cole hätte alle umgebracht.«
    »Nicht ganz«, antwortet der Mann. Jetzt ist Merle nicht mehr so durstig und kann spüren, wie der Hunger in ihrem Inneren wühlt. Der Toast ist nicht besonders wohlschmeckend. Schlaffes, plastikartiges Weißbrot, kaum gebräunt, aber trotzdem wird ihr bei seinem Anblick schwindlig. Der Mann streckt die Hand aus und fährt mit einem Finger auf der Vorderseite ihres T-Shirts hinab. »Ich beiße Sie schon nicht«, sagt er, offensichtlich amüsiert über seine nicht besonders witzige Bemerkung. »Dann bringt er mich nämlich mit Sicherheit um. So, nun zu Ihrem Essen. Ich fürchte, es kostet Sie noch einen Kuss für einen alten Mann. Dieses Mal auf die Lippen. Ihr Essen für mein Essen.«
    Der Mann ist ekelhaft, aber Merle weiß, dass sie nicht fünfundzwanzig Tage ohne Essen auskommen wird. Daher sitzt sie einfach ganz still und lässt zu, dass er sie auf ihren fest geschlossenen Mund küsst. Seine Lippen sind so kalt wie bei keinem Menschen, und der Geruch ist widerlich.
    »Ah, diese Wärme, nachdem ich so lange nichts als Plasma-Konserven bekommen habe. Zu üppig für einen alten Mann«, sagt er, als er sich zurückzieht. Dann stellt er den Teller mit dem Toast ab, dreht sich beinahe schmollend um und marschiert aus der Zelle.

Tag 4
    Nun, da Merle nicht mehr vor Hunger und Durst kurz vor dem Delirium steht, fängt sie tatsächlich an, sich zu langweilen.
    Sie ist so gelangweilt, dass sie beinahe erfreut ist, als der ekelhafte Vampir kommt. Er trägt ein Tablett, auf dem sich ein Krug Wasser, eine Schüssel Suppe, ein Apfel und ein Schokoladenriegel befinden. Merles Herz macht einen Satz. Essen, das kein Toast ist! Sofort sehnt sie sich fast verzweifelt nach dem Essen auf diesem Tablett, doch zugleich wird ihr leicht übel bei dem Gedanken, was sie wohl tun muss, um es zu bekommen.
    Der Vampir lächelt. »Cole hat sich dieses Mal ein wenig genauer darüber geäußert, was für Nahrung Sie bekommen sollen.«
    Merle nickt. Hier sitzt sie in Darius Coles Schloss und weiß nach vier Tagen immer noch nicht, wie er aussieht. »Wird er denn überhaupt selbst zu mir kommen, oder kriege ich ihn gar nicht zu Gesicht?«
    »Darius Cole hat monatelang niemanden gesehen. Er brauchte weder Nahrung noch Wasser. Wenn er Blut bekam, hat man es einfach durch die Klappe dort geschoben.« Er zeigt auf die Tür, in deren unteren Teil eine sehr kleine Klappe eingelassen ist. Merle hat sie vor ein paar Tagen, als sie ihre Zelle auf etwaige Schwachstellen untersucht hat, gründlich inspiziert. Aber sie hat keine Schwachpunkte entdeckt. »Sie hatten Angst vor ihm. Seine Manipulationskräfte waren

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