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Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Titel: Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Ebbertz
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zu fragen, wo sich sein Schweif befand. Der baumelte gerade zufällig in Alaska herum, und da bat das Pferd einen Freund in Alaska, ihm Bescheid zu sagen, falls es hinten mit dem Schweif wedelte. Das Pferd stand also mit dem Kopf in einer Telefonzelle in Kanada und der Schweif wedelte in Alaska und der Freund rief ganz erfreut ins Telefon: ›Ja, er wackelt!‹ Tja, und seitdem weiß das größte Pferd der Welt, dass es mit dem Schweif wedeln kann.
    Die meisten Pferde sind natürlich nicht so groß. Aber auch sie sind sehr interessante Tiere. Wusstet ihr, dass Pferde, wenn sie sich unbeobachtet fühlen, wahnsinnig gern Purzelbäume schlagen? Es finden sogar richtige Wettbewerbe statt! Der Weltrekord im Pferdepurzelbaumschlagen liegt bei hundertzweiunddreißig Purzelbäumen hintereinander.

    Ansonsten haben Pferde ein eher ruhiges Wesen und sind äußerst gut erzogen. Zum Beispiel bohren sie nie in der Nase, weil ihre Hufe viel zu groß sind für die kleinen Nasenlöcher. Pferde sind auch sehr gut im Kopfrechnen. Sie rechnen schneller als jeder Computer, nur leider können sie nicht sprechen und verraten daher niemandem die Ergebnisse. Deshalb kann euch auch dummerweise kein Pferd bei den Schulaufgaben helfen.
    Das kleinste Pferd der Welt wurde übrigens vor zwölf Jahren in China entdeckt. Es war so klein, dass man es nur mit einer Lupe sehen konnte. Einige Zeit arbeitete es in einem Flohzirkus, wo es einen winzigen Pferdewagen zog, in dem acht Flöhe saßen. Später wurde es von einem Millionär gekauft und in einer Streichholzschachtel nach Japan transportiert. Und wisst ihr, wo das kleinste Pferd der Welt heute lebt?«

    Die Kinder schüttelten den Kopf.
    »Das könnt ihr auch nicht wissen«, sagte Onkel Theo. »Das weiß nämlich niemand. Denn leider rutschte das Pferd bei dem japanischen Millionär in eine Sofaritze – und seitdem wurde es nie wieder gesehen.«
    »So ein Quatsch! «, riefen die Kinder.
    »Was?«, fragte Onkel Theo. »Quatsch nennt ihr das? Und euch soll ich noch mal was erzählen?«
    Doch weil die Kinder sehr darum baten, sagte Onkel Theo: »Also gut. Vielleicht ein anderes Mal. Aber für heute ist Schluss.«

Onkel Theo erzählt vom Putzlappen
    »So, liebe Kinder«, sagte Onkel Theo. »Heute werdet ihr mal wieder was lernen.« Die Kinder setzten sich auf Onkel Theos grünes Sofa und spitzten die Ohren. »Also«, sagte Onkel Theo. »Der Putzlappen.« Und er kratzte sich am Kopf.
    »Es ist kaum zu glauben, wie viele verschiedene Putzlappen es auf der Welt gibt. Selbst die klügsten Gelehrten und Wissenschaftler wissen mindestens zwei Dinge nicht. Sie wissen erstens nicht, wie viele Sterne es gibt. Und sie wissen zweitens nicht, wie viele verschiedene Putzlappen es gibt.
    Es gibt grobe Staublappen für groben Staub, feine Staubtücher für feinen Staub, Stofflappen, Lederlappen für Autos und Lederlappen für Fenster. In Amerika gibt es sogar einen Putzlappen mit einem Loch darin. Der ist für die vielen Kaugummis, die die Kinder unter die Schulbänke geklebt haben. Man schiebt den Lappen einfach unter der Tischplatte entlang, die Kaugummis fallen nacheinander durch das Loch und danach braucht man sie nur noch aufzusammeln und in den Mülleimer zu werfen.
    Ein sehr praktischer Putzlappen ist der Putzlappen für Krabbelkinder. Der wird den kleinen Krabbelkindern an die Beine gebunden, und wenn die Kinder über den Boden gekrabbelt sind, ist gleich alles geputzt.
    Ein besonders wertvoller und schöner Putzlappen hat früher einmal dem Kaiser von China gehört. Er war aus feinster Seide und leuchtete in den hellsten Farben, er war bestickt mit bunten Mustern und Blumen, und niemandem war es erlaubt, mit ihm zu putzen, denn der Lappen durfte auf keinen Fall dreckig werden.

    Aber am seltsamsten erscheint mir der größte Putzlappen der Welt. Er ist fast fünfzig Meter breit und beinahe hundert Meter lang. Als ich ihn das erste Mal gesehen habe, erkundigte ich mich natürlich gleich danach, wozu man wohl so einen großen Lappen benötigt. Und wisst ihr was? Die Antwort ist ganz einfach: Damit putzt man Fußballplätze! Wenn der Rasen staubig geworden ist, legt man kurz den Lappen darüber und schon ist alles wieder blitzeblank .«
    Auf einmal hörte Onkel Theo auf zu erzählen. Er ging in die Besenkammer, holte einen grauen Lappen hervor und zeigte ihn stolz den Kindern. Der Lappen sah aus wie ein ganz gewöhnlicher Putzlappen.
    »Wisst ihr, was das ist?«, fragte Onkel Theo.
    Die Kinder schüttelten

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