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Ein Bodyguard zum Heiraten?

Ein Bodyguard zum Heiraten?

Titel: Ein Bodyguard zum Heiraten? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DAY LECLAIRE
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Besorgt registrierte er, dass die rothaarige junge Frau davon nichts zu bemerken schien, während sie verwirrt ihre Handys betrachtete. Schließlich griff sie nach einem davon, das – wie er selbst auf diese Entfernung erkennen konnte – lavendelfarben war. Genau die gleiche Farbe wie das in seiner Hand. Sie klappte es auf.
    In dem Moment hörte er die atemlose Stimme an seinem Ohr. „Hallo? Madam?“
    Alle Alarmglocken schrillten. Blitzschnell ließ Luc das Handy fallen, rannte auf den schmiedeeisernen Zaun zu und sprang mit einem großen Satz darüber, wobei er darauf achtete, auf seinem gesunden Bein zu landen. Dann setzte er zu einem Spurt an und ignorierte dabei den stechenden Schmerz. Die Ampel sprang um, und die Autos fuhren an. Du musst die Frau retten!, schoss es ihm durch den Kopf.
    Nichts anderes zählte jetzt. Er dachte an seinen Cousin Nicolò, dessen Frau kurz nach ihrem Kennenlernen von einem Taxi erfasst worden war. Der Fahrer hatte auf eine andere Spur gewechselt, um ein langsames Auto zu überholen, und war dann auf den Zebrastreifen gerast, wo er Kiley erwischt hatte. Durch den Unfall hatte sie ihr Gedächtnis verloren, ein Zustand, der bis zum heutigen Tag anhielt. Doch es war ihr und Nicolò gelungen, sich ein neues Leben aufzubauen, und schon bald würde ihre Ehe von einem Baby gekrönt werden.
    Rette die Frau – jetzt sofort!
    Hilflos sah Luc zu, wie sich die Geschichte wiederholte. Ein Taxi umfuhr einen Lieferwagen, der in zweiter Reihe parkte. Hupend fuhr das Taxi auf den Zebrastreifen zu. Ganz offensichtlich sah der Fahrer die Frau nicht, weil er wahrscheinlich damit beschäftigt war, auf den Lieferwagenfahrer zu schimpfen. Und die Frau bemerkte nichts von der drohenden Gefahr, weil sie immer noch die Tasten auf ihrem Handy drückte.
    Rette die Frau – oder sie ist verloren!
    Luc stieß einen Warnruf aus und rannte humpelnd weiter. Im Stillen verfluchte er sein lädiertes Bein, das schuld daran war, dass er die Frau nicht mehr rechtzeitig erreichen würde. Erst im allerletzten Moment erkannte der Fahrer die Gefahr und trat auf die Bremse. Gummi quietschte, Metall kreischte. Luc trieb sich zu noch größerer Eile an, hoffte, sein Bein würde durchhalten, aber er wusste: Er würde es nicht rechtzeitig schaffen.
    Sekundenbruchteile vor dem drohenden Aufprall scherte das Taxi aus – gerade noch weit genug. In diesem Moment war Luc bei der Frau, zog sie mit sich, und beide landeten auf dem Bürgersteig. Dabei kam er mit seiner verletzten Hüfte auf, und ein stechender Schmerz durchfuhr ihn.
    „Verdammt, tut das weh!“
    Um die beiden herum waren zahllose Akten und Papiere verstreut. Vorsichtig versuchte Luc sich hinzusetzen, und seine Hüfte rebellierte. Verflixt! Gebrochen schien sie nicht zu sein … aber auch nicht gerade in bester Verfassung. „Bleiben Sie immer mitten auf dem Zebrastreifen stehen, damit die Autos Sie besser erwischen können?“, fuhr er die junge Frau an – etwas zorniger, als er eigentlich gewollt hatte, aber das war dem Schmerz geschuldet.
    Etwas empört setzte sie sich die Brille wieder auf, die nur noch an einem Ohr gebaumelt hatte. Durch den Zusammenprall war sie verbogen, sodass sie nun schief saß. „Ich hatte gerade einen Anruf von meiner Großmutter bekommen.“ Die Erklärung schien sie wieder an das unbeendete Telefonat zu erinnern, und sie wühlte in den herumliegenden Sachen, bis sie das lavendelfarbene Handy gefunden hatte. „Hallo? Madam, bist du noch dran?“
    „Téa, um Himmels willen! Ist alles in Ordnung mit dir?“
    Die Stimme kam nicht aus dem Handy, sondern aus ein paar Metern Entfernung. Madam und Nonna liefen auf die beiden zu. Aufstöhnend erhob sich Luc und reichte Téa die Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Und da geschah es. Bei der Berührung war es, als durchzuckten ihn hunderttausend Volt. So etwas hatte er noch nie verspürt. Nur mühsam konnte er den Impuls unterdrücken, die Frau ganz fest zu ergreifen und mit ihr zu verschwinden. An irgendeinen geheimen Ort, wo er sie lieben konnte.
    Mit weit aufgerissenen Augen sah sie ihn an, und er konnte daraus nur schließen, dass sie es auch gefühlt hatte. Sie öffnete leicht die Lippen, als ob sie um einen Kuss flehte, und das Feuer in ihren blaugrünen Augen loderte hell. Plötzlich war sie ganz blass geworden, was durch ihr lockiges dunkelrotes Haar noch mehr betont wurde. Erstaunen und Unglauben spiegelten sich auf ihrem Gesicht.
    Sie wandte den Blick von ihm ab und schaute auf

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