Ein Kurs in Wundern
es, welches Konzept du akzeptierst, solange du ein Selbst wahrnimmst, das mit dem Bösen
interagiert und auf niederträchtige Dinge reagiert? Das Konzept deiner selbst wird weiterhin ganz bedeutungslos
bleiben. Und du wirst nicht wahrnehmen, dass du nur mit dir interagieren kannst. Eine schuldige Welt zu sehen ist
nur das Zeichen dafür, dass dein Lernen von der Welt gelenkt war, und du erblickst sie so, wie du dich selbst
siehst. Das Konzept des Selbst umfasst alles, auf das du schaust, und nichts ist außerhalb dieser Wahrnehmung.
Wenn du durch irgend etwas verletzt werden kannst, siehst du ein Bild deiner geheimen Wünsche. Nichts weiter
als das. Und in deinem Leiden jeglicher Art siehst du dein eigenes verborgenes Verlangen, zu töten.
16. Du wirst im Laufe deines Lernens viele Konzepte des Selbst machen. Ein jedes wird die Veränderungen in
deinen eigenen Beziehungen zeigen, während deine Wahrnehmung deiner selbst verändert wird. Jedes Mal, wenn
ein Wechsel eintritt, wird einige Verwirrung herrschen, doch sei du dankbar, dass das Lernen dieser Welt den
Griff, in dem es deinen Geist hält, lockert. Und sei gewiss und glücklich in der Zuversicht, dass es zu guter Letzt
vergehen und deinen Geist in Frieden lassen wird. Die Rolle des Anklägers wird an vielen Orten und in vielen
Formen erscheinen. Und jede wird dich anzuklagen scheinen. Doch fürchte nicht, dass sie nicht aufgehoben
werden wird.
17. Die Welt kann keine Bilder von dir lehren, es sei denn, du willst sie lernen. Eine Zeit wird kommen, wenn
Bilder allesamt vergangen sind und du sehen wirst, dass du nicht weißt, was du bist. In ebendiesen entsiegelten und
offenen Geist kehrt die Wahrheit unbehindert und ungebunden zurück. Wo Konzepte des Selbst abgelegt sind,
wird die Wahrheit ganz genauso offenbart, wie sie ist. Wenn jedes Konzept in Zweifel gezogen und in Frage
gestellt und klargeworden ist, dass es aufgrund von Annahmen gemacht ist, die dem Lichte nicht standhalten
würden, dann wird die Wahrheit freigelassen, in ihr Heiligtum zu treten - rein und frei von Schuld. Es gibt keine
Aussage, die die Welt mehr zu hören fürchtet, als diese:
Ich weiß nicht, welch ein Ding ich bin, und deshalb erkenne ich
nicht, was ich tue, wo ich bin oder wie ich auf die Welt oder auf
mich schauen soll.
Doch in diesem Lernen wird die Erlösung geboren. Und WAS du bist, wird dir von SICH berichten.
VI. Den reinen Geist wiedererkennen
1.
Du siehst das Fleisch - oder erkennst den reinen Geist wieder. Zwischen beiden gibt es keinen Kom promiss.
Wenn eines wirklich ist, dann muss das andere falsch sein, denn das, was wirklich ist, leugnet sein Gegenteil. In der
Schau gibt es keine andere Wahl als diese. Was du hierin entscheidest, bestimmt, was du siehst und was du für
wirklich und für wahr hältst. Von dieser einen Wahl hängt deine ganze Welt ab, denn hiermit hast du festgelegt,
was du bist: Fleisch oder reiner Geist, nach deiner eigenen Überzeugung. Wenn du das Fleisch wählst, wirst du
dem Körper nie als deiner eigenen Wirklichkeit entrinnen, denn du hast die Wahl getroffen, dass du es so haben
willst. Wähle jedoch den reinen Geist, dann neigt der ganze HIMMEL sich herab, um deine Augen zu berühren
und deine heilige Sicht zu segnen, auf dass du die Welt des Fleisches nicht mehr sehen mögest, außer um zu heilen,
zu trösten und zu segnen.
2.
Erlösung ist Aufheben. Wenn du dich entscheidest, den Körper zu sehen, erblickst du eine Welt der
Trennung, von beziehungslosen Dingen und Ereignissen, die keinerlei Sinn ergeben. Dieser erscheint und
verschwindet im Tod; jener ist zu Leiden und Verlust verdammt. Und niemand ist genauso, wie er einen
Augenblick zuvor war, und wird schon einen Augenblick danach nicht mehr derselbe, der er jetzt ist, sein. Wer
könnte da Vertrauen haben, wo so viel Veränderu ng gesehen wird, denn wer ist würdig, wenn er doch nur Staub
ist? Die Erlösung ist das Aufheben von alledem . Denn Konstanz steigt in der Sicht derjenigen auf, deren Augen
die Erlösung davon befreit hat, auf den Preis der Schulderhaltung zu schauen, weil sie die Wahl getroffen haben,
statt dessen die Schuld loszulassen.
3
Die Erlösung verlangt nicht, dass du den reinen Geist erblickst und den Körper nicht wahrnimmst. Sie bittet
lediglich darum, dies solle deine Wahl sein. Denn du kannst den Körper ohne Hilfe sehen, doch du verstehst nicht,
wie du eine von ihm unabhängige Welt erblicken kannst. Es ist deine Welt,
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