Ein Bodyguard zum Heiraten? (German Edition)
Unternehmen betraf, wenn er es doch nach Téas Worten überhaupt nicht erwarten konnte, die Verantwortung los zu sein? Sicher wäre es interessant zu erfahren, welches Geschäft Conway nach seinem Weggang aufziehen wollte … wenn er das überhaupt vorhatte.
Gespielt nachdenklich schüttelte Luc den Kopf. „Sechs Wochen – das ist kein sehr langer Zeitraum. Gerade noch genug, damit wir uns einen Einblick verschaffen können, ob Sie wirklich in der Lage sind, Ihre Qualitätsstandards aufrechtzuerhalten.“ Er hob eine Augenbraue. „Sie haben doch nichts dagegen, dass ich mich hier aufhalte, oder?“
„Na ja, wenn ich ehrlich bin …“
„Ach so, kein Problem“, unterbrach Luc ihn und erhob sich. „Wenn ich hier nicht erwünscht bin, gehe ich selbstverständlich.“
„Das wäre sicher das Beste“, gab Conway zurück. Er war sichtlich erleichtert, wieder die Oberhand gewonnen zu haben. Zumindest dachte er das. „Bitte nehmen Sie es nicht persönlich, Dante. Aber schließlich ist das hier mein Unternehmen, und …“
„Unser Unternehmen“, wandte Téa gereizt ein.
„Sicher, unser Unternehmen.“ Conway klang jetzt gekränkt. „Téa, du musst doch einsehen, dass es nicht richtig wäre, wenn jemand von außerhalb uns ständig über die Schulter schaut.“
„Gut, ich habe verstanden.“ Luc zog sein Handy aus der Hosentasche und begann eine Nummer zu wählen. „Über diese neue Entwicklung muss ich selbstverständlich sofort Sev in Kenntnis setzen. Das ist ein herber Rückschlag, aber mein Cousin ist an so etwas gewöhnt. Er ist sehr entscheidungsfreudig, er wird schon wissen, welche Schritte wir einleiten müssen.“
„Ist das wirklich nötig?“, fragte Conway kleinlaut.
„Allerdings – wenn wir weiterhin ein gutes Geschäftsverhältnis haben wollen.“
In diesem Moment schritt Téa ein und machte dem Machtkampf der beiden Männer ein Ende. „Luc, wenn Conway dich hier nicht haben möchte, ist das sein gutes Recht. Aber wir müssen eine Lösung finden, mit der alle Seiten leben können.“ Wie ein General ratterte sie ihre Anweisungen herunter. „Luc, du rufst bitte Sev an und fragst ihn, ob er Zeit für eine Besprechung hat. Wir drei fahren zu ihm rüber und arbeiten etwas aus. Aber mach ihm schon mal klar, dass Billings selbstverständlich alles tun wird, damit der Führungswechsel reibungslos vonstattengeht. Connie, da unser bestehender Vertrag mit den Dantes bald ausläuft, suchst du bitte schon mal alle verfügbaren Geschäftszahlen raus, damit wir die Verhandlungen für den neuen Vertrag vorbereiten können.“
Conway erstarrte. Luc hatte den Eindruck, dass er dieses bestimmte Auftreten seiner Cousine nicht gewohnt war. Und erst recht nicht, dass sie ihm Anweisungen erteilte. „Das wird nicht nötig sein, Téa“, stellte er klar. „Die Vertragsdetails liegen mir alle vor.“ Doch schließlich kapitulierte er verärgert. „Na schön, in Ordnung. Wenn es wirklich nötig ist, dass Sie sich hier vor Ort ein Bild machen, Mr Dante …“
„Luc.“
„Richtig … Luc. Also, wenn Sie darauf bestehen, hier sein zu müssen …“
„Das tue ich.“
Conway warf seiner Cousine einen bösen Blick zu. „Téa, da du ja sowieso bald das Kommando übernimmst, kannst du auch die Details ausarbeiten. Ich muss aber darauf bestehen, dass du größere Änderungen vorher mit mir abstimmst.“ Dann wandte er sich an Luc. „Was Sie angeht, Mr … ich meine, Luc … ich glaube, es ist nur fair, dass Sie uns über Ihre Absichten nicht im Unklaren lassen, nicht wahr?“
„Meine Absichten?“
Mit dieser Frage hatte Luc nicht gerechnet, das merkte Conway sofort. Triumphierend sprang er auf und stieß drohend seinen Zeigefinger in Lucs Richtung. „Ganz genau. Sind Sie tatsächlich nur hier, um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten, oder geht es in Wirklichkeit um den neuen Vertrag? Wenn Sie auf einen günstigeren Preis aus sind …“
Darum ging es ihm also. „Können Sie mir denn einen günstigeren bieten?“
„Das wollte ich damit nicht sagen.“ Misstrauisch beäugte Conway die beiden. „Hoffentlich glauben Sie nicht, dass Téa Ihnen bessere Konditionen einräumt, weil sie eine Frau ist – und damit anfällig für männliche Reize.“
„Männliche Reize?“, wiederholte Luc ungläubig. Diese Unterstellung verärgerte ihn, und daraus machte auch keinen Hehl. „Ich nehme an, Sie meinen damit sexuelle Reize.“ Ganz langsam stand er auf und baute sich bedrohlich vor Conway auf. Er
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