Ein Apfelkuchen und ein Duke - Eine sehr romantische Komödie
sein? Siebzehn? Achtzehn? Wie alt sind die denn heutzutage, wenn man sie in die Gesellschaft einführt?
„ Aber er ist so schön! So gefährlich! So männlich !“
Dominic ging es etwas besser.
„ Als er an mir vorbei glitt, voller kalter Wut, da hatte ich solche Angst, er würde mich finden und mich erschießen, anstatt John! Aber ich habe auch gebetet, dass er mich vor meinen langweiligen Verwandten rettet und mich auf sein düsteres Schloss entführt, wo er unaussprechliche Dinge mit mir anstellen würde...“
Dann, zum großen Entsetzen des völlig aufgewühlten Dominics, hielt sie Coeur de Lion ihren Apfelkuchen hin, den das Biest sofort verspeiste.
„ Gigi, das kannst du doch nicht machen!“ quietschte Lizzy.
Gigi gluckste. „Wer soll es denn herausfinden? Glaubst du, das Pferd wird es seinem Herren erzählen? Stell dir das mal vor! Meinst du, er würde mich bestrafen? Oh, ich wünschte mir, er würde es tun... Wie in den Romanen...“
Sie senkte ihre Stimme um zu klingen wie ein Mann. „Eugenia... Ich werde dich ewige Qualen erleiden lassen.“
Sie warf sich auf den Boden.
„ Oh! Dominic!“ flehte sie in ihrer eigenen Tonlage. „Oh! Vergib mir! Ich hätte dein Pferd niemals mit diesem köstlichen Apfelkuchen füttern dürfen! Ich weiß, dass es falsch war! Ich bin schlecht! Oh, nein! NEEEEEIN!!! OH, JAAAAA!!!“
Sie räkelte sich und reckte sehnsüchtig die Arme in Richtung Decke.
Der hilflose Dominic musste feststellen, dass Gigi nicht nur ein wunderschönes Gesicht hatte, sondern auch einen unglaublichen Körper. Für einen Moment befürchtete er, ein Loch in die Planke zu bohren, dort wo seine Hüften sich gegen das Holz pressten. Wie diese betörende Sirene sich ihm anbot, war einfach zu viel für einen Mann aus Fleisch und Blut.
Gigi hörte nicht auf. „Du wirst meine Sklavin sein, Eugenia...! Und jede Nacht werde ich dich besitzen!“
Lizzy lachte Tränen während Gigi sich immer weiter flehend und stöhnend auf dem Boden kugelte. „Oh Dominic! Ja! Bestrafe mich! Bestrafe mich! Besitze mich!“
Zu guter Letzt sprang das fürchterliche Mädchen auf und lachte wie ein böser Kobold. „Lass uns den Cidre probieren.“
„ Oh, ja! Das wollen wir tun! Obwohl du ja nun bald Wein und Champagner trinken wirst, wenn du in London tanzt, während ich hier bei Brot und Wasser darben muss.“
„ Arme Lizzy.“ Gigi stach ihre Freundin in die Seite. „Aber ich glaube nicht, dass ich viel trinken werde wenn ich in London bin. Ich möchte mich ja nicht vor potentiellen Ehemännern zum Gespött machen.“
Beim Wort „Ehemänner“ rümpfte sie die Nase.
Lizzy nahm einen Schluck Cidre und machte ein zufriedenes Gesicht. „Einen von ihnen wirst du schon heiraten müssen.“
„ Das stimmt leider.“ Gigi zog eine Grimasse.
„ Vielleicht triffst du den Duke und er wird dich heiraten!“
Dominic versteifte. Zumindest die Teile von ihm, die das nicht schon vorher getan hatten.
„ Das glaube ich nicht“, erklärte Gigi. Oder Eugenia, oder was immer dein verdammter Name ist.
„ Aber ja! Du bist so hübsch und er ist nicht verheiratet, oder etwa doch?“
„ Nein, davon hätte man doch gehört. Aber ich bin nicht adlig genug. Außerdem will ich ihn gar nicht heiraten. Er ist mir viel zu unheimlich. Viel zu gefährlich!“
Die Mädchen leerten die Flasche bis auf den Grund.
„ Ich bin etwas beschwipst“, lallte die teuflische Eugenia und wischte sich den hübschen Mund ab.
Lizzy nahm ihre Freundin am Arm.
„ Weissu, Gigi, du muss' schwören, dass du den Duke heiratest, wenn er dir'n Antrag stellt. Schwören, hörssu?“
Gigi rümpfte wieder die Nase. „Ja, ja, ja, schwör ich. Im unwahrscheinlichen Fall dass seine Durchlaucht der Duke von Surrey um meine Hand anhält, hicks, sag ich nicht nein.“
„ Schwör auf's Leben von Mr. Wimple!“
„ Nein... Das kann ich nicht.“
„ Ja, du kanns' unnu wirs'! Los schwöööööre!“
Eugenia riss sich von ihrer Freundin los. „Gut, gut, gut, Lizzy, ich schwöre. Auf das Leben meines geliebten Mr. Wimple, dass ich den Duke heirate, wenn er mich fragt.“ Sie hob zum Schwur die leere Flasche in die Höhe.
Dominic hatte keine Ahnung wer Mr. Wimple war, aber es war ihm etwas unwohl dabei, dass das Leben des armen Mannes von den Launen eines solchen Wildfangs abhängig sein sollte.
Lizzy stand wankend auf. „So, meine liebe Duchess of Surrey, Eure Knoblauch, verzeiht, ich meine natürlich Eure Durchlaucht , ich muss jetzt zurück
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