Ein Buch schreiben & Autor werden (Der Einsteiger-Ratgeber)

2.       Die Idee zu Ihrem eigenen Buch
     
    Die Idee steht am Anfang eines jeden Buches. Eine gute Buchidee ist für viele angehende Autoren häufig die Initialzündung, um ihren ersten Roman zu schreiben. Viele Schriftsteller verarbeiten im Erstlingswerk autobiographische Inhalte oder greifen auf Erlebnisse von nahen Verwandten zurück. Dabei ist das Verarbeiten von autobiographischen Stoffen in einem Buch nur eine von vielen Möglichkeiten. Wenn Sie nach einer Idee für Ihren Roman suchen, können Sie sich einer Vielzahl von Quellen zur Inspiration bedienen.
    Lassen Sie sich zum Beispiel von einem gelesenen Buch anregen. Vielleicht würden Sie dem dortigen Konflikt einen ganz anderen Verlauf geben. Oder lassen Sie sich durch eine Nebenhandlung in einem Roman inspirieren, die in Ihrem Buch zur Haupthandlung wird. Ein Film oder Theaterstück kann ebenso eine solche Inspiration bieten. Auch historische Ereignisse sind eine ausgezeichnete Quelle für eine Buchidee. Vielleicht interessieren Sie sich für ein bestimmtes Jahrhundert und möchten einmal einen Krieg aus der Sicht der einfachen Zivilbevölkerung darstellen. Oder opfern Sie einen Tag in der Universitätsbibliothek, um in der dortigen Quellensammlung zu stöbern. Bei den Historikern finden Sie eine Vielzahl interessanter, authentischer Berichte , welche Anregung und Material für historische Romane bieten. Selbst gebundene Zeitschriftenarchive einer Bücherei können eine wahre Quelle der Inspiration sein. Graben Sie einen 20 Jahre alten Mordfall aus und machen Sie daraus einen packenden Krimi.
     
    Quellen der Inspiration für eine Buchidee
    -         autobiographische Erlebnisse und Familiengeschichten
    -         Bücher, Theaterstücke, Filme und Fernsehserien
    -         historische Ereignisse, Quellen und Berichte
    -         Zeitungsmeldungen und Zeitschriften
    -         klassische Motive und Themen neu verarbeitet
     
    Bei der Suche nach einer Buchidee ist es nicht zwangsläufig wichtig, dass Sie nach einer völlig neuen Idee suchen. Dies kann sonst dazu führen, dass Sie auf der Suche nach der originellen "Überidee" gar nicht zum Schreiben kommen. Literatur besteht meist aus einer gewissen Anzahl von Motiven, welche über die Jahrhunderte von Schriftstellern immer wieder neu bearbeitet und interpretiert wurden. Gute Autoren haben bekannten Geschichten, wie von unglücklicher Liebe oder vom Bruderstreit, ihren Stempel aufgedrückt und so einem alten Motiv etwas Neues und Originelles geben. Verarbeiten Sie in Ihrem Roman doch einfach ein klassisches Thema mit individueller Handschrift als Autor völlig neu. Wichtig ist es nämlich, dass Sie nicht einfach Ideen kopieren, sondern immer etwas Eigenes und Neues schaffen. Insidertipp: Ein gutes Buch lebt vor allem von der Originalität der Geschichte, mitreißenden Charakteren und dem Schreibstil des Autors. Orientieren Sie sich bei Ihrer Buchidee auch nicht an Modethemen, es ist besser, wenn Sie sich einem Thema zuwenden, welches Ihnen Freude macht und inhaltlich liegt. Wenn Sie Ihr Buch veröffentlichen, könnte dieses Thema nämlich schon wieder aus der Mode sein.
    Wie würde sich zum Beispiel eine literarische Figur wie Don Quijote oder Robin Hood in unserer Zeit verhalten? Oder verlegen Sie die Handlung von Hamlet aus dem Schloss in einen Ameisenbau mit tierischen Charakteren. Dabei müssen Sie auch nicht alles ändern. Belassen Sie den Ameisenbau ruhig im Staate Dänemark. Für welche Buchidee Sie sich am Ende auch entscheiden: Wichtig ist, dass SIE für die Idee Feuer und Flamme sind. Denn mit der Begeisterung für eine Idee haben Sie die besten Chancen das Buch zu beenden. Wer von seiner eigenen Idee nicht voll überzeugt ist, wird sich kaum motivieren können, einen Roman auch zu beenden.

3.       Struktur in das Buch bringen
     
    Haben Sie eine interessante Buchidee gefunden, können Sie sich an die Planung Ihres Werkes machen. Jedoch, weshalb sollte man ein Buch überhaupt planen? Kann man nicht einfach gleich mit dem Schreiben des Romans beginnen? Gerade bei längeren Texten ist es sehr ratsam, zumindest den Hauptkonflikt und die wichtigsten Charakter im Vorfeld auszuarbeiten. Schreibt man ohne Planung darauf los, drohen im Handlungsverlauf der Geschichte Unstimmigkeiten und Widersprüche. Nicht klar durchdachte Charaktere können sich für den Leser unlogisch verhalten. In der Phase der Planung zeigt sich dazu, ob Sie mit Ihrer Idee ein ganzes Buch