Ein Hauch von Kirschblüten
sie Tom in den Arm. Sämtliche Dämme brachen. Er weinte all die
Tränen, die er nie vergossen hatte, und ließ sich von ihr halten. Es tat gut zu
wissen, dass er nun eine Familie hatte, die zu ihm stand und für ihn da war.
Auch die Reise nach Südafrika
trug dazu bei, dass Erlebte zu verarbeiten, zu vergessen und in die Zukunft zu
schauen.
Einen Tag, nachdem Tom aus
Südafrika zurückgekehrt war, füllten sie erneut die Seiten der Klatschpresse.
Zwei Wochen waren sie getrennt
gewesen. Jan hatte fieberhaft am Flughafen gewartet. Als er Tom erblickte, war
ihm das Herz bis in den Hals gesprungen. Mit unbeirrbarem Schritt war dieser
auf ihn zugekommen, hatte die Tasche fallenlassen und ihn in den Arm genommen.
Ihr leidenschaftlicher Kuss war von Blitzlichtgewitter und Klickgeräuschen
begleitet worden. Und es war nicht Steffen gewesen, der sie fotografiert hatte.
Für immer
„Wir kommen zu spät. Hör auf“,
lachte Jan, machte jedoch keine Anstalten, sich von Tom zurückzuziehen.
„Dann renn nicht halbnackt durch
die Wohnung.“
„Ich musste ja schließlich
duschen.“
„Red dich nicht raus, ich weiß,
wie sehr du die Regendusche liebst und jede Gelegenheit nutzt, dich darunter zu
räkeln.“
Tom sah mit einem verschmitzten
Lächeln zu ihm herauf. Jan biss sich auf die Unterlippe. Dicht vor seinem
Schwanz lag Toms Hand auf seinem Schenkel. Allein dessen Wärme brachte ihn zum
Stehen. Oder war es der Geruch nach Duschgel und Tom? Oder dessen schönes,
markantes Gesicht mit dem kurzen, akkurat gestutzten Bart, die wundervollen
blauen Augen, die ganz dunkel waren?
„Ich brauch dich jetzt, kurz und
hart“, flüsterte Tom mit heiserer Stimme.
Jedes Mal, wenn Tom das sagte,
floss ein Lavastrom durch Jans Adern. Dass es schnell und hart sein sollte,
hätte Tom nicht erwähnen müssen. So mochte er es am liebsten. Zu mehr blieb
auch keine Zeit. Jans Härte zuckte. Noch immer hatte Tom ihn nicht berührt und
doch bildeten sich kristallklare Tropfen auf der Spitze.
Toms Lächeln wurde breiter,
dessen Zunge schnellte hervor, nahm die Zeichen seiner Gier auf. Sein Geliebter
kam zu ihm rauf und küsste ihn.
„Fickst du mich nun endlich oder
soll ich darum betteln“, keuchte Tom in seinen Mund.
Jans Finger zitterten, nein, sein
ganzer Körper vibrierte in lustvoller Erwartung. Allein Toms Anblick, wie er
sich vorbeugte und die Hände auf dem Waschbecken abstützte, ließ seinen Samen
kochen. Den Tropfen Gel auf seinem Glied zu verteilen, war fast zu viel. Er
stöhnte laut auf, als er sich in seinem Liebsten versenkte.
Tom warf den Kopf zurück und
seufzte ebenfalls. Dieser Laut bündelte sich in Jans Nacken und rieselte in
feinen Wellen die Wirbelsäule hinab, während er Tom mit kraftvollen Stößen das
gab, was er jetzt brauchte – haltlose Gier und Erfüllung.
Zwei Wände im Badezimmer waren
verspiegelt. So konnten sie sich gegenseitig beobachten, ihre Lust noch weiter
anheizen.
„Fass dich an“, presste Jan
hervor.
Toms kehliger Laut, als der
seinen Schwanz ergriff und zu massieren begann, brachte Jan an den Rand der
Selbstbeherrschung. Er legte eine Hand in Toms Nacken, drückte ihn weiter
hinunter, drang dadurch tiefer in ihn. Himmel!
Tom knurrte verhalten. Dann brach
ein abgehacktes Keuchen aus ihm heraus. Jan spürte, wie sich der Muskel um
seinen Schwanz verengte, und ließ der eigenen Lust freien Lauf.
Jan küsste Tom liebevoll. Die Gier
war gestillt – Zeit für Zärtlichkeiten. Er spürte der Wärme von dessen Haut
nach, kuschelte sich fester in die Umarmung. Sein und Toms Duft waberten um ihn
herum. Ein berauschender Odem nach Leidenschaft und gestilltem Verlangen.
„Das war wundervoll“, flüsterte
Tom und küsste sich seinen Hals hinab.
„Schade, dass ich wieder
wochenlang darauf warten muss, bis du mal wieder das Bedürfnis hast, benutzt zu
werden.“
Sie grinsten sich an. Nach wie
vor war Tom der aktivere Part in ihrer Beziehung. Es störte Jan nicht. Im
Gegenteil. Er liebte es, sich Tom hinzugeben, von ihm genommen zu werden,
ebenso, wie er es genoss, ihn zärtlich zu spüren. Jeden Tag machte Toms
Gegenwart zu einer Erfüllung.
Jan beobachtete Tom, während
dieser schnell duschte und den Schweiß von der Haut spülte. Manchmal konnte er
sein Glück kaum fassen. Dieser unglaubliche Mann gehörte tatsächlich zu ihm,
war ein Teil von ihm geworden. Ihr Zusammenleben war eine einzige große
Sinfonie der Liebe. Seit jenem Skandal, der nunmehr anderthalb Jahre
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