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Ein bissfestes Abenteuer

Ein bissfestes Abenteuer

Titel: Ein bissfestes Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska Gehm
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an.
    »Nein, bin ich nicht«, kam plötzlich eine dumpfe Stimme aus dem Bad.
    »Sie lebt!«, rief Silvania.
    »Sie redet!«, rief Daka.
    Die Mädchen pressten die Ohren an die Badtür. Sie hörten, dass Helene etwas von der Klopapierrolle abriss und hineinschnaufte. »Ihr seid also echte ... echte Vampire?«, fragte sie.
    »Nein. Ein echter Vampir ist bloß unser Papa.
    Wir sind nur Halbvampire, keine Panik«, erwiderte Daka.
    Als Antwort schnaufte Helene laut.
    »Man könnte also auch sagen, wir sind Halbmenschen«, fügte Silvania hinzu.
    »Und was machen Halbmenschen oder Halbvampire so?«, fragte Helene. »Ich meine, wovon ernährt ihr euch denn genau?«
    »Von ganz normalen Sachen. Brot, Nudeln, Reis, Eier, Marmelade, Butter, Kartoffeln ...«, begann Silvania.
    »Am liebsten aber von blutigem Fleisch und Zartbitterschokolade«, warf Daka ein und fuhr sich mit der Zunge über die Oberlippe.
    »Und dieses Fleisch, ist das ...« Helene holte tief Luft. »Lebt das noch?«
    »NEIN!«, riefen Silvania und Daka.
    »Wie kommst du denn darauf?«, fragte Silvania.
    »Ich dachte immer, Vampire ernähren sich von Blut. Frischem Menschenblut«, erwiderte Helene.
    »Die Ernährungsmethode ist total veraltet«, erklärte Silvania. »So haben das Vampire vor etlichen Jahrhunderten gemacht.«
    »Manche machen es heute aber auch noch so«, warf Daka ein. Als sie den entsetzten Blick ihrer Schwester sah, fügte sie hinzu: »Das sind nur ein paar altmodische Vampire. Und außerdem: Wir sind Halbvampire. Sozusagen die Vegetarier unter den Vampiren.«
    »Und was ist mit der Fliege?«
    »Welche Fliege?«, fragte Daka.
    »Die du vorhin gegessen hast«, erinnerte sie Helene.
    »Das war doch nur ein Snack. Das zählt nicht.«
    »Also würdet ihr mich nicht beißen?«, fragte Helene.
    »Nein, niemals!«, rief Silvania.
    »Dich beißen? Bäh! Wie kommst du denn darauf?«, sagte Daka.
    Einen Moment blieb es still hinter der Badezimmertür. »Versprecht ihr es?«
    »Ja«, antworteten die Zwillinge.
    »Wirklich?«
    »Ich verspreche es bei der Kette von Oma Zezci«, sagte Silvania.
    »Und ich verspreche es bei Karlheinz«, sagte Daka.
    Helene wusste, wie sehr Daka an ihrem Lieblingsblutegel hing. Und sie wusste, wie viel Silvania die Kette ihrer Oma bedeutete.
    Es verging eine halbe Minute. Dann hörten die Zwillinge ein Klacken im Schloss. Der Schlüssel wurde herumgedreht, und kurz darauf öffnete sich zögerlich die Tür einen kleinen Spalt.
    Helenes blasse Nase tauchte in dem Spalt auf. »Ich komme jetzt raus.«
    »Das ist schön«, sagte Silvania.
    Helene schob sich langsam durch den Spalt. Dabei ließ sie die Schwestern nicht aus den Augen und hielt ihre beiden Zeigefinger vor ihrem Hals über Kreuz.
    »Das hilft nicht, das mit den Kreuzen. Das hat sich nur irgendein Filmregisseur mal ausgedacht«, sagte Daka.
    »Außerdem haben wir dir doch versprochen, dass wir dir nichts tun«, erinnerte sie Silvania.
    Helene ließ langsam die Hände sinken. Sie hielt gut einen Schritt Abstand von den Zwillingen. »Zeigt ihr mir mal eure Zähne?«
    Daka und Silvania grinsten breit, sodass ihre Eckzähne hervortraten.
    »Die sind ja gar nicht so groß.« Helene klang fast enttäuscht.
    »Hier in Deutschland feilen wir sie immer regelmäßig ab«, erklärte Silvania.
    »Dentiküre«, fügte Daka hinzu.
    »Wäh, tut das nicht weh?«
    »Nö. Es quietscht nur«, sagte Daka.
    »Und was ist mit der Sonne? Zerfallt ihr nicht zu Staub, wenn ihr rausgeht?« Helene schienen die abgefeilten Zähne zu beruhigen. Ihre Nase bekam wieder Farbe.
    »Die Sonne nervt schon. Aber bis wir zu Staub zerfallen, müssen wir schon mehrere Stunden prall in der Sonne liegen«, antwortete Silvania.
    »Außerdem kleistern wir uns ja immer mit Sonnencreme ein. Lichtschutzfaktor 100 natürlich«, sagte Daka.
    »Deswegen hast du auch immer eine Sonnenbrille auf«, sagte Helene zu Daka, »und du immer einen Hut«, fügte sie an Silvania gewandt hinzu.
    Die Schwestern nickten.
    »Jetzt verstehe ich auch, warum ihr in der Schule immer so müde seid. Ihr schlaft normalerweise tagsüber, stimmt's?«
    »Genau. Halbvampire sind nachtaktiv. Aber hier gibt es keine Schule, in der nachts unterrichtet wird. Also müssen wir uns umstellen«, sagte Silvania.
    »Ihr seid in Transsilvanien nachts zur Schule gegangen?« Helenes Augen funkelten wieder.
    »Klar. Und was heißt gegangen? Wir sind geflogen«, erwiderte Daka.
    Helene hatte ihren Sicherheitsabstand vollkommen vergessen. Bei dem Wort

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