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Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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die sich den Arsch aufreißen würden, um seine Mörder zu finden.«
    »Sie würden sich noch größere Mühe geben«, erklärte Ratso schlicht und schenkte ihr einen kindlichvertrauensvollen Blick. »Und ich kann Ihnen helfen. Wenn der Tüftler mir davon erzählt hat, hat er vielleicht auch mit jemand anderem gesprochen. Wissen Sie, ihm hat nichts und niemand so leicht Angst gemacht. Immerhin hatte er bei den Innerstädtischen Revolten mitgekämpft. Aber als er mich angerufen hat, hatte er einen Heidenschiss. Und sie hätten ihn garantiert nicht auf diese Art aus dem Verkehr gezogen, wenn es ihnen bloß um eine Bank gegangen wäre oder um irgendeinen Laden.«
    »Möglich.« Doch sie wusste, es gab Typen, die einem Touristen den Leib aufschlitzen würden für ein paar teure Turnschuhe und eine Uhr. »Ich werde mir die Sache ansehen. Mehr kann ich nicht versprechen. Wenn du noch was hörst, was mit dem Fall zusammenhängt, gib mir umgehend Bescheid.«
    »Ja, okay, na klar.« Er sah sie grinsend an. »Sie werden rausfinden, wer den Tüftler erledigt hat. Die anderen Bullen hatten keine Ahnung von dem Scheiß, in den er verwickelt war, richtig? Richtig? Also sind die Infos, die Sie von mir bekommen haben, ja wohl echt gut.«
    »Ja, sie waren ziemlich gut.« Eve erhob sich, zog ein paar Kreditchips aus der Tasche und legte sie vor ihrem Informanten auf den Tisch.
    »Soll ich mir die Akte schicken lassen?«, fragte Peabody, als sie beide wieder auf der Straße standen.
    »Ja. Aber morgen ist noch früh genug.« Eve steckte die Hände in die Hosentaschen, und sie stapften durch die Kälte zurück zu ihrem Wagen. »Und prüfen Sie, was für Gebäude, Straßen, Bürger, Geschäfte oder Unternehmen es mit dem Namen Arlington gibt. Falls wir etwas finden, können wir es an den ermittelnden Beamten weitergeben.«
    »Dieser Tüftler, war er ebenfalls ein Informant?«
    »Nein.« Eve schob sich hinter das Steuer. »Er hat uns Bullen gehasst.« Sie runzelte die Stirn und trommelte mit ihren Fingern auf das Lenkrad. »Ratso hat ein Hirn von der Größe einer Sojabohne, aber die Sache mit dem Tüftler ist anscheinend wirklich ernst. Er war tatsächlich alles andere als ängstlich, und vor allem war er gierig. Seine Werkstatt war sieben Tage die Woche geöffnet, und er war dort fast immer allein. Gerüchten zufolgte hatte er seine alte Armee-Waffe und ein Jagdmesser unter dem Tresen liegen, und er hat oft damit angegeben, dass er einen Menschen so schnell und problemlos wie eine Forelle ausnehmen und filetieren kann.«
    »Klingt, als wäre er ein rundum netter Mensch gewesen.«
    »Er war ein zäher Brocken, ständig schlecht gelaunt und hätte einem Bullen eher ins Gesicht gepinkelt, als ihn auch nur anzusehen. Wenn er aus dieser Sache, in die er offenbar verwickelt war, aussteigen wollte, muss sie mehrere Nummern zu groß für ihn gewesen sein. Der Kerl ist nämlich vor so gut wie nichts jemals zurückgeschreckt.«
    »Was ist das?« Peabody legte den Kopf ein wenig schräg und hielt sich eine Hand hinter das Ohr. »Oh, das muss das Sauggeräusch sein, das ich höre, wenn Sie in eine Sache reingezogen werden.«
    »Halten Sie die Klappe, Peabody.« Eve lenkte den Wagen energischer als nötig auf die Straße und raste mit quietschenden Reifen los.
    Sie kam zu spät zum Abendessen, was sie nicht weiter störte. Die Tatsache jedoch, dass Lisbeth Cooke den Staatsanwalt tatsächlich hatte glauben machen können, dass sie im Affekt gehandelt hatte, weckte ihren Zorn. Wenigstens , dachte Eve, als sie zu Hause ankam, hätte dieses arrogante Weibsbild wegen Totschlags hinter Gitter wandern können.
    So aber hatte man Lisbeth nur wenige Stunden, nachdem Eve sie wegen der Tötung ihres Geliebten festgenommen hatte, gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt, sodass sie höchstwahrscheinlich mit dem nächsten Glas erlesenen Rotweins und einem selbstzufriedenen Lächeln gemütlich in ihrer eigenen Wohnung saß.
    Summerset, Roarkes Butler, tauchte lautlos neben ihr auf und nahm sie mit einem missbilligenden Schnauben in Empfang. »Sie kommen mal wieder ziemlich spät.«
    »Ach ja? Und Sie sind mal wieder ziemlich lästig.« Um ihn zu provozieren, hängte sie ihre Jacke statt an der Garderobe wie üblich über dem Treppenpfosten auf. »Was sich sicher niemals ändern wird. Während ich ja morgen möglicherweise pünktlich bin.«
    Sie wirkte weder bleich noch müde, doch hätte er lieber Höllenqualen ausgestanden, als sich einzugestehen, dass er froh

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