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Ein echter Schatz

Ein echter Schatz

Titel: Ein echter Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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meine sichere Hülle verlassen, wenn Morelli oder Ranger vor der Tür stand. Ich vermied den Blick nach unten in die Autopresse, Roland Petiak konnte mir gestohlen bleiben.
    Zehn Minuten saß ich so rum, dann kamen alle Retter auf einmal. Morelli und Dickie, Connie und Lula und Connies Cousin Manny. Und Joyce und Smullens Freundin, deren Namen ich vergessen hatte. Ich rief Morelli über Handy an.
    »Ich bin hier oben in der Steuerkanzel der Autopresse«, sagte ich. »Ich komme nur runter, wenn mich jemand holt.«
    Alle sahen hoch zu mir, und ich winkte ihnen zu und wischte mir die Nase am Ärmel ab.
    Morelli rannte die Treppe hoch, nahm zwei Stufen auf einmal und querte das Gewirr aus Verstrebungen, um zu mir zu gelangen. Ich machte die Tür auf und wäre beinahe zusammengebrochen. Ich klapperte mit den Zähnen, und meine Knie waren butterweich.
    »Ich hatte Angst, ich würde von dem Steg fallen, wenn ich mich nicht an jemandem festhalten kann«, sagte ich.
    Morelli schlang die Arme um mich und schielte nach unten in die Presse, auf das, was von Petiak übrig geblieben war. »Sieht nicht schön aus.«
    »Das ist Petiak.«
    »Aber dir geht es so weit gut, oder?«
    »So weit ja.« Schon versagten mir die Knie. »Oh«, sagte ich. »Ich bin wohl noch ein bisschen wacklig auf den Beinen.«
    Jetzt tauchte auch Ranger auf dem Steg auf, und eingehängt zwischen Ranger und Morelli konnte ich die Stufen hinabklimmen.
    »Was ist hier eigentlich los, verdammte Hacke?«, wollte Lula wissen, als ich unten auf dem Boden angekommen war. »Mir sagt ja nie einer was.«
    »Ja, genau«, mischte sich jetzt auch Joyce ein. »Was ist hier eigentlich los?«
    Dickie trug noch immer das Kapuzen-T-Shirt, stand etwas abseits und glotzte Joyce und Smullens Freundin mit Stilaugen an. »He, Sexäffchen«, sagte er zu Joyce.
    »Hast du es?«, fragte Joyce.
    »Was?«
    »Du weißt schon… Es.«
    »Meinst du die vierzig Millionen? Nein. Die hat der Staat beschlagnahmt.«
    »Scheißkerl«, sagte sie. »Warum habe ich bloß meine Zeit mit dir verplempert? Wie konntest du dir bloß das schöne Geld durch die Lappen gehen lassen?«
    »Ist alles Stephanies Schuld«, sagte Dickie.
    »Arschloch«, sagte Joyce. Sie machte auf dem Absatz kehrt und rauschte davon, Smullens Freundin im Gleichschritt hinterher.
    Morelli rief den Dienstleiter an, meldete den Todesfall und gab eine Beschreibung von Dave und Rudy durch.
    »Ich hatte vergessen, den Kugelschreiber aus der Jeanstasche zu nehmen«, erklärte ich Ranger.
    »Manchmal zählt Glück mehr als Können«, sagte Ranger.
    »Du hattest recht, es geht um Drogen und Waffen und um Geldwäsche«, sagte ich zu Ranger. »Die Kanzlei hat Waffen gestohlen, tauschte sie gegen Drogen und verkaufte die Drogen weiter. Den Drogenhändlern berechneten sie Honorare für anwaltliche Beratungen, und so war es rechtmäßig verdientes Geld. Dickies Kanzlei war eine Geldwaschanlage. Dickie ist dahintergekommen, hat das Bankkonto der Firma abgeräumt und die Millionen auf sein eigenes Konto überwiesen. Und der Schlüssel zu Dickies Konto war in der Uhr.«
    »Tante Tootsies Uhr?«, fragte Lula. »Besteht noch Hoffnung?«
    »Die Uhr hatte ich ganz vergessen. Ich habe sie im Kofferraum des Crown Vic liegen gelassen. Der Wagen hat schlappgemacht und wurde hierher abgeschleppt.«
    »Wann war das?«, fragte Connies Cousin Manny.
    »Vergangene Woche. Ein altes Polizeiauto, stand groß »Pig Car« draufgesprayt. Es hatte Einschusslöcher, und auf der Ablage vorne klebte Biberpelz«, sagte ich.
    »Ich weiß genau, wo der ist«, sagte Manny. »Ich kann mich gut erinnern, wie er angeliefert wurde. Von so SWAT-Typen, nicht?«
    »Ja, genau.«
    Rangers Handy klingelte, und er telefonierte kurz. »Ich muss los«, sagte er zu Morelli. »Sie steht diese Woche unter deinem Schutz. Ich bin nächste Woche dran.«
    Das sollte bestimmt ein Witz sein, vielleicht aber auch nicht.
    »Kommen Sie«, sagte Manny. »Ich zeige Ihnen, wo Ihr Vic ist.«
    Auf dem Autofriedhof türmten sich Berge von Felgen. Metallschrott war wie Lasagne übereinandergeschichtet. Wir bahnten uns unseren Weg zwischen einem Labyrinth von Autos, die sich in verschiedenen Stadien der Ausschlachtung befanden, und schließlich blieb Manny vor einer über zwei Meter hohen Säule aus buntem Metall stehen und zeigte auf ein Mittelteil.
    »Sehen Sie da die dunkelrote Schicht? Das ist Ihr Vic.« Die Schicht war dreißig Zentimeter dick.
    »Da wird sich Tante Tootsie aber freuen«, witzelte

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