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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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ohne mich gleich wieder vollzudröhnen, doch wie heißt es so schön: »Wenn du genug Zeit in einem Friseurladen verbringst, kriegst du irgendwann einen Haarschnitt verpasst.« Ich muss mich nicht an Orten aufhalten, an denen es jedermanns vorrangiges Ziel ist, sich zu betrinken, und es ist mir egal, wie viel Geld ich ausschlagen muss, um solche Orte zu meiden.
    Ein paar Monate bevor der Film herauskam, habe ich in Comedy-Clubs in der Gegend von Los Angeles mit Stand-up-Comedy-Auftritten angefangen. Um 2006 hatte ich das schon einige Male probiert, damals war ich dabei allerdings völlig dicht, und nun versuchte ich es zum ersten Mal in nüchternem Zustand. Zunächst hatte ich ziemlich Angst davor, aber gleichzeitig freute ich mich auch darauf. Mein ganzer Auftritt bestand im Grunde daraus darzulegen, wie fürchterlich ich im Bett war. Wäre ich auf der Suche nach einer richtigen Freundin oder auch nur einem One-Night-Stand, könnte ich so etwas vermutlich nicht machen. Jedes Mädchen, das diesen Auftritt sieht und dann immer noch mit mir nach Hause kommen will, muss mich entweder innig lieben oder sich selbst hassen. Aus welchem Grund auch immer, das wäre mir egal. Ist natürlich nur ein Scherz!
    Meiner Nummer fehlte anfangs wirklich noch der letzte Schliff, doch mit jeder Vorstellung wurde ich besser und mein Selbstvertrauen wuchs. Auf der Bühne fühle ich mich im guten wie im schlechten Sinne ganz wie zu Hause, und im Moment arbeite ich hart an meinen Auftritten und es macht mir großen Spaß. Ich habe viel Zeit mit dem Schreiben der Texte verbracht und viel mit gestandenen Komikern zusammengearbeitet, um an den Witzen zu feilen. Ich habe gemerkt, wie gut es mir tat, das Publikum sofort auf meiner Seite zu haben, und das hat mich angespornt. Kaum hatte Jackass 3D Premiere gefeiert, schaffte ich fast sofort den Sprung von unbezahlten 20-Minuten-Auftritten an Freitag- und Samstagabenden auf die Bühnen berühmter Comedy-Clubs – als Hauptattraktion. Das lief immerhin so gut, dass eine ganze Tournee zustande kam, die ich die »Viel zu viele Informationen Tournee« taufte.
    Ich weiß nicht, ob in der Stand-up-Comedy meine Zukunft liegt oder nicht, doch bin ich mir ziemlich sicher, dass ich mich weder dem Friedenskorps anschließen noch in absehbarer Zeit ganz aus den Augen der Öffentlichkeit verschwinden werde. Da wir den letzten Jackass- Film gerade erst hinter uns gebracht haben, haben wir noch nicht damit angefangen, ernsthaft über einen vierten Film nachzudenken, doch vielleicht werden wir das bald tun. Seit ich abstinent bin, habe ich mich oft mit der Frage herumgeschlagen, wie lange es für mich – und für jeden unserer Truppe – noch wirklich gut ist, unsere Körper für ein paar Lacher Gefahren auszusetzen. Inzwischen glaube ich jedoch nicht mehr, dass wir in puncto Kreativität gegen eine Wand rennen. Wenn mich der dritte Film eines gelehrt hat, dann dies, dass unserer Fantasie und Fähigkeit, immer neue schrille Ideen auszuhecken, tatsächlich keine Grenzen kennen. Doch macht mir manchmal Sorge, dass wir unser Glück vielleicht überstrapazieren könnten. Wir können Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, unsere Stunts immer genauer planen, doch irgendwie fürchte ich, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis etwas fürchterlich schiefgeht.

    Es bleibt eine Tatsache, dass das Showbusiness, auch wenn ich bald schon drei Jahre abstinent bin, ein gefährlicher Bereich ist. Bei jedem neuen Projekt, ob Dancing with the Stars oder Jackass 3D , erkannte ich die Fallgruben, als wären sie Hinweisschilder für den Weg zurück in die Vergessenheit. Über die, die ich erkenne, mache ich mir keine Sorgen, allerdings über die, die ich nicht sehe.
    Als Heranwachsender hatte ich mich an zwei Leitsprüchen orientiert: »Der Sinn des Lebens besteht darin, seinen Hintern hochzukriegen und sich was auszusuchen« und »Entscheidend ist nicht, was du willst, nur, wie sehr du es willst«. Ich dachte, dass mir diese Sprüche lange Zeit weitergeholfen haben. Ich wollte berühmt werden, indem ich den verrücktesten Mist machte, den ich mir ausdenken konnte, und dieser Aufgabe habe ich mich mit einem Engagement gewidmet, das im wahrsten Sinne des Wortes irrwitzig war. Jetzt ist mir klar, dass es nicht meine Philosophie war, die falsch war. Es war mein Ziel.
    Ich habe gelernt, dass das Streben nach Ruhm eine Sucht sein kann wie die nach Alkohol und Drogen. Zuerst macht alles unglaublich viel Spaß. Dann kommt man an einen Punkt, an

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