Edgar Wallace - Der grüne Bogenschütze
immer noch, Mr. Howett anzusehen. »Es ist derselbe, der Elaine Held aus dem unterirdischen Kerker befreite, in dem sie der alte Bellamy gefangenhielt. Er holte sie mitten in der Nacht heraus und brachte sie nach Lady’s Manor. Sie entdeckten ihn, hielten ihn fest und bedrohten ihn mit der Pistole, bis Sie die Wahrheit erfuhren. Dann halfen Sie ihm sogar zur Flucht.«
»Ich wußte nicht, wer es war« sagte Howett schnell. »Sein Gesicht war damals durch eine Maske verdeckt. Später habe ich den unterirdischen Gang zufällig gefunden. Ich bin sogar in Garre Castle gewesen – zufällig sah mich Julius Savini damals.«
»Abel Bellamy muß die gleiche Entdeckung gemacht haben, als er einmal in den Vorratsraum ging, um nach Milch zu suchen. Lacy hat es mir erst heute morgen berichtet« sagte Jim. »Er erzählte mir auch, daß Bellamy ein Taschentuch fand – Valerie ließ es fallen, als sie Lady’s Manor besichtigte, und der Grüne Bogenschütze muß es gefunden haben.
Die Frau, die Valerie damals weinen hörte, war Elaine Held, die auf Umwegen in das Haus im Walde gebracht wurde. Der Grüne Bogenschütze ist der Mann, dessen Boot Sie in der Nacht fanden, als Smith getötet wurde. Er stand im Carlton-Hotel nahe genug bei Spike Holland, um Creager zu hören, den er erkannte. Creager dagegen erkannte ihn ebensowenig wieder als später Bellamy, als John die Burg kaufen wollte. Er hörte Creager zu Holland sagen, daß er eine gute Geschichte für ihn wüßte, und entschloß sich, ihn zu töten, ehe diese Geschichte erzählt werden konnte. Denn fälschlich vermutete er, daß es der Bericht über seine Züchtigung mit der Peitsche wäre und er verraten werden sollte, wodurch alle seine mitternächtlichen Nachforschungen in Garre Castle vergeblich geworden wären.
Der Grüne Bogenschütze ist der Mann, der Valerie über die Mauer nach Garre Castle kommen sah. Im Gegensatz zu seinen sonstigen Gewohnheiten folgte er ihr und rettete sie durch einen Schuß vor den fürchterlichen Bluthunden. Er war auch einer der ersten, die Valerie begrüßten, als sie aus der Burg herauskam, und er holte das Tagebuch von Mrs. Held aus dem Gefängnis, das ihre Identität bewies.«
»Was werden Sie nun tun? Werden Sie ihn anzeigen?« fragte Mr. Howett.
»Es liegt nicht im öffentlichen Interesse, meinen zukünftigen Schwager anzuklagen« erklärte Jim, »selbst wenn er einen Mord begangen hat –« sein Ton war fest und entschieden – »selbst wenn er ein Henker ist.«
Mr. Howett streckte ihm die Hand entgegen.
»Wenn ich Sie recht verstehe, Jim Featherstone, so wollen Sie einen guten Posten aufgeben – es ist möglich, daß Sie rechthaben. Ich habe auch erfahren, daß Sie eigenes Vermögen besitzen, sonst würde ich Ihnen die beste Stellung anbieten, die ich Ihnen geben kann.«
»Ich möchte Ihr Schwiegersohn werden« sagte Jim.
Einen Augenblick lang verdüsterte sich das Gesicht Mr. Howetts.
»Vielleicht können Sie auch das werden« erwiderte er dann in Gedanken. »Das hängt ganz davon ab, welche Antwort mir Elaine Bellamy auf eine Frage gibt, die ich erst später an sie richten kann, wenn sie sich wohl genug fühlt, einen Heiratsantrag anzunehmen.«
E N D E
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