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Ein Bodyguard zum Heiraten? (German Edition)

Ein Bodyguard zum Heiraten? (German Edition)

Titel: Ein Bodyguard zum Heiraten? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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Während Téa am Wein nippte, dachte sie darüber nach, wie sie ihm alles am besten darlegen konnte. In der Zwischenzeit machte er sich den nächsten Drink, trank aber noch nicht davon. Stattdessen drehte er das Glas in der Hand und betrachtete die bernsteinfarbene Flüssigkeit.
    Fasziniert blickte Téa auf seine Hand mit den kräftigen geschickten Fingern, die ihr solche Hochgefühle beschert hatten.
    Sie räusperte sich und stellte zu ihrem Erstaunen fest, dass sie ihren Wein schon fast ausgetrunken hatte. „Das Problem ist Folgendes“, begann sie. „Dass ich überhaupt deine Hilfe benötige, liegt daran, dass der Druck durch den Job und die Verantwortung für meine Familie mich belasten. Deshalb bin ich im Alltagsleben oft so unaufmerksam. Wir dürfen aber auf keinen Fall beide unaufmerksam sein, dürfen uns nicht ablenken lassen durch dieses …“ Sie hob eine Augenbraue. „Wie hast du es genannt? Ein Inferno?“
    „Nicht ein Inferno, sondern das Inferno“, korrigierte er sie. „Eine geheimnisvolle Kraft, die – was weiß ich – vielleicht der Hölle entsprungen ist.“
    „Und das ist so eine Art Legende in eurer Familie?“
    „Ja“, antwortete er einsilbig. Offenbar wollte er das Phänomen nicht näher erläutern. „Es kursiert bei uns schon lange. Ich kann wenig dazu sagen, weil ich es noch nicht erlebt habe …“
    „Von heute abgesehen“, warf sie ein.
    Bei diesem Thema fühlte er sich sichtlich unwohl. „Verflixt noch mal, Téa. Wenn du einen schlimmen Anfall von plötzlicher Begierde lieber nicht hochtrabend das Inferno nennen möchtest, ist es mir nur recht. Ich bin von dieser Bezeichnung ja selber nicht begeistert.“
    „Wenn es nur plötzliche Begierde ist. Hattest du nicht gesagt, dass all deine Cousins wegen des Infernos geheiratet haben?“
    „Stimmt. Aber das waren meine Cousins und nicht ich.“
    „Ich schließe daraus, dass du nicht vorhast, zu heiraten.“
    „Heiraten ist nicht mein Ding. Und ich wäre bestimmt kein guter Ehemann. Das ist mir ein bisschen zu verpflichtend, wenn du verstehst, was ich meine.“ Nachdenklich kratzte er sich am Kinn. „Dafür bin ich aber ein sehr guter Liebhaber.“
    Er sprach den Satz wie eine nüchterne Feststellung aus, ohne Eitelkeit oder Prahlerei. Und sie musste ihm recht geben. Sie hatte es ja gerade erlebt. Am liebsten hätte sie diese Erfahrung gleich noch mal gemacht, aber sie riss sich zusammen. „Eins würde mich noch interessieren – wie willst du dem Inferno samt zwangsläufiger Heirat entkommen, wenn das keiner aus deiner Verwandtschaft geschafft hat?“
    Ganz offensichtlich hatte er darüber noch nie nachgedacht, und die Frage behagte ihm nicht. Dennoch hatte er nach kurzem Nachdenken eine Antwort parat.
    „Immerhin bin ich dreißig Jahre alt und habe schon etwas Erfahrung. Die Militärzeit hat mich gestählt, und auch im Berufsleben als Chef meiner Sicherheitsfirma habe ich meinen Mann gestanden. Entweder wir geben uns unseren Gelüsten hin, genießen es eine Zeit lang und lassen es anschließend gut sein, oder …“ Scheinbar teilnahmslos zuckte er die Schultern. „Ja, oder wir fangen es gar nicht erst an. In jedem Fall ist es unsere Entscheidung.“
    „Was uns wieder zu unserem Hauptproblem zurückbringt“, erwiderte sie. „Denn ich weiß beim besten Willen nicht, was mich mehr ablenkt – eine heiße Affäre mit dir zu haben oder mich zusammenzureißen, um keine heiße Affäre mit dir zu haben.“
    „Hab ich da auch noch ein Wörtchen mitzureden?“
    „Wofür würdest du dich denn entscheiden?“
    Wortlos nahm er ihr das Weinglas ab und stellte es zusammen mit seinem Whiskyglas auf den Tisch. Dann schloss er sie in die Arme.
    „Ich bin dafür, die Sache zu beenden“, antwortete er. Dann küsste er sie.
    Heißes Begehren überwältigte ihn. Wie weich und warm und süß sie war, wie lustvoll sie seinen Kuss erwiderte!
    Alles an ihr gefiel ihm, ihr Duft, ihre Kurven, ihre Intelligenz, die sich in ihren wunderschönen Augen widerspiegelte. Fast verlor er wieder die Kontrolle; er war nahe daran, sie auf die Arme zu nehmen und wieder zurück ins Schlafzimmer zu tragen. Vielleicht hätte er das auch getan, wenn er ihr nicht gerade die ablehnende Antwort gegeben hätte. Widerstrebend löste er sich von ihr.
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis sie ihr Gleichgewicht wiedergewonnen hatte. Fassungslos sah sie ihn an. „Du …!“, sagte sie und wurde ganz rot im Gesicht. „Wenn du die Sache beenden willst – warum hast du

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