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Ein endloser Albtraum (German Edition)

Ein endloser Albtraum (German Edition)

Titel: Ein endloser Albtraum (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Marsden
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ein wenig atemlos, machte aber kein Theater. Seltsamerweise hatten die Insekten Kevin aus der Fassung gebracht. Er glitt die letzten Meter im Eilzugstempo hinunter und schrie dabei hysterisch: »O mein Gott, nein, Hilfe, hier sind überall scheußliche Kriechtiere. Holt sie von mir runter! Holt sie von mir runter!« Während der nächsten drei Minuten streifte er sich mit den Händen ab, drehte sich auf dem engen Raum, der uns zur Verfügung stand, um sich selbst, versuchte alles zu entdecken, was sich auf ihm befand, und schüttelte verzweifelt seine Kleidung aus. Ich fragte mich, was er mit Schafen anfing, die voller Ungeziefer waren.
    Kevin beruhigte sich allmählich, aber wir hatten noch immer keinen Weg aus dem Überhang gefunden.
    »Na ja«, sagte Robyn fröhlich, »sieht so aus, als würden wir hier eine Woche lang campen.«
    Kurze Stille trat ein.
    »Ellie«, sagte Lee freundlich, »ich glaube nicht, dass wir einen Weg hinunter finden. Und je weiter wir gehen, desto schwieriger wird es sein zurückzugehen.«
    »Versuchen wir es nur noch mit einer Stufe«, bat ich, dann fügte ich etwas unlogisch hinzu: »Drei ist meine Glückszahl.«
    Wir stöberten noch eine Weile herum, allerdings eher zweifelnd. Schließlich sagte Corrie: »Vielleicht haben wir eine Chance, wenn wir uns hier durchwinden. Vielleicht gelingt es uns, irgendwo um die Seite herumzukommen.«
    Der Spalt, den sie entdeckt hatte, war so eng, dass wir unsere Rucksäcke abnehmen mussten, um durchkriechen zu können. Ich übernahm Corries Rucksack, während sie sich in ein stachliges, zugewachsenes Loch zwängte. Ihr Kopf verschwand, dann ihr Rücken, dann ihre Beine. Hinter mir sagte Kevin: »Das ist verrückt!«, dann sagte Corrie: »Okay, jetzt meinen Rucksack«, also schob ich ihn hinter ihr her. Dann übergab ich meinen Rucksack Robyn und folgte Corrie.
    Mir wurde bald klar, dass ihre Idee richtig war, aber es war wirklich schwierig. Wenn ich keine so eigensinnige, dickschädlige Idiotin wäre, hätte ich an diesem Punkt aufgegeben. Wir krochen schließlich wie an Myxomatose erkrankte Kaninchen weiter und ich schob Corries Rucksack vor mir her. Aber ich erblickte links von mir gelegentlich eine Felswand und wir krochen eindeutig bergab, daher nahm ich an, dass wir uns wahrscheinlich um die dritte Satansstufe herumkämpften. Dann hielt Corrie vor mir an und ich war gezwungen es ihr nachzutun.
    »He!«, sagte sie. »Kannst du hören, was ich höre?«
    Es gibt einige Fragen, die mich wirklich ärgern, zum Beispiel: »Was weißt du?«, »Arbeitet ihr mit vollem Einsatz?« (die Lieblingsfrage unseres Klassenlehrers), »Rat mal, woran ich gerade denke«, »Was glaubst du, dass du tust, junge Dame?« (wenn Dad verärgert ist). »Kannst du hören, was ich höre?« gehört auch in diese Kategorie. Außerdem war ich müde, mir war heiß und ich war frustriert. Deshalb gab ich eine unfreundliche Antwort. Nach einer kurzen Pause bewies Corrie mehr Geduld als ich und sagte: »Vor uns ist Wasser. Fließendes Wasser.«
    Ich horchte und dann hörte ich es ebenfalls. Also sagte ich es nach hinten zu den anderen durch. Es war nur eine Kleinigkeit, aber es half uns, noch ein bisschen länger durchzuhalten.
    Ich kroch entschlossen weiter und lauschte, wie das Geräusch immer lauter wurde. Es musste ein sehr eifriger Bach sein und das bedeutete in dieser Höhe eine Quelle. Wir alle brauchten inzwischen einen erfrischenden Schluck aus einer dieser Gebirgsquellen. Wir würden es für den mühseligen Rückweg zum obersten Rand der Hölle brauchen. Und wir mussten uns beeilen. Es wurde spät; Zeit, ein Lager aufzuschlagen.
    Plötzlich war ich am Bach und Corrie stand schon auf einem Felsen und grinste mich an.
    »Wir haben wirklich etwas gefunden«, sagte ich und grinste zurück.
    Der Bach war klein und hübsch. Die Sonne erreichte ihn nicht, deshalb war er dunkel, kühl und geheimnisvoll. Das Wasser sprudelte über Felsen, die vor Moos grün und glatt waren. Ich kniete nieder, tauchte mein Gesicht in den Bach, und während die anderen eintrudelten, schleckte ich das Wasser mit der Zunge, wie ein Hund. Wir hatten nicht viel Platz, aber Robyn begann in eine Richtung weiterzugehen, wobei sie vorsichtig von einem Felsen auf den nächsten trat. Lee machte das Gleiche in die entgegengesetzte Richtung. Ich bewunderte ihre Energie.
    »Ein hübscher Bach«, sagte Fi, »aber es wäre wirklich besser, Ellie, wenn wir wieder hinaufgehen würden.«
    »Ich weiß. Aber lasst uns

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