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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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und erklärte immer wieder, dass es Geldverschwendung sei, ein Mädchen aufs College zu schicken.
    Eine andere Geschichte, die ich über ihn hörte, ist noch irritierender: Als meine Schwester Cindy ein Baby war, nahm Mama die Kleine einmal zu einem Besuch bei unseren Großeltern mit. Als sich mein Großvater dann im Suff mit Mama stritt, hat er anscheinend eine Waffe hervorgeholt und sie auf Cindy gerichtet. Möglich, dass diese Geschichte mit der Zeit immer übertriebener dargestellt wurde, sicher jedoch ist, dass die Polizei gerufen wurde und mein Großvater eine Nacht in der Zelle verbrachte, bis die Anklage schließlich fallen gelassen wurde. Es ist daher nicht weiter erstaunlich, dass er und Mama sich ziemlich entfremdet hatten, bevor er sich schließlich selbst das Leben nahm.
    Mamas Mutter, Thelma, war ebenfalls eine schreckliche Alkoholikerin. Besonders häufig habe ich sie nicht gesehen, aber jedes Mal, wenn ich sie sah, war sie betrunken. Als sie älter wurde, litt sie an Zirrhose und ihre Hände waren stets knallrot. Sie konnte kaum eine Nacht durchschlafen, ohne aufzustehen und irgendetwas zu trinken, um die Entzugserscheinungen zu mildern. Irgendwann war sie angeblich betrunken mit brennender Zigarette eingeschlafen, sodass ihr Wohnzimmer zu brennen begann. Ich kann mich nicht erinnern, dass sich irgendjemand besonders darüber aufgeregt hätte. Nachdem mein Großvater Selbstmord begangen hatte, heiratete sie einen Typen namens Wayne Howell, der eine lange Karriere als Fernsehansager bei NBC hinter sich hatte. Der war auch Alkoholiker, passte also gut zum Rest dieser gestörten Familie.
    Nicht alle meine Erinnerungen an die Familie meiner Mutter sind negativ. Mama und ihre Schwester Janice standen sich sehr nahe, und ich weiß noch, dass sie sich gerne trafen und zusammen Spaß hatten. Als ich in meinen Zwanzigern vom Clown-College des Zirkusunternehmens Ringling Brothers and Barnum & Bailey aufgenommen wurde, machte mein Cousin Neil, der Sohn von Janice, gerade eine Ausbildung als Bestatter. Ich erinnere mich noch genau, dass Mama und Tante Janice am Küchentisch in Mamas Haus saßen und sich darüber amüsierten, welcher der beiden Söhne wohl der größere Verlierer sei: der, der künftig zu große Schuhe und eine große, rote Nase tragen würde, oder der, der Tote einbalsamieren sollte. Stundenlang lachten sie sich darüber kaputt. Wirklich verletzend fand ich das allerdings nicht, denn die beiden waren unglaublich albern.
    Ich glaube schon, dass Mama ihre Familie gehörig auf die Nerven ging. Denn ab und an gab es spätnachts Telefonate, bei denen ihre betrunkene Mutter über sie herfiel. Das soll nicht heißen, dass Mamas Familie nur aus fürchterlichen Leuten bestand – das wäre nicht fair –, doch Alkoholismus und Depressionen sind schlimme Krankheiten, mit denen viele in ihrer Familie zu kämpfen hatten, und diese Leiden ließen alles andere, was diese Leute betraf, immer wieder in den Hintergrund treten. Oder wie Cindy es einmal ausdrückte: »Jeder Zweig dieses Familienstammbaums, egal wie weit unsereins in seiner Erinnerung zurückgeht, ist voll mit Schnaps, Drogen, Zockerei und Selbstmord.«
    Meine Eltern waren in unserer Jugend sehr darauf bedacht, Mamas gesamte Familie auf Abstand zu halten. Damit wollten sie sicherlich Cindy und mich vor deren negativem Einfluss schützen. Doch ich glaube, dass mein Leben Beweis genug dafür ist, dass so etwas unmöglich ist: Seinen Genen kann niemand entkommen.
    Die letzten beiden Jahrzehnte, während deren ich mich zu einem rücksichtslosen und selbstmordgefährdeten Alkohol- und Drogenabhängigen entwickelte, war kaum zu leugnen, dass ich der Familie meiner Mutter entstammte. Aber ich bin auch davon überzeugt, dass mein Ehrgeiz und mein Drang, dieses ganze Fehlverhalten letztlich in eine erfolgreiche Karriere umzumünzen, ein Erbe ist, das mir mein Papa hinterlassen hat.

    Meine Eltern lernten sich 1966 bei einem Betriebsfest in Toronto kennen. Papa arbeitete damals im kanadischen Büro von Procter & Gamble und Mama kam zu der Party, weil sie dort mit jemand anderem verabredet war. Die beiden verstanden sich auf Anhieb, und zwei Jahre später heirateten sie in Toronto. Es war eine sehr kleine Hochzeitsfeier – nur sie selbst, der Geistliche und vier andere Leute waren anwesend. Mama entschied im letzten Augenblick, dass sie ihre Eltern nicht dabeihaben wollte, also durften Papas Eltern auch nicht kommen.
    Mama hat einen Abschluss als

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