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Ein Kuss von dir

Ein Kuss von dir

Titel: Ein Kuss von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Chance dazu verschaffe .
    Sie nickte unmerklich. Der Gleichmut, den er so an ihr bewunderte, war noch intakt. Sie breitete die Arme aus und fragte die Männer: »Warum glauben Sie, muss Lord Fanthorpe heute ein Schiff erreichen? Warum, glauben Sie, will er, dass ich still bin? Er flieht vor seinen Gläubigern!«
    Fanthorpe riss der Geduldsfaden. »Flittchen!« Die Pistole zielte jetzt auf Eleanor.
    Eleanor warf sich zu Boden.
    Remington zog das Messer heraus und stieß einem der knüppelschwingenden Schurken die blitzende Klinge in den Arm.
    Und die Hölle brach los.
    Die Kerle stürzten auf Remington los und schwangen die Knüppel. Ohne seinen Stock standen seine Chancen schlecht. Doch er schlug zurück, schwang das Messer und stach zwei der Kerle nieder, bevor die schiere Übermacht ihn zu Boden riss. Ein Knüppel krachte auf seinen Kopf. Sie entwanden ihm das Messer und packten ihn am Arm. Bevor ihn der nächste Schlag traf, sah er Eleanor auf das Pferd zulaufen.
    »Fangt sie!«, schrie Fanthorpe und wedelte mit der Pistole.
    Einer der Männer setzte ihr nach.
    Eleanor schwang sich in den Sattel und ritt geradewegs auf Fanthorpe zu. Der alte Mann taumelte rückwärts auf die Kutsche zu. Im letzten Moment bremste Eleanor ab und ritt auf die Straße zu.
    Fanthorpe zielte mit der Pistole auf ihren Rücken und feuerte. »Schlampe!«, kreischte er.
    Eleanor ritt unverletzt weiter.
    Die Schurken schwangen wieder ihre Keulen. Remington hörte eine Rippe brechen. Die Luft wich aus seinen Lungen. Er trat einen Mann gegen den Arm, bekam eine Keule zu fassen und schlug zu. Aber er kämpfte auf verlorenem Posten. Ihm stand ein langsamer, qualvoller Tod bevor, und das letzte Bild, das ihm durch den Kopf schoss, war Eleanor, wie sie auf sein Pferd zurannte. Sie gingen mit den Fäusten auf ihn los, und die Männer brüllten wie bei einem Boxkampf. Jedem Schlag folgte sofort der nächste. Er spürte, wie seine Nase brach, seine Lippen platzten, und er schmeckte Blut.
    Plötzlich hörte das Geschrei auf.
    Remington hörte ein Donnern. Der Boden bebte. Er sah aus verschwollenen Augen, wie die Verbrecher vor Entsetzen erstarrten.
    Eleanor kam in einem Höllenritt auf sie zugaloppiert, einen riesigen Ast schwingend. Und was sie den Männern zuschrie, war weit schlimmer als sein simples Zur Hölle .
    Die Männer ließen ihn los und rannten in Deckung.
    Sie jagte ihnen hinterher und ritt Remingtons riesigen Hengst wie eine Rachegöttin.
    Remington kam torkelnd auf die Beine.
    Fanthorpe. Was war mit Fanthorpe? Wo war er?
    Ein schneller Blick zeigte ihm, dass der alte Earl sich auf den Boden der Kutsche verkrochen hatte. Er hielt ein Gewehr an die Schulter gedrückt.
    Es zielte auf Eleanor.
    Remington schrie eine Warnung.
    Sie hörte ihn nicht.
    Er fing zu rennen an.
    Doch er würde es nicht schaffen, sosehr sein Herz auch pochte und so lang er die Beine streckte. Er hatte nicht die Kraft. Er hatte nicht die Zeit.
    Fanthorpe würde sie töten.
    Als der Schuss krachte, fuhr Remington zusammen, als habe die Kugel ihn getroffen. »Eleanor.« Er wollte vor Schmerz vergehen. »Mein Gott, Eleanor!«
    Aber Eleanor saß noch im Sattel und schlug mit dem Ast auf zwei der fliehenden Kerle ein.
    Fanthorpe stürzte aus der Kutsche, und aus einer Wunde an seiner Brust strömte das Blut.
    Remington sah sich nach der Quelle der neuerlichen Bedrohung um.
    Vorn auf der Auffahrt saß Magnus auf seinem Pferd, ein rauchendes Gewehr in der Hand und einen tödlichen Ausdruck im Gesicht. Er sah Remington an und sagte kühl: »Er hat auch meine Schwester umgebracht.«
    Die Gerechtigkeit hatte Lord Fanthorpe endlich eingeholt.
    Madeline und Gabriel galoppierten auf sie zu. Dahinter Dickie Driscoll und Clark. Sie folgten Eleanors Beispiel und ritten unerbittlich Fanthorpes Männer nieder. Remington kam derweil taumelnd zum Stehen. Er war verletzt, und er war wütend.
    »Eleanor!«, brüllte er.
    Sie ließ sofort von der Verfolgung ab und ritt zu ihm. Sie glitt aus dem Sattel und legte die Hand um seine Taille, um ihn zu stützen. »Oh, nein. Nun sieh dich nur an.« Ihre liebenden Augen waren schreckensgeweitet, und ihre Finger liebkosten seine pochende Stirn.
    »Warum, zur Hölle, bist du zurückgekommen? Du solltest doch fliehen!«
    »Davonreiten und darauf warten, dass sie dich umbringen? Nur weil du ein so verdammter Narr bist?«
    »In England flucht man nicht, wenn Damen zugegen sind«, äffte er sie nach.
    »Ich sage, was immer mir in den Sinn kommt. Ich bin

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