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0748 - Horror im Hexenhaus

0748 - Horror im Hexenhaus

Titel: 0748 - Horror im Hexenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Das Haus hatte an der Vorderseite mehrere Fenster. Plötzlich wurde das über der Haustür geöffnet, als hätten Geisterhände daran gezogen. Ein bleichbraunes Gesicht zeigte sich dort. Weiße, struppige Haare umrahmten den Kopf, zwei Hände wurden zittrig nach vorn gestreckt, und Sheila sah, daß diese Person etwas zwischen ihre Handfläche geklemmt hatte.
    Es war rund und mit fettigen, glänzenden Haaren bedeckt. Das war ein Kopf!
    Die Person holte aus.
    Dann schleuderte sie den Kopf in Sheilas Richtung. Der Schädel drehte sich in der Luft. Die Zunge schnellte zwischen den rissigen Lippen hervor wie ein verschimmeltes Stück Käse.
    Dann klatschte der Schädel auf die Motorhaube des Autos.
    Sheila schloß die Augen. Sie glaubte, den Aufprall des Kopfes gegen das Blech wie einen Gongschlag zu hören. Die Krallen des Wahnsinns hielten sie umfangen. Sie wartete darauf, daß ihr der Kopf entgegentickte, doch die Berührung blieb aus.
    Es geschah nichts.
    Sheila öffnete die Augen.
    Die Fassade des Hauses lag völlig normal vor ihr. Es stand auch kein Fenster mehr offen. Es war kein Kopf zu sehen, dafür hörte sie die normalen Geräusche, und auf der Motorhaube des Golfs war auch keine Beule zu sehen.
    Sheila schluckte. Sie tupfte gegen ihre Stirn, spürte dort den leichten Schweißfilm und konzentrierte sich für einen Moment auf das Tuckern hinter ihren Schlägen. Dann atmete sie erst einmal tief durch. Sieh zu, daß sich deine Nerven beruhigen, sagte sie sich. Mach um Himmels willen keinen Fehler und dräng deine Panik zurück. Was du gesehen hast, stimmt nicht, es kann nicht stimmen.
    Du bist überreizt, du hast eine lange Fahrt hinter dich gebracht, du brauchst etwas Ruhe und Entspannung. Alles andere kannst du vergessen.
    Es war nichts…
    Sie hatte auf die roten Kappen ihrer weißen Leinenschuhe geschaut und auch nicht das Gefühl gehabt, daß sich die rote Farbe in dickes Blut verwandelte, es war wirklich alles in Ordnung. Sie stand in der normalen Welt, und es umgab sie ein wunderschöner Frühlingstag, der durch den Gesang der Vögel und das helle Grün der Bäume etwas Bilderbuchhaftes bekommen hatte, das so gar nicht in kaputte Welt hineinpassen wollte.
    Und doch gab es derartige Tage. Es sollten noch weitere folgen, wenn die Vorhersagen stimmten.
    Der Sommer würde sich nicht aufhalten lassen, die Kälte war vorbei, und ebenfalls die Kälte in ihrem Herzen. Was sie da gesehen hatte, konnte einfach nicht stimmen.
    »Ich bin doch nicht verrückt«, flüsterte sie und schaute nach rechts, wo der knallrote Jaguar ihrer Freundin Jolanda stand, die es tatsächlich geschafft hatte, Sheila aus dem Alltagstrott herauszureißen.
    Es war ein schönes Auto. Gegen diesen Renner wirkte Sheilas Golf beinahe schäbig, obwohl sie nichts auf ihr Fahrzeug kommen ließ. Da war sie der gleichen Meinung wie die Detektivin Jane Collins, die ebenfalls einen Wagen dieses Fabrikats fuhr.
    »So«, sagte Sheila und räusperte sich, denn sie wollte frei sprechen können.. »Es war nichts, es hat sich kein Fenster geöffnet, man hat dir irgend etwas vorgespielt, oder deine Nerven wollten nicht mehr so wie du. Außerdem kann der häufige Umgang mit einem Geisterjäger wie John Sinclair leicht abfärben, da sah man schon Gespenster, wo es keine gab. Man mußte die Kirche eben immer im Dorf lassen.«
    Sie beendete ihr Selbstgespräch und rieb sich danach noch einmal die Augen. Dann erst traute sie sich, wieder nach vorn zu schauen. Und sie tat es bewußt, denn sie wollte die Realität förmlich in sich aufsaugen und sich nicht verrückt machen lassen.
    Das Haus lag im Hintergrund, es war natürlich für die folgenden Tage sehr wichtig, aber Sheila interessierte sich auch für die unmittelbare Umgebung des Gebäudes.
    Mit dem Auto konnte keiner bis direkt an die Hauswand fahren. Das verhinderte ein weißer Zaun, der zumindest die Vorderseite des Grundstücks umschloß. Er mußte vor kurzem erst gestrichen worden sein, denn er roch noch nach Farbe.
    Eine ebenfalls weiße Tür unterbrach ihn. Sein oberes Ende zeigte einen geschwungenen Rundbogen, und in der Mitte glänzte ein ovales Messingschild. Wegen der Schrift wurde Sheilas Neugierde geweckt, sie bückte sich und las.
    »Das Glück führt manchmal durch den Tunnel der Angst…«
    Sie las den Satz noch einmal, weil sie sich darüber wunderte. So etwas hätte sie hier nicht erwartet, und sie wurde wieder an ihre Halluzination erinnert.
    Vorsichtig schaute Sheila über das Tor hinweg auf

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