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Ein Liebeslied fuer dich

Ein Liebeslied fuer dich

Titel: Ein Liebeslied fuer dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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passieren. Ich bitte dich nicht, es für mich zu tun, Meg, dazu habe ich kein Recht, aber ich bitte dich, es für Carly zu tun.“
    Unter ihr schien der Boden zu schwanken. Aus der Küche drangen die Stimmen ihrer Mutter und Carlys. Worüber unterhalten sich die beiden?
    „Na gut“, hörte Meg sich antworten.
    Ledger lächelte erleichtert und voller Dankbarkeit. „Du tust es? Du kümmerst dich um deine Schwester?“
    Meine Schwester.
    „Ja“, antwortete Meg leise. Äußerlich wirkte sie vermutlich ruhig, innerlich zitterte sie. „Was jetzt?“
    „Ich gehe ins Krankenhaus, um die Schmerzen zu bekämpfen. Carly wohnt ein paar Tage bei dir. Wenn … falls ich wieder entlassen werde, bleibt sie noch eine Weile bei mir.“
    Meg nickte stumm.
    „Wir haben unten ein Zimmer.“ Mit schmerzverzerrtem Gesicht stemmte Ledger sich hoch. „Carly und ich lassen dich kurz mit Eve allein.“
    Megs Vater ging hinaus. Carly folgte ihm, ohne Meg anzusehen.
    Eve kam aus der Küche.
    „Gute Arbeit, Mom“, sagte Meg, noch zu erschüttert, um sich zu erheben.
    „Sie ist ungefähr so alt, wie dein Baby es jetzt wäre“, erwiderte Eve. „Das nennt man Schicksal.“
    Meg starrte sie an.
    „Natürlich weiß ich es.“ Eve setzte sich auf die Kante des Ohrensessels. „Ich bin deine Mutter.“
    Meg presste die Lippen zusammen.
    Eve schaute zur Tür hinüber, durch die Ted Ledger und Carly verschwunden waren. „Ich habe ihn geliebt“, begann sie leise, „aber als er zugab, dass er das Geld unterschlagen hat, konnte ich ihn nicht vor dem Gefängnis bewahren. Nach seiner Verurteilung haben wir uns scheiden lassen, und er hat mich gebeten, dir nicht zu erzählen, wo er war.“
    Meg brachte noch immer kein Wort heraus.
    „Sie ist ein hübsches Kind“, fuhr ihre Mutter fort. „In dem Alter hast du genauso ausgesehen.“
    „Sie wird viele Probleme haben.“
    „Natürlich. Sie hat ihre Mutter verloren, und jetzt ist ihr Vater todkrank. Aber sie hat dich, Meg. Da hat sie Glück, trotz allem.“
    „Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie man ein Kind großzieht.“
    „Die hat beim ersten Mal niemand“, erwiderte Eve. „Babys kommen nicht mit einer Bedienungsanleitung auf die Welt.“
    Plötzlich musste Meg an die Verabredung mit Cheyenne denken und an die Lebensmittel, die sie noch einkaufen wollte. Das Treffen hier stand nicht auf der Liste. Sie stellte sich vor, wie sie Cheyenne anrief. Ich muss unser Mittagessen verschieben. Ich habe nämlich gerade im Wohnzimmer meiner Mutter eine Zwölfjährige bekommen.
    „Ich hatte Pläne.“
    „Hatten wir die nicht alle?“, entgegnete Eve.
    „Mein Kühlschrank ist leer.“
    „Der Supermarkt ist gleich um die Ecke.“
    „Wo haben die beiden gewohnt? Wie hat sie bisher gelebt?“
    „Nicht sehr schön, nehme ich an. Ted ist ein Herumtreiber. Wahrscheinlich haben sie in seinem alten Wagen übernachtet. Er behauptet, dass er sie unterrichtet hat, aber wie ich Ted kenne, bedeutet das nur, dass sie einen Wettschein beim Pferderennen lesen kann.“
    „Toll.“ Gegen ihren Willen regte sich in Meg Hoffnung, Mut und etwas sehr, sehr Zerbrechliches – mütterliche Gefühle. „Hilfst du mir? Oder machst du es mir nur schwerer?“
    Eve lachte. „Beides.“
    Meg griff nach ihrer Handtasche, holte das Handy heraus und wählte Cheyennes Nummer.
    Zu ihrer Erleichterung erreichte sie nur die Mailbox.
    „Hier ist Meg“, sagte sie. „Ich schaffe es heute nicht. Können wir unser Treffen verschieben?“

6. KAPITEL
    Meg bewegte sich durch den Supermarkt wie ein Roboter, der darauf programmiert war, Sachen aus den Regalen zu nehmen und in den Einkaufswagen fallen zu lassen. Als sie nach Hause kam und die Lebensmittel einräumte, staunte sie, was sie alles mitgenommen hatte – Zutaten für richtige Mahlzeiten, nicht nur Fertiggerichte.
    Sie kochte gerade Kaffee, als es an der Hintertür klopfte.
    Es war ihr Cousin Rance, und sie winkte ihn herein. Groß und dunkelhaarig, in verwaschenen Jeans, alten Stiefeln und einem karierten Flanellhemd sah er aus, als hätte er einen Viehtrieb durch den Wilden Westen hinter sich.
    Er lächelte ihr zu und hängte seinen staubigen Hut an einen Haken. „Hab gehört, du stehst unter Schock.“
    Es war unglaublich, wie schnell sich etwas in Indian Rock herumsprach. „Ja, das könnte man so sagen“, erwiderte sie. „Von wem weißt du es?“
    Rance goss sich einen Kaffee ein. „Eve.“
    „Es ist dennoch keine Katastrophe, Rance.“
    „Dein Dad taucht nach

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