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Ein Liebeslied fuer dich

Ein Liebeslied fuer dich

Titel: Ein Liebeslied fuer dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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flüchtiges Abenteuer gewesen? Und falls er sich meldete, wie sollte sie reagieren?
    Der Hunger hatte Carly aus ihrem Zimmer in die Küche getrieben. Sie hatte darauf bestanden, sich selbst etwas zuzubereiten. Jetzt stand sie am Herd und wendete gerade ihre armen Ritter, als das Telefon läutete.
    Da sie dem Apparat am nächsten stand, nahm sie ab und schaute aufs Display. Ihre Augen wurden groß. „Brad O’Ballivan?“, flüsterte sie andächtig und ging zu Meg, um ihr den Hörer zu geben. „ Der Brad O’Ballivan?“
    Meg lächelte. Carly war also ein Fan. „Ja, der Brad O’Ballivan“, bestätigte sie und nahm das Gespräch an. „Hallo?“
    Brads Antwort bestand aus einem Gähnen. Offenbar war er gerade erst aufgewacht oder früh zu Bett gegangen.
    „Willie ist jetzt zu Hause“, sagte e schließlich.
    Carly starrte Meg an und flüsterte: „Ich habe alle seine CDs.“
    „Das ist gut“, erwiderte Meg.
    „Was? Lass uns feiern!“, schlug er vor. „Meine Steaks sind berühmt. Um halb sieben bei mir?“
    „Nur wenn du zwei überhast. Ich bringe nämlich jemanden mit.“
    Über der Pfanne mit den armen Rittern stieg Rauch auf.
    Carly rührte sich nicht vom Fleck.
    „Wen?“, fragte Brad und gähnte wieder.
    Meg stellte ihn sich kaum bekleidet vor – wenn überhaupt bekleidet – und mit zerzaustem Haar. Ihr Herz schlug schneller, und rasch atmete sie tief durch. „Es dir zu erklären, würde zu lange dauern“, sagte sie und zeigte zum Herd. Endlich setzte sich Carly in Bewegung und nahm die Pfanne von der Kochplatte.
    „Also ja, wir kommen“, sagte Meg und legte auf.
    „Wir sind bei Brad O’Ballivan eingeladen?“, platzte Carly heraus. „Echt?“
    „Echt. Vorausgesetzt, dein Dad fühlt sich fit genug.“
    „Er ist auch dein Dad und er mag Brads Musik. Im Auto hören wir sie dauernd.“
    Meg antwortete nicht, sondern ging an den Herd, um den fast völlig verkohlten Snack wegzuwerfen.
    „Wie lange kennst du ihn schon?“, fragte das Mädchen aufgeregt.
    „Seit der Junior High.“
    „Wie ist er?“
    „Nett“, erwiderte Meg.
    „ Nett ?“, wiederholte Carly enttäuscht. „Der Mann verwüstet Hotelzimmer. Auf einer Party in Hollywood hat er eine Schauspielerin in den Pool …“
    „Das sind nur Gerüchte“, entgegnete Meg und hoffte inständig, dass die Zwölfjährige noch nichts von den angeblichen Kerben in Brads Bettpfosten gehört hatte. Als sie sich zu Carly umdrehte, sah sie erfreut, dass sich das Mädchen an den Tisch gesetzt hatte.
    „Meinst du, er signiert meine CDs?“
    „Bestimmt.“ Sie bereitete einen frischen armen Ritter in der Pfanne zu, nahm einen Teller aus dem Schrank und goss ein Glas Milch ein.
    Carly strahlte. „Wenn ich hier Freundinnen hätte, würde ich sie anrufen und erzählen, dass ich Brad O’Ballivan treffe!“
    „Wenn du erst zur Schule gehst, wirst du jede Menge Freunde finden. Außerdem gibt es in unserer Familie einige Kinder in deinem Alter.“
    „Das ist nicht meine Familie .“
    „Natürlich ist sie das“, beharrte Meg, während sie den armen Ritter auf einen Teller legte und ihn Carly zusammen mit der Milch hinstellte. „Wir beide sind Schwestern. Ich bin eine McKettrick, also bist du mit allen McKettricks verwandt.“
    „Ich hasse Milch.“
    „Brad trinkt Milch gern“, erwiderte Meg unbeschwert.
    Carly griff nach dem Glas und nippte daran.
    Oben ging eine Tür auf und wurde wieder geschlossen. Kurz darauf kam Ted vorsichtig die Treppe herunter.
    Meg musste sich beherrschen, um ihm nicht zu Hilfe zu eilen.
    „Hunger?“, fragte sie stattdessen.
    „Ja, ich könnte etwas vertragen.“ Er sah Carly an, und seine Miene entspannte sich.
    Meg fragte sich, ob er sie jemals vermisst hatte.
    Als könnte er ihre Gedanken lesen, räusperte er sich. „Du bist eine hübsche junge Frau geworden“, sagte er zu ihr. „Deine Mutter hat gute Arbeit geleistet.“
    „Wir treffen Brad O’Ballivan!“, warf Carly ein.
    „Du willst mich wohl auf den Arm nehmen.“
    „Nein, wirklich. Meg kennt ihn. Er hat gerade angerufen. Meg meint, er signiert meine CDs.“
    Lächelnd ging Ted zum Tisch und nahm mühsam Platz.
    Meg servierte ihm die Sandwiches, die sie vorhin belegt hatte, und versuchte, mit ihren widersprüchlichen Gefühlen fertig zu werden. Ted Ledger war ihr fremd, aber er war auch Carlys Vater und würde bald sterben. Zugleich war Brad in ihr Leben zurückgekehrt – alles würde nicht einfach werden.
    In ihrem Herzen rangen Trauer, Erleichterung

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