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Ein Ehebett zur Probe

Ein Ehebett zur Probe

Titel: Ein Ehebett zur Probe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albert Martin
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geben.«
    »Liebling«, sagte Irene ungeduldig, als sie zur Hintertür kamen, »können wir das nicht ein andermal besprechen? Ich bin wirklich in Eile.«
    Und zur Bestätigung lief sie hastig die Treppe hinunter zum Parkplatz.
    Robin hielt Schritt. »Aber wann? Wann hast du Zeit?«
    »Morgen. Beim Mittagessen oder in den Pausen, Liebes.«
    Sie sah Charles Montoya neben seinem alten Chevrolet warten und wand sich schnell zwischen den anderen parkenden Wagen hindurch, immer noch mit Robin auf den Fersen.
    Montoya lächelte sein anziehendes Lächeln und öffnete die Tür für sie. »Ich habe zwei ganze Stunden Zeit, um Ihnen beim Umziehen zu helfen, Irene.«
    Sie sah ihn dankbar an, während sie sich auf den Sitz gleiten ließ. »Macht es Ihnen auch bestimmt keine Unannehmlichkeiten?«
    Bevor er antworten konnte, fragte Robin: »Umziehen? Wer zieht um?«
    »Ich«, erklärte Irene, »mit Dr. Montoyas liebenswürdiger Hilfe.«
    Robin runzelte verwirrt die Stirn, während Montoya sich hinter das Steuer setzte und den Motor anließ. »Du ziehst aus diesem himmlischen Appartement aus? Weshalb?«
    »Das erzähle ich dir alles morgen, Liebling. Auf Wiedersehen.«
    Ehe Robin weitere Fragen stellen konnte, fuhr der Wagen an. Sie stand und starrte ihm nach. Dabei überlegte sie, wie hoch die Miete für das Appartement wäre, das Irene aufgab, und ob schon irgendein anderer es geschnappt hätte. Denn ganz plötzlich war ihr die Idee gekommen, daß diese bezaubernde kleine Wohnung, aus der Irene zog, ein vollkommenes Liebesnest für sie und Dave sein würde, in dem sie . . . nun, Liebesnest war entschieden nicht das richtige Wort für das, was sie im Sinn hatte, aber ihr fiel keine andere BeZeichnung dafür ein.
    Natürlich hatte sie keine Ahnung davon, daß Hogan, der Mann, dem das Haus gehörte, aus dem Irene zog, einen eigenen geheimen Namen dafür hatte.
    In Gedanken nannte er es >Hogans Sündenpfuhk

2

    Das Z ENTAUREN- W APPEN — um Hogans Sündenpfuhl beim offiziellen Namen zu nennen — war ein zweistöckiges Gebäude mit vier Appartements, von denen jedes einen Balkon hatte. Hogan wohnte selbst in einem dieser vier. Die anderen drei waren stets an gutaussehende Frauen vermietet. Das Haus, das in einer ruhigen, von Bäumen gesäumten Seitenstraße auf einem großen Grundstück stand, hatte einen Parkplatz, einen ausgedehnten Blumengarten und einen mit Gras bewachsenen Hof, in dem Bäume und Sträucher standen.
    Murphy, Hogans magenleidender Gärtner und Mann für alles, beschnitt die Sträucher, als Charles Montoyas Wagen an diesem sonnigen Nachmittag in die Einfahrt bog. Er war ein großer Mann in mittleren Jahren mit einem langen Pferdegesicht und zerfurchten Brauen, der meist so aussah, als ob er das Gewicht der ganzen Welt auf seinen breiten, doch müden Schultern trug.
    Als er Irene mit Montoya aus dem Wagen steigen sah, zuckte sein Gesicht nervös, wurde wieder glatt und zog sich zu einem überraschend freudigen Lächeln auseinander, das um so strahlender wirkte, als es ungewöhnlich große und glänzende weiße Zähne freigab. »Guten Tag, Miss Wilson! Kann ich Ihnen beim Umzug helfen?«
    »Vielen Dank, Murphy, das ist sehr nett von Ihnen. Aber mein Freund hier ist zur Hilfe mitgekommen.«
    »Es tut mir leid, daß Sie hier wegziehen. Seine Blicke folgten ihr interessiert, als sie mit Montoya den Weg entlang zur Treppe ins Haus ging.
    Irene schloß die Wohnungstür auf, wobei sie vorsichtig darauf achtete, daß er den Schlüssel nicht zu sehen bekam.
    Es war ein höchst sonderbarer Schlüssel,, rot und herzförmig. Sie traten in das Wohnzimmer, in dem drei gepackte Koffer auf dem Fußboden standen. Montoya betrachtete das Zimmer beifällig.
    Die Zentauren-Appartements wurden möbliert vermietet, und die Möbel waren von geschmackvoller Üppigkeit. Irenes Wohnzimmer besaß einen Kamin und einen Balkon. Ein paar Stufen führten zu einem kleinen Baderaum und einem Schlafzimmer, vor dem Vorhänge hingen, die jetzt zurückgezogen waren.
    »Hören Sie mal!« rief Montoya. »Das hätte ich nicht erwartet! Es ist ja wirklich eine bezaubernde Wohnung!«
    »Mmmm? O ja, viele Leute finden es hübsch«, sagte Irene unbehaglich.
    »Weshalb geben Sie es dann auf?«
    Sie tat, als ob sie seine Frage nicht gehört hätte, und wies auf die drei Koffer. »Diese drei sind schon fertig gepackt. Sie können sie hinausbringen. Sie ging die Stufen zum Schlafzimmer hinauf.
    Da er ihr nachblickte, konnte Montoya ziemlich viel von ihren

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