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Ein Dämon auf Achse

Ein Dämon auf Achse

Titel: Ein Dämon auf Achse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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wir jetzt machen?« fragt Tanda und reißt mich aus meinen Erinnerungen zurück in die Gegenwart. »Alles hinschmeißen und wieder nach Hause zurückkehren?«
    »Ich glaube, da gibt es noch eine andere Möglichkeit, die ich zu Beginn unseres Auftrags eingebracht habe«, sagt Massha schleppend und starrt dabei in ihr Weinglas.
    Ich brauche eine Sekunde, um mich daran zu erinnern, aber dann fällt es mir wieder ein.
    »Du meinst, die Königin wegputzen?« frage ich.
    Sie nickt. Lange Zeit sagt niemand etwas, während wir darüber nachdenken.
    »Na ja«, meint Nunzio schließlich. »Ich denke, wir sollten es probieren, dann können wir wenigstens hinterher sagen, dass wir wirklich alles versucht haben, bevor wir aufgaben.«
    Ich zögere eine Sekunde länger, dann nicke ich ebenfalls.
    »Also gut, Vetter«, sage ich. »Du hast recht. Big Julie, wenn du uns die Ausrüstung geben könntest, die wir hier bei dir verstaut haben, bevor wir uns zur Armee meldeten, dann können Nunzio und ich .«
    »Hoppla ... Stopp! ... AUFHÖREN!!« ruft Massha und hebt abwehrend die Hand. »Wer hat denn gesagt, dass ihr beide auf die Königin angesetzt werdet?«
    »Na ja ... ist doch wohl offensichtlich, nicht?« frage ich, etwas verärgert, dass mein Versuch, den Auftrag an mich zu reißen, gescheitert ist. »Ich meine, das ist doch genau unser Fachgebiet ... für so etwas sind wir doch ausgebildet worden.«
    ». nach allem, was ihr über eure Meinungsverschiedenheiten mit eurem Rekrutenausbilder erzählt habt, scheint eure Ausbildung eher in Richtung Einschüchterung als Töten zu gehen.«
    »Da mach dir mal keine Sorgen«, widerspricht Nunzio mit einem verspannten Lächeln. »Wir sind nur gegen unnötiges Töten. In diesem Fall aber scheint es nötig zu sein.«
    »Na ja, als ich den Vorschlag machte, bin ich davon ausgegangen, dass ich auch diejenige sein würde, die ihr auf die Pelle rückt«, sagt Massha.
    »Du?« frage ich. »Entschuldige, wenn ich dich darauf hinweise, Massha, aber wenn du auch körperlich mehr als nur ein wenig einschüchternd wirkst, so glaube ich doch nicht, dass physisches Vorgehen gerade deine Stärke ist.«
    »Wer hat denn etwas von physischem Vorgehen erzählt?« fragt sie und hebt ihre mit Ringen beladenen Hände. »Denkst du, ich trage dieses ganze Zeug nur zur Dekoration, oder als Ballast? Ich habe hier ein paar Spielzeuge, die das Kind schon schaukeln werden.«
    Obwohl sie noch eine Anfängerin auf dem Gebiet der natürlichen Magik ist, hat Massha sich lange Zeit als Stadtmagikerin behaupten können, bevor sie sich als Lehrling beim Boss einschrieb. Obwohl ich immer so einen Verdacht gehegt habe, gibt sie nun zum ersten Mal zu, dass zumindest ein Teil ihrer Schmuckstücke von der tödlichen Variante sind.
    »Außerdem«, beendet sie ihre Ausführungen und verschränkt entschieden die Arme, »bin ich Skeeves Lehrling, deshalb gehört der Job mir.« ». und wir sind seine Leibwächter, die den ausdrücklichen Auftrag haben, alle Gefahren für das Wohlbefinden des Bosses zu eliminieren«, bellt Nunzio zurück. »Ich bezweifle ja nicht deine Ernsthaftigkeit oder die Zuverlässigkeit deiner Spielzeuge, aber jemanden wegzuputzen verlangt Erfahrung... und Guido und ich sind die einzigen im Team, die auf diesem Gebiet über Erfahrung verfügen.«
    »Vergesst ihr dabei nicht etwas, Jungs?« unterbricht Tanda schnurrend.
    »Und was, Tanda?«
    »Während ihr beide vielleicht als Generalisten auf dem Gebiet der kontrollierten Gewalt ausgebildet wurdet und erfahren seid, so war ich doch beruflich als Attentäterin aktiv. Also fällt diese unangenehme Aufgabe eurer eigenen Logik zufolge mir zu.«
    »Ich will dir ja nicht den Spaß verderben, kleine Schwester«, wirft Chumly ein, »aber eigentlich hatte ich mich schon sehr darauf gefreut, es selbst zu tun.«
    »Du?« Tanda lacht. »Komm schon, großer Bruder, du hast den Arm ja immer noch in der Schlinge.«
    »Was ... das?« sagt der Troll und mustert seinen Arm. »Das ist doch kaum der Rede wert.«
    Damit zieht er den Arm aus der Schlinge und bewegt die Finger, um den Ellenbogen schließlich auf den Tisch zu stemmen.
    »Hat jemand Lust, mit mir eine Runde Armdrücken zu versuchen? Oder gesteht ihr es mir auch so zu?«
    »Wirklich, Chumly«, sagt Tanda, »nur weil du ein Dickhäuter bist .«
    ». bin ich auch logischerweise genau der richtige Kandidat für diesen Auftrag«, beendet der Troll lächelnd ihren Satz.
    ». bis auf die Winzigkeit des Aussehens«, fügt Massha

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