Ein Kurs in Wundern
die ihren Segen darauf legte, werden alle Träume vom
Bösen und von Hass und Angriff schwei gend der Wahrheit überbracht. Sie werden nicht behalten, um sich aufzu-
blähen und zu toben und dem törichten Träumer Schrecken einzujagen, der an sie glaubt. Er wurde sanft aus
seinem Traum geweckt, indem er verstand, dass das, was er zu sehen glaubte, niemals da war. Jetzt kann er nicht
mehr das Gefühl haben, dass jegliches Entrinnen ihm verweigert worden ist.
12. Er braucht nicht zu kämpfen, um sich selber zu erlösen. Er braucht auch nicht die Drachen zu töten, von
denen er verfolgt zu werden glaubte. Ebenso wenig braucht er die schweren Mauern aus Stein und die Eisentüren
aufzurichten, von denen er dachte, dass sie ihn sicher machen würden. Er kann die schwerfällige und nutzlose
Rüstung ablegen, die dazu da war, seinen Geist an Angst und Elend anzuketten. Sein Schritt ist leicht, und wenn er
seinen Fuß hebt, um voranzuschreiten, dann bleibt ein Stern zurück, um denen, die ihm folgen, den Weg zu
weisen.
13. Vergebung muss geübt werden, denn die Welt kann weder ihre Bedeutung wahrnehmen noch dir einen Führer
zur Verfügung stellen, um dich ihre Mildtätigkeit zu lehren. Es gibt keinen einzigen Gedanken auf der ganzen
Welt, der zu irgendeinem Verständnis der Gesetze, denen sie nachfolgt, führte noch des GEDANKENS, den sie
widerspiegelt. Sie ist der Welt so fremd wie deine eigene Wirklichkeit. Und dennoch verbindet sie deinen Geist mit
der Wirklichkeit in dir.
14. Heute üben wir wahre Vergebung, damit die Zeit der Verbindung nicht mehr aufg eschoben werde. Denn wir
möchten in Freiheit und in Frieden un serer Wirklichkeit begegnen. Unsere Übung wird zu den Fußstapfen, weiche
den Weg erhellen für alle unsere Brüder, die uns zur Wirklichkeit nachfolgen werden, die wir mit ihnen teilen.
Damit dies vollbracht werde, lass uns heute zweimal eine Viertelstunde dafür geben und sie mit dem FÜHRER
verbringen, DER die Bedeutung der Vergebung versteht und uns gesandt ward, um sie uns zu lehren. Wir wollen
IHN bitten:
Lass mich die Vergebung wahrnehmen, wie sie ist.
15. Wähle dann einen Bruder nach SEINER Anweisung aus, und zähle seine »Sünden« eine nach der andern auf,
so wie sie dir einfallen. Achte darauf, bei keiner davon zu verweilen, sondern werde dir darüber klar, dass du seine
»Vergehen« lediglich dazu benutzt, die Welt von allen Ideen der Sünde zu erlösen. Erwäge kurz all die bösen
Dinge, die du über ihn dachtest, und frage dich jedes Mal: »Würde ich mich dafür verurteilen, das getan zu
haben?«.
16. Lass ihn befreit sein von allen Gedanken, die du von der Sünde in ihm hat test. Nun bist du vorbereitet für die
Freiheit. Wenn du bis jetzt bereitwillig und ehrlich geübt hast, wirst du allmählich ein Hochheben, ein Leichterwer-
den des Gewichts auf deiner Brust, ein tiefes und bestimmtes Gefühl der Erleichterung verspüren. Die Zeit, die dir
verbleibt, solltest du darauf verwen den, das Entrinnen aus all den schweren Ketten zu erleben, die du deinem
Bruder aufzuerlegen suchtest, die aber dir selbst auferlegt gewesen sind.
17. Vergebung sollte den ganz en Tag hindurch geübt werden, denn es wird noch immer viele Male geben, bei
denen du ihre Bedeutung vergisst und dich selbst angreifst. Wenn dies geschieht, erlaube deinem Geist, durch
diese Illusion hindurchzusehen, indem du dir sagst:
Lass mich die Verg ebung wahrnehmen, wie sie ist. Würde ich mich dessen anklagen?
Ich will mir diese Kette nicht anlegen.
Bei allem, was du tust, denke an dies:
Niemand wird allein gekreuzigt,
und niemand kann allein eingellen in den HIMMEL.
LEKTION 135
Wenn ich mich verteidige, werde ich angegriffen.
1.
Wer würde sich verteidigen, wenn er nicht dächte, dass er angegriffen würde, dass der Angriff wirklich wäre
und seine Verteidigung ihn retten könnte? Und hierin liegt die Torheit der Abwehr: Sie gibt den Illusionen
Wirklichkeit und versucht dann, mit ihnen umzugehen, als seien sie wirklich. Sie häuft Illusionen über Illusionen
und macht Berichtigung so doppelt schwierig. Genau das tust du, wenn du versuchst, die Zukunft zu planen, die
Vergangen heit wiederaufleben zu lassen oder die Gegenwart nach deinen Wünschen zu organisieren.
2.
Du operierst aus der Überzeugung, dass du dich schützen musst vor dem, was geschieht, weil es unweigerlich
enthält, was dich bedroht. Ein Gefühl der Bedrohung ist die Anerkennung einer innew ohnenden Schwäche,
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