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Ein Liebeslied fuer dich

Ein Liebeslied fuer dich

Titel: Ein Liebeslied fuer dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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und Vorfreude um die Oberhand.
    Sie kamen pünktlich. Meg, ein junges Mädchen und ein Mann, der Brad an einen vorzeitig gealterten Paul Newman erinnerte. Willie lag auf der Terrasse hinter der Küche und ließ seinen neuen Besitzer nicht aus den Augen, während der den Grill vorbereitete. Der Hund begrüßte die Besucher mit einem leisen Bellen.
    Auch Brad schaute ihnen entgegen und freute sich darüber, wie hübsch Meg in Jeans und Pullover aussah. Sie hatte nicht erzählt, wen sie mitbrachte, doch ihm fiel sofort die Ähnlichkeit zwischen ihr und dem Mädchen auf. Der Mann musste der Vater sein, den Meg zuletzt als Kleinkind gesehen hatte.
    Er lächelte.
    Das Mädchen errötete und starrte ihn an.
    „Hallo.“ Er streckte die Hand aus. „Mein Name ist Brad O’Ballivan.“
    „Ich weiß.“
    „Meine Schwester Carly“, sagte Meg, „und dies ist mein … Dies ist Ted Ledger.“
    Carly nahm den Rucksack ab und holte zwei alte CDs heraus. „Meg meint, ich könnte vielleicht ein Autogramm bekommen.“
    „Ganz bestimmt sogar“, erwiderte Brad. „Leider habe ich im Moment keinen Stift bei mir.“
    „Kein Problem.“ Das Mädchen betrachtete Willie, der mit dem Schwanz wedelte und sie hoffnungsvoll ansah. „Was ist mit dem Hund passiert?“
    „Er hat sich mit einem Rudel Kojoten angelegt, aber es geht ihm schon wieder besser. Er braucht nur noch etwas Erholung.“
    Carly hockte sich neben Willie und streichelte ihn behutsam. „Hi.“
    Megs Vater hatte sich an den Tisch gesetzt. Er wirkte erschöpft.
    „Brads Schwester ist Tierärztin“, erklärte Meg. „Sie hat Willie operiert.“
    „Ich möchte auch Tierärztin werden“, sagte Carly.
    „Gute Idee.“ Brad wandte sich Ted Ledger zu. „Möchten Sie etwas trinken, Mr Ledger?“
    „Nein danke“, antwortete Ledger leise und schaute mit zärtlichem Blick zwischen Meg und Carly hin und her. „Danke, dass wir kommen durften. Und nennen Sie mich Ted.“
    „Kann ich dir bei irgendwas helfen?“, fragte Meg.
    „Ich habe alles im Griff, also entspann dich.“ Toller Rat, O’Ballivan, dachte Brad. Vielleicht sollte ich ihn erstmal selbst beherzigen.
    Meg ging zu Willie, um ihn zu begrüßen. Winselnd versuchte der Hund, ihr das Gesicht abzulecken. Sie lachte fröhlich, und Brad spürte, wie ihm warm ums Herz wurde. Ursprünglich hatte er geplant, sie mit Wein und einem leckeren Steak zu verwöhnen und danach mit ihr ins Bett zu gehen. Das kam jetzt natürlich nicht mehr infrage, doch es tat ihm nicht leid. Stattdessen wurde ihm bewusst, dass ihr gemeinsames ungeborenes Kind vielleicht so ausgesehen hätte wie Carly. Er schloss kurz die Augen und holte tief Luft.
    „Gibt es etwas Neues über Ransom?“, fragte Meg und stellte sich neben ihn, als er die Steaks und Kartoffeln auf den Grill legte.
    Er brachte es nicht fertig, sie anzuschauen, und schüttelte nur den Kopf.
    „Im Radio wurde gemeldet, dass der Sturm weitergezogen und der Schnee geschmolzen ist.“
    Brad seufzte. „Dann sollte ich wohl losreiten und den Hengst selbst suchen, bevor Livie sich auf den Weg macht.“
    „Ich würde dich gern begleiten“, sagte Meg leise.
    Er dachte an das Baby, das keine Chance gehabt hatte, bei ihnen aufzuwachsen. Das Baby, von dem Meg ihm nichts erzählt hatte. „Mal sehen“, antwortete er ausweichend. „Wie möchtest du dein Steak?“
    Nach dem Essen suchte Meg gerade nach dem richtigen Knopf, um den Geschirrspüler einzuschalten, als sie jemanden in die Küche kommen hörte. Sie drehte sich um. Es war Brad.
    „Carly braucht ein T-Shirt“, sagte er. „Ich glaube, ich muss irgendwo welche haben.“
    Meg nickte nur.
    Er blieb in der Tür stehen. Sein Gesicht lag im Schatten, aber daran, wie er den Kopf hielt, erkannte sie, dass er sie beobachtete.
    „Du bist sehr nett zu ihr“, brach sie das angespannte Schweigen. „Danke.“
    Noch immer sagte er nichts.
    Sie schluckte. „Es wird spät. Wir sollten langsam aufbrechen.“
    Brad schaltete das Licht ein.
    „Sie zu sehen … Carly, meine ich …“
    „Ich weiß“, unterbrach Meg ihn sanft. Natürlich dachte auch er an das Kind, das sie nicht bekommen hatten.
    „Sie sieht dir so ähnlich.“
    „Ja.“
    „Was ist los, Meg? Am Telefon wolltest du nicht darüber reden. Ledger ist dein Dad, aber das ist nicht alles, oder?“
    Meg zögerte. „Ted hat nicht mehr lange zu leben. Und Carly hat niemanden außer mir.“
    „Sei vorsichtig“, riet er ihr leise. „Carly ist Carly. Es wäre allzu einfach … und

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