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Ein Fall für Superhelden

Ein Fall für Superhelden

Titel: Ein Fall für Superhelden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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angegebene Nummer, und eine junge Frau meldete sich. »Werbeagentur Jeffers und Partner. Was kann ich für Sie tun?«
    Justus räusperte sich. »Guten Tag, hier spricht Justus Jonas. Ich habe heute Morgen etwas Goldenes in meiner Packung Connys Cornflakes gefunden und …« Weiter kam er nicht, denn die junge Frau fiel ihm sofort ins Wort. »Ein goldenes Cornflake? Wirklich?«
    »Ja, wenn ich es Ihnen doch sage. Ich habe mir fast einen Zahn dabei abgebrochen und …«
    »Herzlichen Glückwunsch! Warte, ich verbinde dich direkt mit dem Chef.« Es erklang Musik, dann meldete sich ein Mann. »Das ist ja fantastisch! Hier spricht David Jeffers von Jeffers und Partner. Ich dachte schon, niemand findet das goldene Cornflake.« Justus war immer noch misstrauisch. »Ja schön, aber was habe ich jetzt gewonnen?« Die Stimme von David Jeffers überschlug sich fast. »Was du gewonnen hast, mein Junge? Dein Leben wird sich ab sofort verändern. Du wirst nämlich Connys Superheld! In ein paar Tagen kennt dich die ganze Stadt. Wir machen einen Star aus dir. Einen Werbestar. Fernsehen, Plakate, Radio, Internet, Kinowerbung.«
    »Frag ihn, was man dabei verdient«, flüsterte Bob und fuchtelte wild mit den Armen.
    Der Agenturchef schien das gehört zu haben und fing an zu lachen. »Ach, das wird noch geklärt. Zunächst wollen wir dich kennenlernen. Justus Jonas heißt du? Na, den Namen kann man zur Not noch ändern. Sag mir einfach deine Adresse, mein Team und ich fahren dann sofort los. Spätestens in einer Dreiviertelstunde sind wir da.«
    Kurz darauf legte Justus verwirrt den Hörer auf. »Entweder ist dieser Jeffers ein Spinner, oder ich träume das alles. Wieso wollen die aus mir einen Superhelden machen?«
    Peter klopfte seinem Freund grinsend auf die Schulter. »Wieso, das passt doch perfekt zu dir. Super-Justus kämpft mit seinen Superkräften gegen das Böse und rettet Rocky Beach. Lass dich doch einfach überraschen!«
    »Na schön. Bald werden wir mehr wissen.«

Super-Justus
    Die drei ??? brauchten nicht lange zu warten, denn schon nach einer halben Stunde kam eine lila Limousine auf den Schrottplatz gerollt. Neugierig liefen Justus, Peter und Bob auf den Wagen zu. Ein Mann mit Zopf und riesiger Sonnenbrille stieg aus. Ihm folgte eine junge Frau in Stöckelschuhen, mit einem Schreibblock in der Hand.
    »Na, wer von euch dreien ist mein Superheld?«, rief der Mann und rieb sich die Hände. Bob schob Justus nach vorne. »Der hier! Justus hat das goldene Cornflake in der Packung gefunden. Sind Sie David Jeffers?«
    »Ja, genau der bin ich. Chef der Werbeagentur Jeffers und Partner. Wir waren es, die im letzten Jahr für Colagum die weltgrößte Kaugummiblase von einem Wolkenkratzer gespuckt haben. Oder vielleicht erinnert ihr euch an die sprechende Erbsendose Billy? Hinter all diesen beeindruckenden Aktionen steckt immer ein kluger Kopf. Tja, und der bin ich.« Dann wandte er sich an die junge Frau. »Liza, mach doch bitte ein Foto von dem Jungen. Für die Dokumentation. Dann wissen wir später, wie er vorher aussah – bevor er sich in einen Superhelden verwandelt hat. Haha.«
    Justus trat einen Schritt zurück. »Moment, was haben Sie denn mit mir vor? Ich werde mich nicht zum Affen machen für eine Cornflakes-Packung.«
    David Jeffers ließ sich nicht beirren und holte aus dem Wagen eine große Kiste. »Ach was, mit einem Affen hat das nichts zu tun. Du wirst in die Werbegeschichte eingehen. Hier, zieh das an!« Ehe sich Justus versah, bekam er einen knallroten Umhang über die Schultern gehängt. Bob und Peter hielten sich die Hand vor den Mund, um nicht laut loszulachen.
    »Liza, mach noch ein Foto!«, strahlte Jeffers. »Den Jungen kriegen wir schon noch hin. Ein bisschen Schminke, die Haare etwas anders gekämmt, und wenn er noch ein paar Kilo abnimmt, sieht er bald aus wie ein Superheld.«

    Justus wurde rot vor Zorn und warf den Umhang auf den Boden. »Vergessen Sie die Sache mit dem Superhelden! Suchen Sie sich dafür einen anderen Dummen. Ich bleibe lieber so, wie ich bin.«
    Jeffers hob den Umhang auf und klopfte hüstelnd den Staub ab. »Na schön, dann suchen wir uns einen anderen. Bekommt der eben die tausend Dollar.« Justus schluckte. »Sagten Sie eben tausend Dollar?«
    »Ja, und das ist erst der Anfang. Dann gibt es natürlich noch Extrageld für Autogrammstunden, Geld für Fernsehauftritte und natürlich ein Leben lang umsonst Connys Cornflakes.«
    Bob blieb der Mund offen stehen. »Just! Hast du das

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