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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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der Lindwurm. Doch er wusste, dass seine Chancen deutlich gesunken waren. Warum hatte er den Drachen nur nicht ordentlich festhalten können. Er musste wohl etwas außer Übung gewesen sein. Eine häufige Strategie jagender Lindwürmer war es, seine Opfer wie eine Schlange zu umschlingen. Lindwürmer waren sehr stark und waren auf diese Weise durchaus in der Lage, auch große Opfer festzuhalten. Anders als Schlangen erwürgten Lindwürmer ihre Beute allerdings nicht auf diese Art. Dieses Umschlingen diente einzig und allein dem Festhalten einer Beute.
    „Das hättest du wohl gerne." Slykur begann zu grinsen. „Warum gehst du mir nicht einfach aus dem Weg. Ich bin doch viel zu groß für dich, du komische Schlange." Slykur begann einen kleinen Feuerball in seinem geschlossenen Maul zu bilden. Da er diese Fähigkeit fast noch nie verwendet hatte, war es bist jetzt auch noch nicht bekannt, dass er sie überhaupt besaß. Diesem Lindwurm würde er schon zeigen, wer hier der Stärkere war.
    Der Lindwurm ahnte, was der Gründrache vor hatte. Und nun war er es, der sich Sorgen machte, denn er wusste, dass er sich gegen Feuer nicht wirklich verteidigen konnte. Seine Hautschuppen waren zwar nicht wirklich feuerempfindlich, doch allzu lange konnte er sich so einem Drachenfeuer auch nicht aussetzen, ohne sich Verbrennungen zu holen. Er musste also entweder sofort noch einmal angreifen, oder versuchen, aus dem Weg zu gehen. Doch den Drachen entkommen zu lassen, kam für den Lindwurm nicht in Frage.
    Da sich der Lindwurm nicht vom Fleck rührte, musste sich Slykur für eine Alternative entscheiden. Angriff! Er spuckte den Feuerball mit hoher Geschwindigkeit in die Richtung des Lindwurms. Er verfehlte sein Ziel nur knapp aber nicht ganz. Der Feuerball streifte den Lindwurm, richtete aber keinen nennenswerten Schaden an. „Gehst du mir nun endlich aus den Weg oder nicht? Ich will dich nicht unnötig verletzen", knurrte Slykur.
    Der Lindwurm ließ sich nicht wirklich aus der Ruhe bringen und kroch unbeeindruckt auf den Drachen zu. Er hatte keine Wahl. Er musste ihn angreifen. „Lass das, Kleiner. Oder du machst mich richtig böse.“
    Nur noch ein paar Meter, dann konnte der Drache nicht mehr weiter zurückweichen, denn die Höhle war nicht besonders groß. Drohend kam der Lindwurm immer näher und öffnete fauchend sein Maul. „Es hat nicht geklappt, Slykur. Du hast mich nicht getroffen. Meine Hautschuppen sind ziemlich feuerfest. Dir müsste schon ein Volltreffer gelingen, um mich auch nur ein wenig anzukokeln.“
    Slykur bemerkte, dass hinter ihm das Höhlenende nahte. Er hätte gar nicht erst diese Höhle betreten dürfen. Wie hatte er nur so einen dummen Fehler machen können? „Du willst es nicht anders..." Der Drache ließ einen gewaltigen Brüller los und brachte sich in Kampfposition. Konzentriert auf den Lindwurm und seine darauf folgenden Aktionen wartete er ab und produzierte bereits den nächsten Feuerball. Anders als andere Drachen konnte Slykur nur Feuerbälle auf Feinde speien. Diese explodierten, wenn sie auf ihr Ziel trafen. Doch der Gründrache konnte damit nicht einfach wahllos um sich feuern. Es dauerte immer einige Zeit, bis so ein Feuerball abschussbereit war. Und je mehr er innerhalb kürzester Zeit abfeuerte, desto länger dauerte es, bis der nächste bereit war.
    Dem Lindwurm wurde schnell klar, dass der Drache immer eine gewisse Zeit für so einen Feuerball benötigte. Das war natürlich seine Chance. „Mit nur einem Feuerball wirst du mich nicht kampfunfähig machen können. Meine Schuppen halten nämlich einiges aus. Und du willst doch nicht nähere Bekanntschaft mit denen hier machen, oder?“ Der Lindwurm zeigte dem Drachen seine beiden langen Giftzähne. Schon so manchen Drachen hatte er mit denen erlegt. Und nicht nur Drachen...
    Slykur schoss einen zweiten Feuerball in die Richtung des Lindwurms. „Grr, das werde ich auch nicht. Meine Schuppen sind auch nicht aus Butter.“ Obwohl sich Slykur in einer sehr misslichen Lage befand ließen seine Arroganz und sein Stolz kaum nach. Aber seine Konzentration schwächte sich auch nicht ab und da er durch das Austragen von früheren Rivalenkämpfen gut trainiert war, wurde er auch nicht so schnell müde. „Vergiss es ich bin kein Futter!“
    Der Feuerball versengte zwar die Schuppen des Lindwurms ein wenig, aber er richtete keine ernsten Schäden an. „Hm du glaubst also wirklich, dass du im Kampf gegen einen Lindwurm bestehen kannst? Du wärst

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