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Edgar Allan Poe - Das gesamte Werk

Edgar Allan Poe - Das gesamte Werk

Titel: Edgar Allan Poe - Das gesamte Werk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Allan Poe
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gewaltsamen Ausdruck der Choctaws zu gebrauchen), wie sie »pro« und »contra« zwischen mir einerseits und der »Blechschmiede« andrerseits vorfiel, auch, kurze Zeit später, tatsächlich und von ähnlichen Umständen begleitet zwischen mir einerseits und dem »Radau« andrerseits, zwischen mir einerseits und der »Brummtrommel« andrerseits sich ereignete.
    So kam es, daß ich durch einen genialen Meisterstreich auf der höchsten Höhe meines Triumphes anlangte und »Geld in meinen Beutel kriegte«. So hat also wirklich und wahrhaftig jetzt die glänzende und ereignisreiche Laufbahn begonnen, die mich berühmt machte. Wenn ich auf sie zurückblicke, kann ich mit Chateaubriand sagen: »Ich habe Geschichte gemacht – j‘ai fait l‘histoire.«
    Und in der Tat: ich habe Geschichte gemacht. Von der strahlenden Epoche an, deren Erinnerung ich eben jetzt erweckt habe, sind meine Taten, meine Werke das Allgemeingut der Menschheit. Die Welt kennt sie. So ist es unnötig, zu erzählen, wie ich höher und höher stieg, wie ich das Erbe des »Honigsüßen« antrat, wie ich die Zeitschrift mit der »Brummtrommel« verschmolz, wie ich dann den »Radau« kaufte und die drei Zeitschriften verband, wie ich zuletzt auch noch den einzigen selbständigen Rivalen aufkaufte und so die ganze Literatur des Landes in einer einzigen prachtvollen Zeitschrift vereinigte, überall bekannt als
    »Radau und Honigsüßer,
    Brummtrommel und Blechschmiede«.
    Ja, ich habe Geschichte gemacht. Mein Ruhm strahlt über die Erde. Er breitet sich bis in ihre äußersten Winkel aus. Sie können kein Blatt in die Hand nehmen, ohne auf eine Bemerkung über den unsterblichen Thingum Bob zu stoßen. Da steht: »Mr. Thingum Bob sagte so«, oder: »Mr. Thingum Bob schrieb jenes«, oder: »Mr. Thingum Bob tat dieses.« Aber ich bin bescheiden und demütigen Herzens. Denn was ist es schließlich – jenes undefinierbare Etwas, das die Menschen »Genie« nennen? Ich gebe Buffon und Hogarth recht: im Grunde genommen ist es nur Fleiß.
    Seht mich an! – wie ich arbeitete, wie ich schuftete, wie ich schrieb. Schrieb ich vielleicht nicht, o Götter? Das Wort »Muße« war mir unbekannt. Bei Tage klebte ich an meinem Pult, und bei Nacht arbeitete ich, blaß und überwacht, beim Scheine des Öllämpchens, noch um Mitternacht. Ihr solltet mich damals gesehen haben. Ich stützte mich rechts auf, ich stützte mich links auf, ich stützte mich nach vorn auf beide Ellenbogen. Ich lehnte mich zurück. Ich saß »tête baissée« (wie es bei den Kickapoos heißt) und neigte meinen Kopf dicht auf das alabasterweiße Papier. Und bei alledem – ich schrieb, schrieb. Bei Freude und bei Schmerz – ich schrieb. Bei Hunger und Durst – ich schrieb. Bei guten Erzählungen und schlechten Nachrichten – ich schrieb. Bei Sonnenschein, bei Mondschein – ich schrieb. Was ich schrieb, tut nichts zur Sache. Der Stil ist das Wesentliche. Ich verdanke ihn Meister Fettquaker – st! st! – und hier habt ihr ein Pröbchen davon.

Das System des Dr. Teer und Prof. Feder

    Im Herbst des Jahres 18 – führte mich eine Reise durch die südlichen Provinzen Frankreichs auch in die Nähe eines Maison de Santé, einer Privat-Irrenanstalt, von der einige mir bekannte Mediziner in Paris mir viel erzählt hatten. Da ich eine derartige Anstalt noch nie besichtigt hatte, wollte ich die günstige Gelegenheit nicht ungenutzt vorübergehen lassen; ich machte daher meinem Reisegefährten – einem Herrn, den ich kurz vorher kennen gelernt hatte – den Vorschlag, einen Abstecher von wenigen Stunden zu machen, um die Anstalt zu besichtigen. Er lehnte aber ab: erstens habe er Eile, weiterzukommen, und zweitens habe er ein ganz erklärliches Grauen vor dem Anblick Wahnsinniger. Indessen bat er mich, nicht etwa aus Rücksicht auf ihn von meinem Vorhaben abzustehen, er werde langsam weiterreiten, so daß ich ihn im Laufe des Tages, spätestens aber des darauffolgenden, einholen könne. Als er sich verabschiedete, fiel mir ein, man werde mir möglicherweise gar nicht die Erlaubnis zur Besichtigung der Anstalt erteilen, und ich machte eine diesbezügliche Bemerkung. Er erwiderte, falls ich keine persönlichen Beziehungen zu dem Direktor, Herrn Maillard, noch irgendeinen Ausweis, etwa ein Empfehlungsschreiben habe, so könne ich allerdings auf Schwierigkeiten stoßen, da bei solchen Privatanstalten der Zutritt nicht so leicht zu erlangen sei wie bei öffentlichen Instituten dieser Art. Er selbst, fügte er

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