Ein Kurs in Wundern
Denksystem des Ego wahrhaft zu vergeben.
Wir hoffen, dass diese und jede andere Übersetzung von A Course in Miracles dem englischen Original vom Sinn
wie auch vom Geist her möglichst getreu entspricht, so dass dieses bedeutende spirituelle Werk den Menschen
überall auf der Welt zugute kommen kann. Wir sind dankbar, dass sich uns Schüler aus allen Teilen der Welt auf
der Reise NACH HAUSE anschließen können. FOUNDATION FOR INNER PEACE
HINWEISE ZUR DEUTSCHEN ÜBERSETZUNG
Nach der Darstellung der grundlegenden Richtlinien soll nun hier auf spezielle Fragen der deutschen Übersetzung
eingegangen werden. Es werden im folgenden die wichtigsten übersetzerischen Überlegungen und Entschei dungen
erläutert.
Bemerkungen zum Stil
Der Stil des englischen Originals zeichnet sich durch verschiedene Besonderheiten aus, die bei der Übersetzung zu
berücksichtigen waren. Die eher altertümliche Sprache ist kontrastartig von modernen, im wesentlichen fach - oder
bildungssprachlichen Begriffe n durchzogen, wie etwa »Funktion«, »Dis soziation«, »Konflikt«, »Konzept«. Diese
stilistische Diskrepanz wurde in der Übersetzung bewusst beibehalten. Zu den weiteren Eigenheiten des Original-
textes gehört eine gewisse Schwerfälligkeit der Formulierung in den ersten Textkapiteln, die im Deutschen
ebenfalls beibehalten wurde. In den hinteren Textkapiteln und Lektionen des Übungsbuches ist die Sprache
zunächst streckenweise, dann später durchgängig rhythmisiert. Obwohl wir uns auch um eine Rhythmisierung des
Deutschen bemüht haben, wurde der Kurs doch vorrangig wie ein Fachbuch behandelt. Insofern hatte die präzise
inhaltliche Wiedergabe absolute Priorität.
Besonders zu beachten war außerdem der sehr kursspezifische Wortschatz, bestehend aus theologischen und
psychologischen Schlüsselbegriffen sowie aus Wörtern, die in allen drei Teilen wiederholt auftreten und aufgrund
ihrer Häufigkeit sozusagen das sprachliche Baumaterial des Kurses bilden, und schließlich aus Metaphern, die dem
Werk seine ganz spezielle Färbung geben.
Bei den Schlüsselbegriffen, wie etwa SÜHNE und Erlösung, Verleugnung und Abwehr, verstand es sich von
selbst, auf eine durchgängig gleiche Übersetzung zu achten. Daneben gibt es eine ganze Reihe von Wörtern, denen
zwar keine Schlüsselfunktion im strengeren Sinne zukommt, die aber den Kurs durch ihre häufige Wiederholung
entscheidend prägen. Dazu gehören bei spielsweise Substantive wie »insanity« (Wahnsinn), »allegiance« (Treue),
Adjektive wie »alien« (fremd) oder »twisted« (verdreht) und Verben wie »distort« (verzerren), »increase« (mehren)
und »learn«, das im Kurs ganz wortwörtlich »lernen« meint.
Zu den Metaphern zählen unter anderem »gap« (Graben), »veil« (Schleier) oder »toys« (Spielzeug). Soweit der
Kontext es gestattete, wurde diese Eigen art, immer auf dieselben Wörter zurückzugreifen, im Deutschen auch bei
diesen nichttragenden Begriffen weitgehend gewahrt. Wo das nicht möglich war, wurde die Übersetzung eines
englischen Wortes kontextabhängig auf zwei oder drei deutsche Alternativen besch ränkt.
Auch bestimmte Verbalphrasen werden im Kurs oft wiederholt. Zu den wichtigsten gehören: »bringing the darkness
to light«, »bringing fantasy to truth« und ähnliches, durchgängig mit »überbringen« übersetzt, sowie das zentrale
»make real«, das mit »wirklich machen« oder, wo Verwechselungen auftreten konnten, mit »Wirklichkeit verleihen«
übersetzt wurde.
Zu den weiteren Auffälligkeiten gehört die enge Verzahnung von Intention und Sprache. Ziel des Kurses ist es, alte
Denkgewohnheiten ans Licht zu bringen und in Frage zu stellen. Dementsprechend eignet sich die Sprache des
Kurses nicht zum bequemen und problemlosen Herunterlesen. Die Absicht des Nachdenklichmachens spiegelt sich
zum einen in den komplizierten Satzkonstruktionen, nicht selten mit doppelten Negationen. Solche Sätze wurden in
der Übersetzung bewusst nicht vereinfacht, ebenso wie auch unvollständige Sätze im Original in der Übersetzung
beibehalten wurden.
Zum anderen ist in diesem Rahmen auf Wortschöpfungen hinzuweisen (Sohnschaft, Autorschaft, Rechtgesinntheit,
Falschgesinntheit, Einsgesinntheit). Sie wurden im Deutschen in möglichst enger Anlehnung an das Original
nachvollzogen. Tendenzen zu - inhaltlich begründeten - Sprachinnovationen zeigen sich auch in ungewöhnlichen
präpositionalen Verbindungen (»in the altar« - im
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