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Ein Fall Fuer Die Weihnachtsdetektive

Ein Fall Fuer Die Weihnachtsdetektive

Titel: Ein Fall Fuer Die Weihnachtsdetektive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfram Haenel
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noch mal in der Erich-Kästner-Straße. Diesmal zusammen mit Sabine, weil Kalle zu irgendeiner Konferenz in seiner Schule musste. Das Schreibaby war auch dabei, also bei Sabine und uns, meine ich, nicht bei Kalle in der Konferenz. Und wir haben sowohl Kleinmanns als auch Frau Klassenzimmer den Auftrag gegeben, uns gleich anzurufen, wenn Emils wieder auftauchen. Nach dem Vermieter konnten wir natürlich trotzdem nicht fragen, weil ja eben Sabine dabei war und die sonst wahrscheinlich Kalle wieder alles brühwarm erzählt hätte. Also dass wir immer noch als Detektive arbeiten und jetzt hinter dem Vermieter her sind …
    Aber wir hatten das Problem eigentlich sowieso schon gelöst, weil wir nämlich gleich morgens in der Pause mit Karlotta geredet hatten. Sie soll jetzt rauskriegen, wer der Vermieter ist. Sozusagen als Aufnahmeprüfung.
    »Wenn du das rauskriegst, bist du dabei«, habe ich erklärt.
    »Alles klar«, hat Karlotta geflötet, »ihr könnt euch auf mich verlassen.«
    Man könnte also sagen, wir hatten die Sache gewissermaßen im Griff. Die eine Sache. Die andere Sache eher nicht.
    Als wir nämlich aus der Erich-Kästner-Straße zurückkamen, sah unser Haus so aus, als ob gerade ein paar Außerirdische mitten im Wohnzimmer gelandet wären. Nur dass die Außerirdischen nicht grün waren und auch keine kleinen Antennen auf ihren Köpfen hatten. Eigentlich war es auch nur ein Außerirdischer. Und der hatte weißes Fell und vier Beine und ein Stummelschwänzchen. Aber das Chaos, das er angerichtet hatte, war gigantisch. Alle Blumentöpfe waren umgekippt, das eine Tischbein war angeknabbert und der Teppich war in lauter kleine Fetzen zerlegt. Von den Pfützen in den Ecken mal ganz zu schweigen …
    Na ja, und das ist jetzt ungefähr eine Woche her und inzwischen gehen wir alle so ziemlich auf dem Zahnfleisch! Sabine ist völlig fertig mit den Nerven, Kalle ist mindestens genauso fertig, das Baby schreit, sowie Whitie auch nur in Sicht kommt, Friedolin verkriecht sich hinters Sofa, und Caro kommt inzwischen kaum noch aus ihrem Zimmer. Und meine Brüder und ich sind mal wieder die Doofen!
    »Ihr habt uns die Suppe eingebrockt, also löffelt sie gefälligst auch aus«, erklärt Kalle so ungefähr zehnmal in der Stunde. Also müssen wir jeden Nachmittag mit Whitie endlose Runden durch den Park drehen. Aber Whitie wird trotzdem nicht müde!
    Und Kleinmanns haben sich immer noch nicht gemeldet, genauso wenig wie Frau Klassenzimmer. Mit anderen Worten: Emils sind immer noch nicht wieder da.
    In der Schule erzählt mir Karlotta jeden Tag aufs Neue, dass sie »an der Sache dran« ist.
    »Aber es ist schwierig«, erklärt sie dann immer. »Ich hätte gar nicht gedacht, dass es so schwierig ist!«
    Und Alexander und Sebastian grinsen nur noch blöd, wenn sie uns sehen. Als wäre sowieso klar, dass wir es als Detektive nicht bringen!
    Die Stimmung ist also wieder mal so ziemlich auf dem Nullpunkt. Und natürlich kommt es dann auch noch so, wie es wahrscheinlich kommen musste.
    »Mir reicht’s jetzt«, erklärt Kalle beim Abendessen. »Und zwar endgültig. Das mache ich nicht mehr länger mit. Jetzt ist Schluss! In drei Tagen ist Weihnachten und bis dahin will ich diesen durchgeknallten Terrier hier nicht mehr sehen! Morgen gehen wir ins Tierheim und fragen, ob sie Platz für ihn haben.«
    Moritz fängt natürlich sofort an zu heulen. Friedolin heult auch, aber ich habe den schlimmen Verdacht, dass es eher Freudengeheul ist. Und Jasper und ich gucken uns nur an und wissen noch nicht so richtig, ob wir auch heulen oder einfach erleichtert sein sollen.

    Und dann klingelt das Telefon!
    »Wetten, dass das Kleinmanns sind?«, fragt Jasper. »Oder Frau Klassenzimmer! Bestimmt sind Emils wieder da und …«
    Aber es ist Karlotta.
    »Willst du erst die gute oder die schlechte Nachricht hören?«, brüllt sie in den Hörer.
    »Egal«, sage ich, »wie du willst …«
    »Also, ich habe den Namen! Und ich habe den Typen sogar schon gesehen. Er sieht echt fies aus. Wie ein richtiger Verbrecher. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte ist, dass er trotzdem nicht der sein kann, der den kleinen Terrier gekidnappt hat. Weil er nämlich selber einen Hund hat. Und wer selber einen Hund hat, würde doch nie einen Hund fesseln und in einem Pappkarton irgendwo aussetzen, richtig? Und der Typ hat einen Hund, habe ich ja schon gesagt, einen Schäferhund, und …«
    »Warte mal«, unterbreche ich sie. »Was meinst du damit, dass er echt fies

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