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Ein Kurs in Wundern

Ein Kurs in Wundern

Titel: Ein Kurs in Wundern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Helen Schucman
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Gelernte nicht zerschlagen wird, sondern
    das, was der Beweis zu seinen Gunsten zu sein scheint, einfach neu übersetzt wird. So lass uns denn erwägen,
    welchen Beweis es dafür gibt, dass du bist, was dein Bruder aus dir machte. Denn wenn du auch noch nicht
    wahrnimmst, dass du genau dies denkst, so hast du sicher inzwischen gelernt, dass du dich so verhältst, als sei es
    so. Reagiert er denn für dich? Und weiß er ganz genau, was geschehen würde? Kann er deine Zukunft sehen und,
    bevor sie kommt, anordnen, was du in jeder Lage tun sollst? Er muss die Welt gemacht haben ebenso wie du, um
    ein solches Vorauswissen künftiger Geschehnisse zu haben.
    10. Dass du bist, was dein Bruder aus dir machte, erscheint höchst unwahrscheinlich. Und hätte er es auch getan,
    wer gab dir das Gesicht der Unschuld? Ist dies dein Beitrag? Und wer ist dann das »Du«, das es gemacht hat? Und
    wer wird getäuscht von all deiner Güte und greift sie derart an? Lass uns die Torheit des Konzepts vergessen und
    nur an dieses denken: Zwei Teile gibt es in dem, was du selbst zu sein glaubst. Wäre der eine erzeugt von deinem
    Bruder, wer war dann da, den anderen zu machen? Und vor wem muss etwas verborgen bleiben? Wenn die Welt
    böse wäre, bestünde immer noch keine Notwendigkeit, das zu verstecken, woraus du gemacht bist. Wer ist da, um
    zu sehen? Und was außer dem, was angegriffen wird, könnte Abwehr nötig haben?
    11. Womöglich ist der Grund, weswegen dies Konzept im Dunkel gehalten werden muss, der, dass du bei Licht
    derjenige wärst, der es nicht für wahr halten würde. Und was würde mit der Welt geschehen, die du siehst, wenn
    ihr gesamter Unterbau beseitigt würde? Dein Konzept von der Welt hängt von diesem Konzept des Selbst ab. Und
    beide würden sie vergehen, wenn eines davon je in Zweifel gezogen würde. Der HEILIGE GEIST sucht nicht,
    dich in Panik zu versetzen. So fragt ER bloß, ob nur eine kleine Frage aufgeworfen werden dürfe.
    12. Es gibt noch andere Alternativen hinsichtlich jenes Dinges, das du sein musst. Du könntest beispielsweise das
    Ding sein, das dein Bruder deiner Wahl zufolge sein soll. Das verschiebt das Konzept des Selbst von dem, was
    gänzlich passiv ist, und schafft zumindest Raum für die aktive Wahl und eine gewisse Anerkennung, dass eine
    Wechselwirkung stattgefunden haben muss. Da ist einiges Verständnis, dass du für euch beide wähltest und das,
    was er darstellt, die Bedeutung hat, die ihm von dir verliehen wurde. Es zeigt auch einen Schimmer der Einsicht in
    das Gesetz der Wahrnehmung, dass, was du siehst, den Geisteszustand des Wahrnehmenden spiegelt. Wer aber hat
    zuerst gewählt? Wenn du das bist, was du wähltest, dass es dein Bruder sei, dann gab es Wahlalternativen, und
    jemand muss zuerst entschieden haben, eine davon zu wählen und die andere loszulassen.
    13. Wenn dieser Schritt auch Gewinne zeitigt, so nähert er sich doch noch nicht einer grundlegenden Frage an.
    Etwas muss diesen Konzepten des Selbst vorausgegangen sein. Und etwas muss das Lernen, das sie entstehen ließ,
    vollzogen haben. Das lässt sich weder aus der einen noch der anderen Sicht erklären. Der Hauptvorteil des
    Wechsels zu der zweiten von der ersten ist der, dass du dich irgendwie auf Grund deiner Entscheidung in die Wahl
    begabst. Doch wird dieser Gewinn mit fast dem gleichen Verlust bezahlt, denn jetzt bist du als dessen schuldig
    angeklagt, was dein Bruder ist. Und du musst seine Schuld mit ihm teilen, weil du diese, nach dem Bilde deiner
    eigenen, für ihn gewählt hast. Während er zuvor alleine der Verräter war, musst du jetzt zugleich mit ihm verurteilt
    werden.
    14. Das Konzept des Selbst hat die Welt seit jeher sehr beschäftigt. Und jeder glaubt, er müsse die Antwort auf
    das Rätsel finden, das er selber ist. Die Erlösung kann als nichts weiter als das Entrinnen aus Konzepten
    angesehen werden. Sie kümmert sich nicht um den Inhalt des Geistes, sondern um die einfache Aussage, dass er
    denkt. Und das, was denken kann, das hat die Wahl und kann gezeigt bekommen, dass verschiedene Gedanken
    verschiedene Folgen haben. Somit kann er lernen, dass alles, was er denkt, die tiefe Verwirrung sp iegelt, die er
    hinsichtlich dessen fühlt, wie er gemacht ward und was er ist. Und vage scheint es, als gebe das Konzept des Selbst
    eine Antwort auf das, was es nicht erkennt.
    15. Suche dein SELBST nicht in Symbolen. Es kann kein Konzept geben, das für das stehen könnte, was du bist.
    Welche Rolle spielt

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