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Ein Engel mit kleinen Fehlern

Ein Engel mit kleinen Fehlern

Titel: Ein Engel mit kleinen Fehlern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Haley
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Arbeit am Computer oder seine Massage daran schuld war, dass sie nicht auf die Zeit geachtet hatte. Auf dem Bildschirm spiegelte sich Gabriels Gesicht. Seine Miene war so sehnsuchtsvoll, dass ihr Herz zu klopfen begann.
    Rasch konzentrierte sie sich auf die Schrift, bis sein Gesicht verschwand. "Ich werde ein paar Leuten, die ich kenne, E-Mails schicken. Manche von ihnen haben Kontakte, für die ich alles geben würde."
    Gabriel nickte. "Gute Idee. Könntest du mir eine Liste der Firmen ausdrucken? Und eine der Minderheitsaktionäre? Ich würde gern wissen, wie viele Verstorbene heutzutage Firmenanteile besitzen."
    "Schon geschehen", sagte sie, als der Laserdrucker zu summen begann. "Wieso kennt ein Polizist sich mit dem Aktienrecht aus?"
    Er lächelte verlegen. "Ich studiere nebenbei Betriebswirtschaft."
    Sie drehte sich zu ihm um. "Warum?"
    "Warum nicht?"
    Ein Polizist hatte nicht viel Freizeit. Dass er sie zur Weiterbildung nutzte, imponierte ihr mehr, als ihr lieb war.
    Hastig tastete sie nach der Maus ihres Computers. Das war sicherer.
    Leider nicht lange genug. Gabriel beugte sich vor und legte seine Hand auf ihre. "Wir brauchen eine Pause. Warum holen wir uns nicht etwas zu essen?"
    "Lass mich raten. Du willst in Mike's Snackbar."
    "Ich brauche etwas Gegrilltes. Bitte."
    Der kleine Hund spitzte die Ohren und hockte sich neben Gabriels Füße. Zwei Augenpaare sahen Rae flehentlich an.
    "Na gut", sagte sie.
    "He, Hund, sie ist einverstanden", sagte Gabriel und tätschelte den Kopf des Welpen,
    Beglückt wedelte Tom mit dem Schwanz. Gabriel nahm die Seiten aus dem Drucker und den Hund an die Leine. Zusammen warteten sie an der Tür, während Rae ihre Handtasche holte.
    "Gehen wir", sagte sie.
    Kurz darauf hielten sie vor dem Douka's. Rae öffnete die Beifahrertür, und der leckere Duft drang in den Wagen.
    Gabriel stieg aus und führte Rae hinein. Sie spürte seine Hand an ihrem Rücken. Es war eine harmlose, höfliche Geste, aber sie fühlte es, als wäre es ein intimes Streicheln.
    Mike winkte ihnen zu, als sie sich an einen Tisch setzten.
    Überrascht hob Gabriel den Kopf, als eine blonde Frau aus dem Lagerraum kam, gefolgt von einem kleinen Mädchen, das einen Beutel voller Brötchen trug, und zwei Jungs.
    "Das ist Peter Smithfields Frau", sagte er.
    Rae nickte. "Sie brauchte einen Job, und Mike brauchte Hilfe."
    "Mommy, da ist Rae", rief Sarah.
    Das Mädchen rannte auf sie zu und warf die Arme um Rae.
    Die Jungs ließen sich etwas mehr Zeit.
    Ehrfürchtig starrte Joe Gabriel an. "Sie sind der Polizist."
    Rae räusperte sich. "Officer MacLaren, das sind Mike, Joe und Sarah Smithfield."
    "Hi, Kinder", sagte er. ."Können wir Ihre Dienstmarke sehen?" bat Mike.
    "Ich ..." begann Gabriel.
    "Er musste sie auf dem Revier lassen", kam Rae ihm zur Hilfe. "Aber er hat eine tolle Narbe."
    "Cool", rief Joe.
    Gabriel warf Rae einen kurzen Blick zu, bevor er den Ärmel hochrollte und den Kindern die Narbe an seinem Bizeps zeigte.
    "Cool", sagte Joe zum zweiten Mal.
    Die Kinder drängten sich um Gabriel, und er musste erzählen, woher er die Narbe hatte. Rae fand die Geschichte von der Drogenrazzia mit einer wilden Schießerei ein wenig zu dramatisch, wollte ihnen aber nicht den Spaß verderben.
    Mikes und Joes Augen wurden immer größer, und sie wusste, dass die beiden ab heute einen neuen Superhelden hatten.
    Die kleine Sarah war nicht so leicht zu beeindrucken. "Ist das Ihr Freund?" fragte sie Rae, als Gabriel fertig war.
    "Nun ja ... Detective MacLaren und ich arbeiten zusammen an einem Fall", erwiderte sie.
    Sarah starrte Gabriel an. "Ja, aber ist er Ihr Freund?"
    "Sarah, Honey, du zerdrückst die Brötchen", griff Barbara Smithfield ein.
    "Mommy, ic h will doch nur wissen, ob er ..."
    "Sehe ich aus wie ihr Freund?" fragte Gabriel.
    Sarah nickte.
    Rae hätte sich am liebsten unter dem Tisch verkrochen. Doch bevor Sarah antworten konnte, trat Mike an den Tisch. Mit der Eleganz eines Kellners im Ritz stellte er ein volles Tablett zwischen sie.
    "Lasst es euch schmecken", sagte er.
    Dann sah er Barbara an, und sie lächelte zurück. Rae traute ihren Augen nicht. Mike Douka und Barbara Smithfield? Sie warf Gabriel einen Blick zu. Er wirkte genauso überrascht wie sie.
    Sarah streckte die Arme nach Mike aus. "Reiten", sagte sie.
    Schmunzelnd gehorchte der Hüne. Er setzte sich das kleine Mädchen auf die Schultern und kehrte mit ihr hinter den Tresen zurück. Rae sah Barbara an.
    "Ich weiß, was Sie jetzt denken", sagte

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