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Ein Antrag nach Mitternacht

Ein Antrag nach Mitternacht

Titel: Ein Antrag nach Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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Schaulustigen fernzuhalten.
    Er nahm Perkins’ Messer an sich, das auf der Matratze gelandet war, und schnitt Francesca zunächst vom Bettpfosten frei, dann durchtrennte er das Band gleich unterhalb des Knotens und machte sich daran, das Seil aufzuschneiden, mit dem ihre Fußgelenke gefesselt waren.
    Ihre Hände und Füße begannen wie verrückt zu kribbeln, als das Blut wieder zirkulieren konnte, und sie musste die Lippen zusammenpressen, um gegen den plötzlichen Schmerz anzukämpfen. Rochford warf das Messer auf den Tisch und machte sich daran, ihre Füße zu massieren, damit die wieder warm wurden. Schließlich richtete er sich auf und strich ihr behutsam die Haare aus dem Gesicht.
    „Geht es dir wirklich gut? Oder hat er dir in irgendeiner Weise wehgetan?“
    Anstatt zu antworten, schlang sie die Arme um ihn und drückte sich fest an ihn. Er umarmte sie im Gegenzug ebenfalls, und eine Weile verharrten sie in dieser Haltung, als könnte das die Erinnerung an das Erlebte vertreiben.
    „Er hat mir nichts zugefügt, wenn man von ein paar Beulen und Kratzern absieht“, flüsterte sie. „Aber ich hatte schreckliche Angst. Ich war mir sicher, dass mich niemand schnell genug finden würde.“
    „Dem Himmel sei Dank, dass dein Butler und dein Dienstmädchen zu mir gelaufen kamen, als sie sahen, wie er dich aus deinem Haus verschleppte. Ich begab mich sofort zu seiner Unterkunft, da ich hoffte, er hätte dich dort hingebracht. Sein Diener war dort und packte seine Sachen, daher dauerte es nicht lange, bis ich wusste, wohin Perkins unterwegs war.“
    Er drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe und murmelte: „Heute Nacht bin ich tausend Tode gestorben, da ich glaubte, ich würde dich nicht mehr rechtzeitig finden. Ich fürchtete, der Diener könnte klüger gewesen sein, als ich es ihm zugetraut hatte, und auf die Idee gekommen sein, mich in die Irre zu führen. Wenn ich nur daran denke, er könnte dir etwas getan haben …“
    „Es geht mir gut“, beteuerte sie und küsste ihn einmal, dann ein zweites Mal, wobei ihre Lippen beim letzten Mal ein wenig länger auf seinen verharrten als zuvor. Als sie sich zurückzog, legte er die Hände an ihr Gesicht und beugte sich vor, um wiederum ihr einen innigen Kuss zu geben. Alle Angst und alle Wut, die ihm zu schaffen gemacht hatten, als er Perkins nachgejagt war, verwandelten sich nun in glühendes Verlangen.
    Ein wohliges Schaudern durchfuhr ihren Körper, woraufhin Francesca die Arme noch fester um seinen Hals schlang. Sie klammerten sich schier verzweifelt aneinander, als fürchteten sie, jeden Moment wieder getrennt zu werden.
    Sie rollten sich über das Bett, berührten und kosteten sich gegenseitig, erkundeten sich, während ihre Erregung sie mit sich riss. Rochford hielt nur kurz inne, um seine Stiefel auszuziehen und auf den Boden zu werfen. Ihr zerrissenes Nachtgewand hatte sie schnell abgelegt, was für seine Kleidung nicht galt. Knöpfe flogen umher, und als er das Hemd aus dem Hosenbund zog und die Beinkleider ablegte, war ein paar Mal zu hören, wie in der Eile Stoff aufriss.
    Schließlich waren sie beide nackt, Francesca öffnete sich ihm, und er drang ungestüm in sie ein. Sie schlang die Beine um sein Gesäß, damit er nicht von ihr weichen konnte, während ihr heftiges Verlangen ihr ein leises Schluchzen entlockte. Um sie herum existierte nichts mehr, und außer ihrer Begierde nahmen sie nichts wahr. Sie waren sich so nah, dass sie nur noch eins fühlten. Sie ließen sich vom Sturm ihrer Leidenschaft mittragen, bis sie von einer Explosion der Lust erfasst wurden, die ihnen auf wunderbare Weise alle Kräfte raubte.
    Schließlich rollte er sich zur Seite und tastete nach der Bettdecke, um sie über sie beide zu ziehen. Francesca schmiegte sich an ihn, zu erschöpft, um noch ein Wort sagen zu können, und sank in der wunderbaren Wärme seiner Arme in einen tiefen Schlaf.
    Die Geräusche aus dem Gasthaus weckten sie auf. Sie hatte traumlos geschlafen und sich nicht von der Stelle bewegt, sodass sie jetzt noch immer eng an Sinclair geschmiegt dalag. Lediglich die Decke war irgendwann zur Seite gerutscht.
    Unwillkürlich musste sie lächeln, da sie sich vorstellte, welches Bild sie für jemanden geboten hätten, der zufällig ins Zimmer gekommen wäre. Sie musste sich ein wenig gerührt haben, denn im nächsten Moment wachte Sinclair auf. Sie spürte, wie sich seine Armmuskeln anspannten, dann hob er den Kopf und sah sich um. Als er bemerkte, dass nichts

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