Ein Kurs in Wundern
verstehst
du die Situation nicht, wie sie ist. Nur deine Treue dem Ego gegenüber verleiht ihm überhaupt Macht über dich. Ich
habe vom Ego gesprochen, als sei es ein getrenntes Ding, das eigenständig handelt. Das war notwendig, um dich davon
zu überzeugen, dass du es nicht leichthin abtun kannst und begreifen musst, wie viel von deinem Denken vom Ego
gelenkt ist. Wir können es aber nicht unbesorgt dabei bewenden lassen, sonst wirst du es, solange du hier bist oder
solange du hier zu sein glaubst, als unvermeidlich betrachten, dass du voller Konflikte bist. Das Ego ist nichts weiter als
ein Teil deiner Überzeugungen über dich. Dein anderes Leben ist ohne Unterbrechung weitergegangen, es ist von deinen
Versuchen, es zu dissoziieren, unberührt geblieben und wird immer völlig unberührt davon bleiben.
2.
Während du lernst, den Illusionen zu entrinnen, darfst du nie vergessen, was du deinem Bruder schuldest. Es ist
dasselbe, was du mir schuldest. jedes Mal, wenn du einem anderen gegenüber egozentrisch handelst, wirfst du die Huld
deiner Dankesschuld und die heilige Wahrnehmung, die sie erzeugen würde, fort. Hier kann der Begriff »heilig«
angewendet werden, denn wenn du lernst, wie viel du der ganzen SOHNSCHAFT schuldest, was mich einschließt,
kommst du der Erkenntnis so nahe, wie es der Wahrnehmung möglich ist. Der Graben ist dann so klein, dass die
Erkenntnis leicht hinüberfließen und ihn für immer auslöschen kann.
3.
Du hast noch sehr wenig Vertrauen in mich, aber es wird wachsen, wenn du immer öfter mich statt dein Ego um
Führung bittest. Die Folgen werden dich zusehends davon überzeugen, dass dies die einzig vernünftige Wahl ist, die du
treffen kannst. Keiner, der aus Erfahrung lernt, dass die eine Entscheidung Frieden und Freude mit sich bringt, die
andere aber Chaos und Unglück, braucht noch zusätzlich überzeugt zu werden. Lernen durch Belohnungen ist
wirkungsvoller als Lernen durch Schmerz, weil der Schmerz eine Illusion des Ego ist und niemals mehr als eine
vorübergehende Wirkung zeitigen kann. Die Belohnungen GOTTES hingegen werden sofort als ewig begriffen. Da
diese Einsicht von dir und nicht von deinem Ego stammt, zeigt sie selbst, dass du und dein Ego nicht identisch sein
können. Möglicherweise glaubst du, dass du diesen Unterschied schon akzeptiert hast, aber du bist durchaus noch nicht
davon überzeugt. Die Tatsache, dass du glaubst, du müssest dem Ego entrinnen, zeigt dies; du kannst aber dem Ego
nicht dadurch entrinnen, dass du es demütigst oder kontrollierst oder bestrafst.
4.
Das Ego und der reine Geist erkennen einander nicht .Der getrennte Geist kann die Trennung nur durch
Dissoziation aufrechterhalten. Nachdem er das getan hat, verleugnet er alle wahrhaft natürlichen Impulse, nicht weil das
Ego ein getrenntes Ding ist, sondern weil du glauben willst, dass du es bist. Das Ego ist ein Mittel, um diesen Glauben
aufrechtzuerhalten, wobei es immer noch allein deine Entscheidung ist, das Mittel anzuwenden, das ihm den
Fortbestand ermöglicht.
5.
Wie kannst du jemanden den Wert von etwas lehren, das er vorsätzlich weggeworfen hat? Er muss es weggeworfen
haben, weil er es nicht schätzte. Du kannst ihm nur zeigen, wie elend er ohne es ist, und es ihm langsam näher bringen,
damit er lernt, wie sein Elend nachlässt, wenn er sich ihm nähert. Das lehrt ihn, sein Elend mit dessen Abwesenheit zu
assoziieren und das Gegenteil des Elends mit dessen Anwesenheit. Nach und nach wird es für ihn erstrebenswert,
während er sein Denken über dessen Wert ändert. Ich lehre dich, Elend mit dem Ego und Freude mit dem reinen Geist
zu assoziieren. Du hast dich selbst das Gegenteil gelehrt. Du bist immer noch frei zu wählen, aber kannst du in
Gegenwart von GOTTES Belohnungen wirklich die Belohnungen des Ego wollen?
6.
Mein Vertrauen in dich ist im Augenblick größer als das deine in mich, aber es wird nicht immer so sein. Dein
Auftrag ist ganz einfach. Du wirst gebeten, in einer Weise zu leben, die aufzeigt, dass du kein Ego bist - und ich irre
mich nicht bei der Wahl von GOTTES Kommunikationskanälen. Der HEILIGE teilt mein Vertrauen und nimmt meine
SÜHNEentscheidungen an, weil mein Wille nie außer Harmonie mit SEINEM ist. Ich habe schon gesagt, dass die
SÜHNE mir obliegt. Das ist nur deshalb so, weil ich mein Teil als Mensch darin vollendet habe und sie jetzt durch
andere vollenden kann. Die Kanäle, die ich gewählt habe, können nicht
Weitere Kostenlose Bücher