Ein Kuss von dir

Remington, dass er eine Schenkungsurkunde dagelassen und ihm das alte Anwesen seines Vaters überschrieben hatte.
    Die Animositäten zwischen den beiden Familien waren vorüber.
    Eleanor trat ans Geländer der Galerie und betrachtete von oben Remingtons helles Haar. Die Stunden, während derer er bewusstlos gewesen war, setzten ihr immer noch zu. Die Geschwulst an seinem Kopf und sein geschwollenes Gesicht hatten von den Schlägen gezeugt, die man ihm verpasst hatte. Die Heilung hatte viele Wochen in Anspruch genommen, und sie hatte ihn grimmig gegen allzu viele Besucher abgeschirmt – und ihn vor sich selbst in Schutz genommen, wenn er zu früh hatte aufstehen wollen.
    Sie hatte ihn beinahe verloren. Sie würde es nie vergessen.
    Als spüre er ihren Blick, sah er zu ihr hoch.
    Die Sonne fiel durch das Oberlicht auf sein Haupt, und sein blondes Haar leuchtete. Er war einfach der schönste Mann, den sie je gesehen hatte, und sie konnte kaum glauben, dass er ihr gehörte – und dass er sie liebte.
    Aber das tat er. Er zeigte es ihr auf jede Weise. Und als sie ihm von dem Baby erzählt hatte, hatte er sie auf seinen Schoß gesetzt und sie gehalten, als habe sie ein Wunder für ihn vollbracht.
    »Die Kutschen sind da«, rief Magnus.
    »Oh, die Kutschen. Mädchen!« Lady Gertrude klatschte in die Hände. »Ziehen wir schnell unsere Mäntel und Hüte an!« Sie beugte sich über das Geländer. »Und Remington, mein lieber Junge, der Hund kann nicht mit uns in die Kirche kommen.«
    Remington lachte und reichte Lizzie an ihren eigenen speziellen Lakaien weiter.
    Seit sie sich vor vier Monaten so bewundernswert in den Kampf geworfen hatte, war sie von der Streunerin zu einem hoch geehrten Familienmitglied geworden, und sie betete Remington mit all ihrer Hundeliebe an.
    Und Remington hätte nie gedacht, dass er es je zugeben könnte, aber er liebte diesen ehemals kleinen verflohten Köter.
    »Wissen Sie, dass Remington doch tatsächlich nachgefragt hat, ob Lizzie die Eheringe zum Altar tragen könne?«, sagte Lady Gertrude leise zu Mrs. Oxnard. »Ich glaube, er wollte einen Scherz machen, aber ganz sicher bin ich mir nicht.«
    Madeline und Eleanor ließen sich von Horatia und Mrs. Oxnard in die Mäntel helfen und nahmen ihre Brautsträuße entgegen. Sie spähten ins Foyer hinunter.
    Gabriel und Remington kamen zum Fuß der Treppe.
    Gabriel sah stolz zu, wie Madeline die Treppe herunterschritt.
    Remington streckte schon die Hand nach Eleanor aus, als könne er es nicht erwarten.
    Als sie die letzte Stufe erreicht hatte, gab sie ihm ihre Hand.
    Er hob ihre Finger an seine Lippen und küsste sie mit einem dunklen, animalischen Grollen und fragte: »Eleanor de Lacy, willst du mich heiraten und für immer und ewig meine Frau sein?«
    Ihr strahlend schönes Lächeln brach sich Bahn. »Aus ganzem Herzen.«

Die Originalausgabe erschien 2003 unter dem Titel
»One Kiss From You« bei Avon Books,
an imprint of HarperCollins Publishers, Inc. New York.
     
     
     
     
     
     
     
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    Alle bedruckten Materialien dieses Taschenbuches
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    Der Blanvalet Verlag ist ein Unternehmen
der Verlagsgruppe Random House.
     
    1. Auflage
Deutsche Erstveröffentlichung September 2005
    Copyright © der Originalausgabe 2003 by Christina Dodd
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2005
by Verlagsgruppe Random House GmbH
    Umschlagillustration: Agt. Schlück/Accornero
Titelnummer: 36289
Redaktion: Petra Zimmermann
MD ⋅ Herstellung: Heidrun Nawrot
    eISBN : 978-3-641-02673-8
    www.blanvalet-verlag.de
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