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Ein letztes Mal...

Ein letztes Mal...

Titel: Ein letztes Mal... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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gekommen.“
    „Ein Mann muss gelegentlich etwas essen.“
    Sie hielt sich zurück, zu erwähnen, dass er oft genug seine Mahlzeiten am Schreibtisch eingenommen hatte. Strengte er sich wegen des Babys ernsthaft an? Wenn dem so war, würde sich nur mit der Zeit herausstellen, ob er die Veränderung durchhalten konnte oder nicht.
    Marianna kniete sich hin, um Holly hinter den Ohren zu kraulen. Die schwarzbraune Hündin rollte sich genüsslich auf den Rücken. Himmel, Marianna vermisste die Süße und fragte sich erneut, ob es klug war, die beiden Hunde zu trennen. War es egoistisch von ihr gewesen? Hätte sie die beiden zusammen bei Sebastian lassen sollen? Schließlich hatte sie ihm die Mischlinge vor zwei Jahren zu Weihnachten geschenkt.
    Warme, starke Finger umspannten ihr Fußgelenk, und erschreckt fand sie sich auf gleicher Augenhöhe mit Sebastian wieder. Er schob ihr den Daumen in den Stöckelschuh unter die Fußsohle und strich darüber, wohlwissend, dass das eine ihrer erogenen Zonen war.
    „Hübsche Schuhe.“ Er berührte das Riemchen ihrer feuerroten Pumps – und nein, sie hatte sie nicht seinetwegen angezogen.
    Oder doch?
    Sie entzog ihm den Fuß, doch das Gefühl seiner Finger auf der nackten Haut konnte sie nicht so leicht loswerden. Sie wollte mehr, sehnte sich danach, zu erproben, wie sich seine Bartstoppeln unter ihren Fingerspitzen anfühlten. Dem verräterischen Funkeln seiner blauen Augen nach wusste er genau, was er ihr antat.
    Marianna beugte sich vor und flüsterte ihm zu: „Wenn du mich noch einmal so anfasst, dann bohre ich dir meinen hohen Absatz durch die Hand.“
    „Sicher, du kannst dich nicht zurückhalten.“ Er nahm eine ihrer dunklen Locken und zog spielerisch daran.
    „Du bist ein großer Junge und kannst damit umgehen.“ Sie entzog sich seiner verlockenden Liebkosung. Nur allzu leicht konnte sie sich von seinen Zärtlichkeiten und dem warmherzigen Empfang seiner Familie einwickeln lassen.
    „Kannst du damit umgehen?“ Als er Holly zu kraulen begann, berührte er wie zufällig Mariannas Hand.
    „Will ich das überhaupt?“
    „Das musst du wissen.“ Der Ausdruck in seinen warmen blauen Augen wurde träge. „Der BMW steht vor dem Haus.“
    Sie schlug seine Hand weg, sich nur allzu bewusst, dass seine Familie oben auf der Veranda sehr bemüht war, sich zu unterhalten. „Hör auf zu flirten.“
    „Entschuldige. Hast du etwas gesagt?“ Er ließ den Blick über ihren Busen gleiten. „Ich war gerade dabei, deine neuen Kurven zu inspizieren.“
    Seufzend verdrehte sie die Augen, nicht sicher, ob sie sich von seiner Neckerei genervt oder geschmeichelt fühlen sollte. Zumindest versuchte er auf seine Art, den angespannten Moment des Wiedersehens im Beisein seiner Familie zu überspielen.
    Trotzdem, Marianna war sich nicht sicher, ob sie noch mehr von seinen sinnlichen Neckereien am heutigen Abend ertragen konnte . Sie lief die Treppe wieder hinauf und betrat die Veranda in dem Moment, als Ross Ward in Designerjeans und Jackett erschien, wie immer.
    Sebastian legte ihr eine Hand auf den Rücken.
Frust machte sich in ihr breit, auch wenn sie sich am liebsten an Sebastian gelehnt hätte. Hatte sie ihm nicht gerade gesagt, er solle aufhören, sie anzufassen? Sie warf ihrem Ex einen Blick über die Schulter zu und stellte fest, dass er sie gar nicht ansah. Er hatte die Augen zusammengekniffen und fixierte Ross.
    Verdammt. So viel zur Hoffnung, einen angenehmen Abend mit einem gewandelten Sebastian zu verbringen. Ihr Exmann hatte sich nicht im Geringsten geändert.
    Sebastian steckte gerade sein Territorium ab.

5. KAPITEL
    Sebastian war in Ungnade gefallen, und das war ihm voll bewusst. In der Vergangenheit hatte er das oft genug erlebt, um die Anzeichen dafür zu erkennen, wenn Marianna ständig blinzelte und die Lippen zusammenpresste. Aber da er bestens damit vertraut war, sich ihren Unwillen zuzuziehen, wusste er natürlich auch ganz genau, wie er sie wieder gnädig stimmen konnte.
    Marianna verlor leicht die Beherrschung, keine Frage, doch normalerweise war sie nicht nachtragend. Allerdings hatte er es im Laufe ihrer Ehe irgendwann aufgegeben, sich mit ihr versöhnen zu wollen. Und ihr war es egal geworden, dass er es erst gar nicht mehr versuchte.
    Heute Abend jedoch beschloss er – schließlich musste er auch an das Baby denken –, dass es an der Zeit war, bei einem Strandspaziergang Kapital aus seinen alten Versöhnungstechniken zu schlagen. Er musste Marianna nur

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