Ein Buch schreiben & Autor werden (Der Einsteiger-Ratgeber)
Buch aus den Händen. Ein professioneller Lektor findet auch in einem vermeintlich "verlagsfertigen" Manuskript noch ausreichend Fehler.
Haben Sie Geduld, wenn Ihr Manuskript bei einem Bekannten und Lektor liegt. Eine solche Korrektur braucht Zeit. Wenn Sie bereits über ein Jahr an Ihrem Buch schreiben, werden Sie auch noch einige Wochen auf das Lektorat warten können. Nutzen Sie die Zeit zum Beispiel, um nach einem geeigneten Verlag bzw. einer Literaturagentur zu suchen oder sich über das Thema Self-Publishing zu informieren.
6. Ein Buch veröffentlichen
Viele Autoren möchten Ihr Buch am liebsten in einem bekannten, großen Verlag wie Suhrkamp, S. Fischer oder Weltbild veröffentlichen. Doch gerade der Weg ins Verlagsprogramm der großen Verlagshäuser ist schwer, da sich hier besonders viele unverlangte Manuskripte auf den Schreibtischen der Lektoren stapeln. Ein Erfolg bei einem größeren Buchverlag ist durchaus nicht ausgeschlossen und für jeden Autor einen Versuch wert, doch in der Realität schaffen es sehr wenige Manuskripte ins Verlagsprogramm der ganz Großen. Für jeden Buchautor gibt es jedoch eine Reihe von interessanten Alternativen. Sei es nun eine Veröffentlichung im Kleinverlag oder der Weg in einen Verlag über einen Literaturagenten, der über die notwendigen Kontakte zu Verlagslektoren verfügt.
Insidertipp: In den letzten Jahren hat sich dazu ein Markt für Self-Publisher in Deutschland entwickelt. Wer heute sein Buch veröffentlichen möchte, ist nicht mehr auf einen Verlag angewiesen. Mit der Publikationsform Book on Demand kann jeder Autor kostengünstig seinen eigenen Roman in den Buchhandel bringen. Immer mehr Schriftsteller entscheiden sich auch für die Veröffentlichung ihres Werkes als eBook, denn Experten sagen elektronischer Literatur eine große Zukunft in Deutschland und steigende Leserzahlen voraus.
6.1. Veröffentlichung im klassischen Verlag
Wer seinen Roman auf den Markt bringen möchte, denkt in erster Linie an einen Buchverlag. Dieser klassische Weg einer Buchveröffentlichung erfordert häufig viel Ausdauer und Geduld. Allein die großen Verlage in Deutschland erhalten jährlich schätzungsweise jeweils (!) 3.000 bis 6.000 unverlangte Manuskripte. Nur ein Bruchteil davon schafft es ins Verlagsprogramm. Gerade für Erstautoren ist es besonders schwierig, ein Buch in einem Verlag zu veröffentlichen. Doch mit Qualität und etwas Hartnäckigkeit sowie Ausdauer kann man es auch ins Verlagsprogramm schaffen. Wenn man dazu einige Grundsätze zum Umgang mit Buchverlagen berücksichtigt, vergrößern sich die Chancen auf eine Veröffentlichung.
Bevor Sie Ihr Manuskript an den ersten Verlag verschicken, sollten Sie im Internet ausführlich recherchieren. Welcher Buchverlag veröffentlicht mein Genre? In welches Verlagsprogramm könnte mein Roman passen? Ein Kinderbuchverlag wird Ihnen erotische Literatur umgehend zurückschicken. Schauen Sie sich nicht nur die großen Verlage an. In einem Kleinverlag haben Sie vielleicht eine größere Chance, Ihr Buch zu veröffentlichen, da sich hier auf dem Schreibtisch des Verlagslektors weniger unverlangte Manuskripte stapeln. Sollten Sie einen Verlag nicht kennen, nehmen Sie den Buchverlag genau unter die Lupe. Achten Sie zum Beispiel darauf, wie lange der Verlag bereits existiert und suchen Sie nach Erfahrungsberichten von anderen Autoren im Netz. So vermeiden Sie, dass Sie an einen Zuschuss- oder Pseudoverlag geraten, der vorab Geld von Ihnen verlangt. Statt im Internet zu recherchieren, können Sie auch in die Buchhandlung um die Ecke gehen. Dies empfiehlt sich besonders, wenn Sie in einem Genre wie Krimi, SF oder Fantasy veröffentlichen wollen. Hier stehen häufig alle Bücher des Genres in einem Regal. Schnell verschaffen Sie sich einen Überblick über die für Sie relevanten Verlage. Zusätzlich können Sie die Bücher in die Hand nehmen und die Qualität von Bindung und Buchdruck überprüfen.
Haben Sie einen geeigneten Buchverlag gefunden, informieren Sie sich auf dessen Homepage, in welcher Form Sie das Manuskript an den Verlag schicken sollen. Viele Verleger wünschen statt des ganzen Buches nur eine Leseprobe. So verlangt der Deutsche Taschenbuchverlag ( dtv) die ersten 30 Seiten eines Romans und fordert im Bedarfsfall das ganze Manuskript beim Autor an. Insidertipp: Verlagslektoren erkennen bereits an den ersten Seiten das Potential eines Romans. Erzähltechnische Mängel am Anfang des Buches
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