Duocarns - Die drei Könige (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
neigte den Kopf. »Danke, den Umständen entsprechend gut.«
Solutosan legte den Kopf schief. »Ja, die Umstände. Ich nehme an, ihr braucht mehr Wasser, und vor allem Salzwasser. Ich kann dich gut verstehen, denn das Meer ist ebenfalls mein Element. Warum siedelt ihr euch nicht auf Sublimar an?«
Maurus erhob sich. Sein nackter, tiefgründig blau schimmernder Körper dehnte sich, schlank und doch kraftvoll. Eine der verschleierten Frauen half ihm, sein tiefblaues Gewand überzustreifen. Solutosan saß still und betrachtete ihn beeindruckt. Er hatte Maurus noch nie unbekleidet gesehen und war fasziniert von dessen fremdartiger und eleganter Schönheit.
Der Aquarianer nahm wieder Platz. »Wären wir denn dort willkommen? Arishars Raumschiff hat zu wenig Energie um noch einmal abzuheben. Wie sollen wir Sublimar erreichen?«
»Wir haben ein Tor zwischen den Planeten erschaffen, das ihr benutzen könnt, Maurus. Ich werde den Torwächter für euch rufen.“ Solutosan öffnete das weite Hemd der Karatejacke und legte seine Hand auf den Reifen in seiner Brust, der sanft zu kreisen begann. Nicht lange und Ulquiorras goldene Rotation erschien flirrend in der Luft über dem dürren Steppengras. Der Energetiker trat mit einem langen Schritt aus dem Tor. Ein erstauntes Raunen ging durch die Reihen der Aquarianer.
»Solutosan!« Wie alle Duonalier benutzte er Telepathie. Er lächelte, jedoch bemerkte Solutosan einige Veränderungen an ihm. Das lange Haar umrahmte stumpf und glanzlos sein schmales Gesicht. Ulquiorras Augen wirkten fahl und leblos.
Solutosan reagierte sofort. »Ich möchte dich gern sprechen.« Eigentlich hatte er ja vorgehabt, Ulquiorra um den Transport der Aquarianer zu bitten, aber er fühlte, dass es etwas Dringlicheres zu klären gab.
»Entschuldige uns«, nickte er zu Maurus und nahm Ulquiorra zur Seite. Hatte er nicht beschlossen, sich in der nächsten Zeit nur um seine eigenen Angelegenheiten zu kümmern? Er seufzte innerlich. Ulquiorras Sorgen hatten Vorrang vor dieser Art Entscheidung. Er blickte den bleichen Duonalier an. Der Mann brauchte Beistand. Er war ein guter Freund und ihm lieb und teuer. »Du siehst nicht gut aus. Hast du ein Problem, bei dem ich dir helfen kann?«
Ulquiorra starrte ihn an. »Bemerkt man das so stark?«
»Ja, Ulquiorra.«
Der Energetiker betrachtete seine Hand als gehöre sie ihm nicht. »Ich hätte fast meinen Vater geschlagen.«
Solutosan schwieg und sah ihn nur an.
»Ich hasse ihn, Solutosan. Ich kann einfach nicht anders! Er ist so unglaublich unbeherrscht, rücksichtslos und von sich eingenommen. Statt sich zurückzuhalten, ist er ständig auf Konfrontationskurs. Auch bei seinen Frauen. Wahrscheinlich haben diese Eigenschaften dazu geführt, dass er meine Mutter so stark verletzt hat. Aber er lernt nicht – er macht einfach weiter, als wäre nichts geschehen!« Ulquiorra fuhr sich mit dem Armstumpf durch das schwarze Haar, an dem der Wind zerrte. »Natürlich weiß ich, dass es völlig sinnlos ist, sich mit ihm zu schlagen – zumal ich sowieso keine Chance gegen ihn habe. Doch das ist nicht das, was mich so wütend macht. Es ist die Hilflosigkeit.«
Solutosan blickte ihn schweigend an. Der Vater-Sohn-Konflikt hatte sich zugespitzt, was er bereits erwartet hatte. Jetzt war für ihn der richtige Zeitpunkt, um zu schlichten. »Den einzigen Rat, den ich dir geben kann, ist, dich von ihm fernzuhalten, Ulquiorra, um die schlechten Gefühle nicht noch zu nähren. Ich weiß, wie stark Xanmeran unter dem Unfall gelitten hat. Du solltest auch nicht daran zweifeln, dass es einer war, denn er wollte deiner Mutter ganz gewiss nicht schaden. Oder glaubst du das?«
Ulquiorra spielte mit den Falten seines Dona-Gewandes. »Nein, ich denke, sie liebten sich.«
Solutosan legte ihm die Hand auf den Arm. »Du solltest verstehen, dass seine Dermastrien ein Teil von ihm sind. Er muss sie weiter einsetzen und darf nicht verzagen, obwohl das damals geschehen ist.« Solutosan machte eine Pause. »Er ist ein Hitzkopf, ich weiß, und er prügelt sich gern, versucht die Dinge mit Gewalt zu lösen. – Aber er lernt. Er hat die Ewigkeit auf seiner Seite. Gib ihm die Zeit, sein Gleichgewicht in Frieden zu finden.«
Ulquiorra schnaufte. »Wahrscheinlich hast du recht. Ich nehme mir das alles zu sehr zu Herzen. Ich sollte mich anderen, positiven Dingen, zuwenden und ihn einfach leben lassen, wie es ihm gefällt. Ich habe ihn als Knabe vergöttert. Er war mein Held. Aber die Erkenntnis,
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