Ein Bodyguard zum Heiraten? (German Edition)
habe mir schon immer um sie Sorgen gemacht“, sagte Madam, „aber ich war die Einzige. Dabei lastet so viel auf ihren Schultern, seit damals ihre Eltern gestorben sind. Sie gibt sich nämlich die Schuld daran, weißt du?“
„Luciano wird sie schon von ihren Sorgen ablenken. Damit wäre also Stufe eins unseres Plans abgeschlossen.“
„Aber Stufe zwei wird schwieriger“, merkte Madam warnend an.
„Ach, wenn die Leidenschaft groß ist, passiert es schon mal, dass ein Mann und eine Frau beim Stelldichein erwischt werden.“
„Und wenn das geschieht …?“
Nonna lächelte zufrieden. „Dann tritt Phase drei in Kraft. Die Hochzeit.“
Wütend riss Téa Luc das Handy aus der Hand. „Ich kann einfach nicht glauben, was du da eben getan hast.“
„Ach, diese kleinen Anspielungen hat sie bestimmt nicht mitbekommen.“
„Und wenn doch?“
„Auch nicht so schlimm.“
„Findest du? – Du hattest vorhin übrigens recht.“
„Ja, natürlich“, erwiderte er spontan. Dann setzte er eine nachdenkliche Miene auf. „Und womit hatte ich recht?“
„Du warst dafür, die Sache zu beenden. Inzwischen bin ich auch dafür. Damit ist der Beschluss einstimmig. Ab sofort haben wir nur noch eine rein geschäftsmäßige Beziehung.“
Er erwiderte nichts darauf, denn schließlich war es auch in seinem Sinne. Das versuchte er sich zumindest einzureden, obwohl er ihr am liebsten widersprochen hätte. Interessiert sah er zu, wie sie ihre Handys in der Tasche verstaute. „Nur mal so aus Neugier … warum hast du eigentlich drei Handys statt nur einem?“
„Ich hab’s zuerst mit einem probiert. Aber es kamen so viele Nachrichten, dass der Akku schnell seinen Geist aufgegeben hat.“
„Und dann mussten es gleich drei Geräte sein“, kommentierte er belustigt.
„Ja, weil es praktisch ist und ich ein ordentlicher Mensch bin. Ein Handy für jeden Bereich. Eins für meine drei Schwestern, das zweite für meine Großmutter, und …“
„Und?“, hakte er nach.
Sie senkte den Kopf und kramte in ihrer Umhängetasche. Offenbar wollte sie ihm nicht ins Gesicht sehen. „Und eins für mich privat.“
„Verstehe.“ Seine Neugier war geweckt. „Und wer ruft dich auf dem an?“
Darauf wird sie mir wohl keine Antwort geben, dachte er. Sie will mir nicht verraten, ob es einen Mann in ihrem Leben gibt.
„Höchstens mal Leute von der Arbeit“, gestand sie. Einen Augenblick lang wirkte sie unsicher und verwundbar. „Ich wollte es schon wieder abschaffen, weil ich es so selten benutze.“
„Nein“, stieß er hervor. „Bitte schaff es nicht ab.“
„Warum denn nicht?“, fragte sie erstaunt.
„Das soll unser Handy sein.“
„Unseres?“ Verwirrt runzelte sie die Stirn. „Wir brauchen kein gemeinsames Handy. Wir werden sowieso so gut wie immer zusammen sein, da kannst du mir alles direkt ins Gesicht sagen.“
„Aber vielleicht sind wir ja doch nicht immer zusammen. Und dann muss ich dich erreichen können.“ Sanft fügte er hinzu: „Aber falls du mir die Nummer nicht geben möchtest, ist es auch okay. Wenn ich dich auf dem Handy deiner Schwestern anrufen kann …“
„Nein, das geht schlecht.“
„Und auf Madams Handy?“
„Das erst recht nicht.“ Sie seufzte auf. „Nein, also doch mein Privathandy.“
Schnell zog er sein Handy aus der Tasche. „Gut, dann gib mir die Nummer.“
Sie verriet sie ihm, und er speicherte sie ab. „Sobald ich fünfundzwanzig bin, wird es aber abgeschafft“, warnte sie ihn. Das hieß so viel wie: In sechs Wochen streiche ich dich vollständig aus meinem Leben – und meinem Bett.
„Alles klar“, bestätigte er ironisch.
Sie erhob sich und wandte sich zum Gehen. „Könntest du mir ein Taxi rufen?“
„Klar. Aber eins müssen wir noch schnell erledigen.“
„Und zwar …?“
„Das hier.“
Zärtlich nahm er sie in die Arme, und zu seiner Überraschung sträubte sie sich nicht dagegen. Im Gegenteil, sie schmiegte sich an ihn, heiß und voller Leidenschaft. Diese Frau war einfach umwerfend!
Plötzlich war er sich gar nicht mehr so sicher, ob er sie in sechs Wochen wirklich verlassen können würde. Aber irgendwie würde es ihm schon gelingen.
„He, das wollten wir doch nicht mehr machen“, protestierte sie.
„Wir wollten es nicht mehr machen, sobald wir zusammenarbeiten“, korrigierte er sie und gab ihr einen Kuss. „Aber das Arbeitsverhältnis beginnt erst morgen.“
„Aber … dein Bein.“
„Mein Bein wird es schon aushalten“, erwiderte er
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