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Ein Fall für Superhelden

Ein Fall für Superhelden

Titel: Ein Fall für Superhelden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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stürmten aus dem Technikwagen. »Was ist los?«, brüllte der Fabrikbesitzer. »Warum tust du das?«
    »Weil ich den Superhelden-Quatsch nicht mehr mitmache«, rief Justus zurück. »Sie sind ein Lügner und Betrüger!« Dann wandte er sich an die Menge auf dem Marktplatz. »Glauben Sie nichts von dem, was Sie sehen. Die Presse wird hier für einen Werbeschwindel benutzt. Connys und Sharkys Cornflakes stammen aus derselben Fabrik, und in den Zeitungen steht nur das, was Mister Roberts bezahlt hat.« Der Pressefotograf steckte eilig seine Kamera weg.
    Jason Roberts lief rot an. »Mir reicht es!«, brüllte er und zertrampelte seine Zigarre auf dem Boden. »Jeffers! Sie sind entlassen! Fristlos!« David Jeffers aber war genauso wütend. »Liza!«, schrie er. »Du bist gefeuert! Auch fristlos!« Seine Assistentin warf ihm einen verachtenden Blick zu. »David, ich habe von Anfang an gesagt, dass diese Werbeaktion idiotisch ist. Du brauchst mich nicht zu feuern, ich kündige selbst.«
    Sofort begannen die Kameraleute und das Filmteam damit, ihre Sachen einzupacken. Skinny Norris saß verwirrt auf dem Motorrad. »Hä? Ist jetzt alles vorbei? Was ist hier los?«
    Justus grinste ihn an. »Das war’s. Die Werbeaktion ist geplatzt, und alle kennen jetzt die Wahrheit. Genau das wollten wir doch, oder?« Skinny nahm seinen Helm ab. »Moment. Die Wahrheit ist mir doch egal. Was ist mit meiner Kohle? Ich meine, von wem bekomme ich jetzt meine tausend Dollar?«
    Peter und Bob standen direkt hinter Justus und grinsten. »Tja, mit deiner Bezahlung haben wir nichts zu tun. Wir sind nur für die Wahrheit und die Klärung des Falles zuständig.«
    Skinny Norris’ Kopf wurde immer röter und schien fast zu platzen. Peter zog Justus vorsichtig an seinem Superhelden-Kostüm. »Just, ich glaube, wir sollten jetzt besser gehen«, flüsterte er. Bob sah das genauso. »Peter, das ist ein guter Plan.« Justus legte unauffällig seine Hand auf den Rücken und hob den Daumen. Auf dieses geheime Kommando rannten alle drei wie der Blitz los.
    »Stehen bleiben, ihr Schmeißfliegen!«, brüllte Skinny wütend und startete sein Motorrad. »Ich kriege euch!«
    Bob deutete in eine der Seitenstraßen. »Hier entlang! Nicht umdrehen!« Sie hörten hinter sich das Motorrad und rannten noch schneller.
    »Ich habe gesagt: stehen bleiben!«
    Die drei ??? dachten nicht im Traum daran. Doch sie hatten keine Chance. Skinny war auf dem Motorrad viel schneller und hatte sie schon beinahe eingeholt.
    »Und jetzt?«, keuchte Peter. »Hast du für diese Situation auch einen Plan, Just?« Nur noch wenige Meter trennten sie von Skinny. Da blieb Justus plötzlich stehen.
    »Just! Was machst du?«
    Skinny Norris gab Vollgas. »Jetzt mach ich euch platt!«, schrie er wie von Sinnen. Aber Justus behielt die Nerven. Er streckte seinen Arm aus und drückte am Handgelenk einen kleinen Knopf. Sofort schoss aus dem Ärmel seines Kostüms eine Ladung Schmierseife auf den Boden.
    »He! Was soll das?«, brüllte Skinny. Doch es war zu spät. Kaum hatten die Reifen die Schmierseife berührt, kam sein Motorrad ins Schlingern und Rutschen. Dann stürzte Skinny und landete kopfüber in einem Berg von Müllsäcken. Als er sich wieder freigewühlt hatte, klebte ihm eine braune Bananenschale auf dem Kopf. »Ihr miesen Schmeißfliegen! Ich kriege euch noch! Das wird ein Nachspiel haben. Skinny vergisst niemals!«

    Die drei ??? rannten solange weiter, bis sie seine Stimme nicht mehr hören konnten. »Das war’s!«, schnaufte Justus und lehnte sich an eine Hauswand. »Damit ist die Superhelden-Geschichte endgültig zu Ende.«
    Bob fächerte sich Luft zu. »Ende gut, alles gut. Cooler Trick mit der Schmierseife«, grinste er. »Vielleicht bist du doch ein echter Superheld. Sieht bestimmt toll aus, wenn du mit dem schicken Kostüm durch die Gegend fliegst.« Bob und Peter lachten so laut, dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnten. Justus aber lachte mit und warf den Superhelden-Umhang mit Schwung auf den Boden. »So, weg damit! Ich hab euch doch gesagt: Wenn einer von euch lacht, ist Schluss mit Super-Justus.«

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