Ein Buch schreiben & Autor werden (Der Einsteiger-Ratgeber)
Kapitels bedarf der Überarbeitung und hier kann Feedback helfen. Dazu sollten Sie sich bereits früh über die Motivation Ihres Schreibens klar werden. Wollen Sie ein Buch im Self-Publishing veröffentlichen und ein schönes Weihnachtsgeschenk für Freunde und Verwandte haben? Dann sollten Sie Ihr Buchprojekt auch richtig einordnen und beim Schreiben nicht zu viel Druck auf sich ausüben.
- Ins Thema einlesen: Manchmal kann eine mangelnde Recherche zu Schreibblockaden führen. Wenn Sie zum dritten Mal darüber nachdenken, ob Sie die Schlacht bei Waterloo auch richtig darstellen, führt dies zwangsläufig zu einer Blockade. Wenn Sie schreiben, müssen Sie sich auch voll auf das Schreiben konzentrieren können und nicht darüber nachdenken, wo zum Teufel noch einmal genau die Armeekorps der Engländer standen.
- Warmschreiben: Wenn es so gar nicht mit dem Schreiben am Roman klappen will, kann es manchmal helfen, sich warm zu schreiben. Schreiben Sie eine kleine Geschichte oder machen Sie Schreibübungen. In Literaturforen und Communities finden Sie eine Vielzahl von kleinen, kreativen Übungen. Haben Sie einmal mit dem Schreiben begonnen, fällt Ihnen vielleicht auch der Einstieg in Ihr nächstes Kapitel leichter.
- Regelmäßiges Schreiben : Wer regelmäßig schreibt, leidet aufgrund seiner Routine weniger an Schreibblockaden. Wenn Sie häufig und zu gewohnten Zeiten an Ihrem Roman schreiben, erliegen Sie weniger der Gefahr auf einen leeren Bildschirm starren zu müssen, als wenn Sie nur sehr unregelmäßig zum Schreiben kommen. Als kleiner Nebeneffekt wird Ihr Buch auch schneller fertig.
- Eine andere Aufgabe erfüllen: Es gibt Tage, an denen man seine Schreibblockade gar nicht überwinden kann. Wenden Sie sich dann einer anderen Aufgabe für Ihr Buch zu. Vielleicht müssen Sie ein Kapitel im Detail strukturieren, einen Nebencharakter ausarbeiten oder noch etwas Recherche treiben.
Sollten es einmal an einem Tag gar nicht mit der Arbeit am Buch klappt, dann haben Sie auch den Mut zu einer radikalen Lösung und ziehen Sie einfach den Stecker. Freunde, Sport, Gartenarbeit oder etwas Bewegung wirken oft Wunder. Wenn wir eines von Scarlett O´Hara aus "Vom Winde verweht" gelernt haben, ist es dies: Morgen ist auch noch ein Tag.
5. Die Überarbeitung und das Lektorat
Irgendwann kommt der langersehnte Moment, an dem Sie die letzten Zeilen des Buches schreiben. Ist dann der Roman fertig und kann zu einem Verlag? Leider, nein. Das Buch bedarf noch der Überarbeitung, sonst droht die Gefahr, dass ein Verlagslektor das Manuskript als unfertig ablehnt. Lesen Sie noch einmal in aller Ruhe Ihr Werk durch. Einzelne Passagen müssen Sie kürzen und prägnanter fassen. Dazu finden Sie vielleicht noch kleine Unstimmigkeiten im Handlungsverlauf, die Sie beseitigen müssen. Achten Sie neben dem Stil auch auf Rechtschreibung und Zeichensetzung. Ein Manuskript, in welchem sich bereits auf den ersten Seiten mehrere Rechtschreibfehler befinden, wird ein Verlagslektor meist sofort wieder weglegen.
Dabei ist es sinnvoll, den fertigen Roman einem Testleser zum Lektorat zu geben. Ob Sie Ihr Manuskript einem Bekannten oder hauptberuflichem Lektor zur Korrektur geben, bleibt Ihnen dabei selbst überlassen. Vieles hängt auch davon ab, wie Sie Ihr Buch veröffentlichen wollen. Soll es in einem großen deutschen Verlag erscheinen? Dann sollten Sie in ein professionelles Korrektorat und Lektorat investieren. Bei einem Korrektorat achtet der Lektor auf Rechtschreibung und Zeichensetzung. Das teurere Lektorat schließt auch Stil und inhaltliche Aspekte wie Fehler im Handlungsverlauf ein. Wenn Sie Ihr Buch hingegen einen Verwandten oder Bekannten geben, dann sollte dieser sattelfest in der deutschen Sprache sein und sich für das Thema des Romans interessieren. Geben Sie Ihren Fantasyroman der lesefreudigen Oma, könnte Sie die gute Frau zuerst fragen, was denn eigentlich Orks seien.
Insidertipp: Wann sollte man das Manuskript aus den Händen geben? Geben Sie das Buch erst zum Lektorat, wenn Sie keine Fehler mehr finden und es Ihrer Meinung nach verlagsreif ist. Spätestens hier sollte es den Erfordernissen an ein Verlagsmanuskript (Normseite, Seitenzählung etc.) entsprechen. Es ist nicht die Aufgabe des Lektors, Fehler anzustreichen, welche Sie selber mit der Rechtschreibkorrektur von Word gefunden hätten. Geben Sie wirklich nur ein sorgfältig überarbeitetes
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